Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

(1248) Februar 11

Bestätigung der Sophie von Brabant für Kloster Georgenberg

Regest-Nr. 2

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, Kloster Georgenberg. Pergament. Bruchstück des Reitersiegels mit abhängendem Rücksiegel.
Abschriften: Staatsarchiv Marburg, Kopiar 228, S. 548
Drucke: Ilgen, Geschichte des thüringisch-hessischen Erbfolgekrieges Nr. 4, S. 362; vgl. ebenda S. 270; Estor, Auserlesene kleine Schriften 3, S. 43 (fehlerhaft); Vgl. Rommel, Geschichte von Hessen 2, S. 17 und Anm. S. 10 Nr. 19; Schmidt, Geschichte des Großherzogthums Hessen 2, S. 13 Anm. d; Justi, Vorzeit 1839, S. 23 (zu 1248); Heldmann, Georgenberg, S. 413; Diemar, Chroniken Wigand Gerstenberg, S. 215.
Regesten: Dobenecker, Regesta 3 S. 255, Nr. 1593; Regesten der Landgrafen von Hessen 1 Nachdr., S. 7, Nr. 20 (zu (1249) Februar 11; Schunder, Die oberhessischen Klöster S. 90, Nr. 267 mit der Bemerkung: "Grotefend setzt die Urkunde unter Berufung auf Ilgen-Vogel in das Jahr 1249 und hält die in der Bestätigung d. Erzb. von Köln angegebene Datierung 1248 für irrtümlich, weil Sophie am 11.Februar 1248, nur 10 Tage nach dem Tod ihres Gemahls, sicherlich noch nicht in Marburg geweilt habe. Dobenecker hat dagegen richtig 1248 wegen der Bestätigungsurk. und weil die Nonnen 1249, wie sich aus der Urk. 1249 Januar 12 ergibt, schon auf dem Georgenberg waren".
Regest
Marburg. - Landgräfin Sophie bestätigt auf den Rat ihrer Vertrauten (familiares) den Nonnen von Butzebach (Bozebach) die Urkunden ihres verstorbenen Oheims, des Landgrafen H(einrich von Thüringen), und ihres gleichfalls verstorbenen Gemahls, des Herzogs (Heinrich) von Brabant, und verbietet, die Nonnen daran zu hindern, an irgend einem ihnen am geeignetsten erscheinenden Orte sich ein Kloster zu erbauen.
Datum: d. in Marpurch III Idus Februarii.
Nach Estor, Kleine Schriften III, S. 44 Bestätigung durch den Erzbischof Konrad von Köln, irrtümlich mit der Jahreszahl 1248, vgl. [1249 September 7 Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1, S. 9] Nr. 25; 1248 Februar 11, nur zehn Tage nach dem Tode ihres Gatten, weilte Sophie sicherlich noch nicht in Hessen.
Originaltext
Sophia dei gracia landgravia Thuringie domina Hassie et quondam ducissa Brabantie omnibus, ad quos presens littera pervenerit, salutem in omnium salvatore. Quia dominabus de Bozebach de maturo consilio nostrorum familiarium literas patentes dedimus exprimentes consensum nostrum super litteris quondam optentis a bone memorie patruo nostro H. lantgravio et marito nostro pie recordationis duce Brabantie volumus et mandamus, ut nullus eas inpediat, quominus valeant sibi construere habitaculum ad serviendum deo, ubicumque sine praejudicio alicujus eis secundum deum videbitur melius expedire.
Datum in Marpurch III Idus Februarii.

Sprache des Originaltextes

lateinisch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Sophie von Brabant · Brabant, Herzöge, Heinrich II. · Köln, Erzbischöfe, Konrad I. von Hochstaden · Heinrich Raspe (IV.), König

Weitere Orte

Marburg · Butzebach, Kloster (St. Georgenberg) · Frankenberg, Kloster St. Georgenberg

Sachbegriffe

Siegel · Siegelbilder · Familiaren · Vertraute · Nonnen · Klöster · Klostergründungen · Landgrafenitinerar · Onkel · Verwandte · Herzöge

Textgrundlage

Regest

Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1

Stückangaben

Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1; ergänzt nach Ilgen-Vogel, Erbfolgekrieg und Schunder, Klosterarchive 3

Original

Ilgen-Vogel, Erbfolgekrieg

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 2 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/2> (Stand: 20.04.2024)