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KDR 100, TK25 1900 ff.

Forste

Wüstung · 191 m über NN
Gemarkung Volkmarsen, Gemeinde Volkmarsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

7,5 km nordöstlich von Bad Arolsen. Flurnamen Försterhöhe, Försterwiese

Lage und Verkehrslage:

In der gleichen Gemarkung auch Heligforste und Horigforste gelegen

Ersterwähnung:

1036

Siedlungsentwicklung:

In der Gemarkung von Forste liegen die Wüstungen Heilgforste und Horigforste, die 1375 als wüst bezeichnet werden.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • curtis (1257)
  • Wustenung zum Forste (1452)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3506952, 5698407
UTM: 32 U 506875 5696568
WGS84: 51.420277° N, 9.098879° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63502006007

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1554: Grafschaft Waldeck, Gogericht Mederich

Altkreis:

Wolfhagen

Herrschaft:

1259 entscheidet Graf Otto von Everstein in einem Streit zwischen dem Kloster Hardehausen und Bebauern von Gütern in Forste. 1298 bestimmt Graf Otto I. von Waldeck als Waldherr und Holzgraf des Hessenwaldes, dass die Meier des Klosters Hardehausen in Forste Anteil an Schlagholz und Schweinetrift haben sollen.

Im 14. Jahrhundert haben die von Gudenburg großen Anteil am Dorf und verlehnen ihn u.a. an die von Norde, von Asseln, von Welde, von Hedwigsen, von Wethen und von Escheberg. Letztere wiederum belehnen 1305 Volkmarser Bürger mit Land zu Forste. Zwischen 1332 und 1344 hat Sander von Escheberg einen Hof in Forrste als waldeckisches Lehen inne. 1371 überträgt der Knappe Dietrich von Mederiche seine Lehngüter, die sein Oheim Ritter Dietrich von Mederichen ihm aufgelassen hat, nämlich die ganzen Wüstungen zu Heiligforste und zu Horfurste, seinem Oheim Werner v. Gudenberg.

Im 16. Jahrhundert verleihen die von Pappenheim Güter zu Horichfurste, Harfurste und Horigforsthe.

1580 haben die von Malberg waldeckische Lehen in Forste und Heiligenforst.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1036 beurkundet Bischof Meinwerk von Paderborn die Gründung des Stifts Busdorf und bestätigt ihm den Besitz des Zehnten von Külte mit den zugehörigen 3 Vorwerken, einem im Ort selbst, einen in Forste und einem in Rhoden.
  • 1252 verkaufen die Grafen von Waldeck ihren Hof in Forste dem Kloster Hardehausen. 1275 verzichten die Brüder von Vorste auf all ihre Rechte am Hof des Klosters Hardehausen in Forste zugunsten des Klosters. Noch im 16. Jahrhundert existieren Ansprüche des Klosters.
  • Anfang des 16. Jahrhunderts wird in einem Güterverzeichnis des Klosters Arolsen u.a. Güterbesitz in Forste genannt.

Ortsadel:

1275

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Forste, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1950> (Stand: 5.5.2022)