Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 21. Niedenstein
Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866 - Gerichtsstätten
- Altendorf, Gerichtsplatz
Weitere Informationen
Altendorf
-
Stadtteil · 248 m über NN
Gemeinde Naumburg, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
12,5 km südöstlich von Wolfhagen
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte im Tal der nordhessischen Elbe. Kirche in zentraler Lage. Verbindungsstraße von Fritzlar nach Naumburg (L 3214)
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Ersterwähnung:
1206
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Siedlungsentwicklung:
In der Gemarkung wurde ein jungsteinzeitliches Steinkammergrab gefunden.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Elberberg.
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Historische Namensformen:
- Aldendorp, in (1206) [Kop. Westfälisches Urkundenbuch 5,1: Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1304, S. 98, Nr. 209]
- Schreibweise nicht überprüfbar (zwischen 1201-1216) [stark modergeschädigte Originalurkunde HStAM Bestand Urk. 84 Nr. 316, hier nach der Datierung von Benninghoven, Orden der Schwertbrüder, Quellen- und Urkundenanhang, S. 415, Nr. 2. Die im Archivregest gegebene Datierung auf 1254 setzt fälschlicherweise als Aussteller Papst Innozenz IV. (gest. 7.12.1254) und als Empfänger Albert Sverbeer (Erzbischof von Riga seit 1254) voraus]
- Aldendorf (1234) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 1, S. 46, Nr. 47]
- Aldendorph, in (1283) [Urkunden zur Geschichte der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont, bearb. von Louis Curtze, o.J., Exemplar in der Dienstbibliothek des Hessischen Staatsarchivs Marburg, S. 7-8, Nr. 11]
- Aldendorff (1403) [Deutsche Reichstagsakten 5,2: 1401-1405, S. 475)
- Aldendorf (1440) [Kopiar um 1800 Grimm, Weistümer 3, S. 321-324]
- Allendorf (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 6]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Dorf (1403)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Altenburg
- Altendorfer Mühle
- Beltershausen
- Burg Beltershausen
- Heiligenberg
- Burg Beltershausen (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
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Burgen und Befestigungen:
-
Umlegung der Flur:
1871
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Älteste Gemarkungskarte:
1807
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3514357, 5675678
UTM: 32 U 514277 5673848
WGS84: 51.215842° N, 9.204419° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
633018010
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 752, davon 451 Acker (= 59.97 %), 67 Wiesen (= 8.91 %), 178 Holzungen (= 23.67 %)
- 1961 (Hektar): 909, davon 356 Wald (= 39.16 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1579: 21 Haushaltungen
- 1692: 28 Haushaltungen
- 1731: 24 Häuser (Naumburger Amtsrechnung)
- 1885: 267, davon 267 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 302, davon 284 evangelisch (= 94.04 %), 18 katholisch (= 5.96 %)
- 1970: 292
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1384: Kurmainzisches Amt Naumburg (UA Hertingshausen)
- 1403/1439: Erzstift Mainz, Amt Naumburg
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Amt Fritzlar und Naumburg (Stadt und Amtsvogtei)
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Naumburg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Naumburg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Naumburg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
- 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel, Gemeinde Naumburg (s. Gemeindeentwicklung)
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Altkreis:
Wolfhagen
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Gericht:
- bis 1822: Amt Naumburg
- 1822: Justizamt Naumburg
- 1867: Amtsgericht Naumburg
- 1879: Amtsgericht Naumburg
- 1945: Amtsgericht Wolfhagen
- 1948: Amtsgericht Wolfhagen (Zweigstelle Naumburg)
- 1970: Amtsgericht Wolfhagen
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Herrschaft:
Begleitet von bis in das 15. Jahrhundert andauernden Fehden mit den Landgrafen von Hessen bilden die Dörfer Altendorf, Altenstädt und Beltershausen seit dem Ende des 14. Jahrhundert das kleine kurmainzische Amt Naumburg, dessen Sitz die gleichnamige Stadt wird. 1544-1588 an Waldeck verpfändet und noch Anfang des 18. Jahrhunderts von den Landgrafen beansprucht, können die kurmainzischen Herrschaftsrechte bis zum Ende des Alten Reiches behauptet werden.
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil der Stadtgemeinde Naumburg eingegliedert.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1206 bestätigt Papst Innozenz dem Kloster Berich seinen Besitz in Altendorf. Graf Wittekind von Naumburg schenkt 1234 dem deutschen Orden u. a. Güter zu Altendorf.
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Zehntverhältnisse:
1283 bestätigt Graf Otto von Waldeck, dass der Ritter Dietrich von Wagenbach im Einvernehmen mit seiner Frau und ihren Kindern, dem Kloster Berich der dritte Teil des Zehnten verkauft hat.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1201-1216: Kapelle belegt
- Spätgotischer Chorturm mit zweigeschossisger Laternenhaube von 1788. Heutiges Schiff als klassizistischer Saalbau 1830 errichtet
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Pfarrzugehörigkeit:
Die Kapelle gehört unter Papst Innozenz III. (1198-1216) zur Pfarrei der heutigen Wüstung Immenhausen, 1286 jedoch zum Kloster Merxhausen. 1574 Filiale der Pfarrei Altenstädt.
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Bekenntniswechsel:
Erster evangelischer Pfarrer: Nikodemus Hefenträger 1559-1568
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Bergheim
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Christ, Erzstift Mainz, S. 323-325,
- Altendorf
- Klibansky, Entwicklung der kurmainzischen Ämter, S. 58-64
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 11 f.
- Hütteroth, althessische Pfarrer, S. 481
- Zitierweise ↑
- „Altendorf, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1993> (Stand: 1.4.2022)