Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1460 Juli 8

Graf Philipp von Katzenelnbogen stiftet einen Altar in St. Goar

Regest-Nr. 16181

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 3738 ⟨Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Nachtrag 5, Nr. 20⟩.
Stückbeschreibung: Stark vermodert und aufgezogen.
Siegel: Alle Siegel ab.
Abschriften: Staatsarchiv Koblenz, Abt. 166, Nr. 20, spätes 15. Jahrhundert; Staatsarchiv Koblenz, Abt. 166, Nr. 111, fol. 63, 17. Jahrhundert.
Regesten: Demandt, Regesten Katzenelnbogen 2, S. 1430 Nr. 5098.
Regest
Graf Philipp von Katzenelnbogen errichtet zum Heil seiner und seiner Vorfahren Seele und insbesondere für die seiner Eltern, Graf Johanns von Katzenelnbogen und dessen Frau Anna, zu Ehren Gottes, seiner Mutter Maria und der Heiligen Sebastian, Georg, Cosmas und Damian, Cäcilie und Elisabeth, einen Altar in der Kirche des Heiligen Goar zu St. Goar rechts neben dem Pfarraltar und dotiert ihn für zwei Priester zunächst mit 21 fl., von denen jeder die Hälfte erhalten soll, folgendermaßen:
6 ewige gulden zynß gybt Henne Waldecker zu Wesel von Entchenbach oben an Wesel, der vurcziiden Hengin Wolchs was, fellet zu Wynnachten. - 4 ewyge gulden. der gibt Lux Nicolaus Nequam son zu Wesel 3 gulden und Hartman Rathius eynen von eyme wyngart genant in der Hobestat, der vorziiden Myrbechers was, und fellet zu Wynnachten; termgnoiß off der obersiiten Henne Becker von Wesel, off der nyedersiiten Cleßgin Decker, liibet Hartman Rathius neist dem graben Lux neben Hartmans wyngart und fallent uiß den 6 marcken, die droff liigent. - 2 ewiige gulden gibt Claiß Magerman, burger zu Wesel, von eym wyngart under Schoenberg dem sloiß oben an Wesel, der etwan herre Johans von Schoenberg was, und fellet zu Wynnachten. - ½ marck des raithuiß zu Wesel von eynem teil hynden an dem ende, das Nese Kaicks was, synt ewyge. - 1 ½ gulden gibt Gorge von Bornich Bertwyns eyden von hertzenauwe von eyme wyngart zu garten, der etwan Badenharst was, ist ewig und sall daruff nyt me lygen dan recht zehenden und schutzeloen und 3 virtel bedewyn; termgenoiß uff eyner siiten Else Wirtzs und uff der ander siiten Gutten Crisman. - 2 ewige gulden gibt Henne von Zulp zu Santgewere von eyme wyngart an Bornicher Eldich, der Henne Pillen vortziiden was, fellet zu Wynnachten neben Wernher Wacken. - 1 ewigen gulden gibt Wernher Karbach von Henne Karbachers wyngart off der Heymbach zu Felden, fellet Invocavit, und gibt zehenden, schutzloin und den drytten druben; termgenoiß off eyner siiten Gewer Welmich der jong, off der ander siiten Frederich Murer. - 2 ewige gulden gibt Romehenne und Peder Swert zu Huyssen von eyme wyngart an dem Huttennacke, der wylen Else Wacken was, fellet zu Wynnachten, gelegen thuschen Coentz Gaißengeber und Sybel. - 1 ewigen gulden Hans Scherrer zu Santgewere von eyme wyngart zu Proffe am Henninger berge, der Heyntz Wolffs was, und fellet assumptionis Marie; termgenoiß off eyner siiten Dongis Diederichs, off der ander siiten Henne Wanck.
Ferner gibt der Graf 100 fl., welche die von St. Goar und Biebernheim bisher zu Maibeede und Schatzung entrichtet haben, wobei Priester, Edelleute und solche, die davon urkundlich durch den Grafen befreit sind, nicht mitzubezahlen brauchen. Der Graf behält sich jedoch die 10 Fuder Beedewein vor, die bisher von St. Goar und Biebernheim gefallen sind. Diese 100 fl. müssen beiden Priestern jährlich zu Weihnachten von den Bürgermeistern ausgezahlt werden. Geschieht das nicht, sollen beide Gemeinden durch den Rheinfelser Burggrafen und St. Goarer Zollschreiber, Vogt und Schultheiß für 200 fl. gepfändet werden, von denen die beiden Priester 100 fl. erhalten, während 50 fl. zur Besserung des Altars dienen und 50 fl. dem Inhaber von Burg Rheinfels und von Stadt und Zoll St. Goar ausgehändigt werden sollen. Burggraf, Zollschreiber, Vogt, Schultheiß, Schöffen, Bürgermeister und Gemeinden zu St. Goar und Biebernheim werden verpflichtet, nach dem Tod des Grafen niemandem zu huldigen und in Rheinfels und St. Goar einzulassen, der sich nicht vorher zur Innehaltung dieser Zahlung urkundlich verpflichtet hat. Desgleichen darf kein Burggraf, Kellner oder anderes Gesinde auf Rheinfels angenommen und kein Zollschreiber, Beseher, Vogt, Schultheiß, Schöffe oder Bürgermeister bestellt werden, ehe er nicht geschworen hat, diese Urkunde zu halten.
Zur weiteren Vervollkommnung des Gottesdienstes bessert Graf Philipp ferner die beiden Benefizien der St. Goarer Kirche, von denen das eine auf dem Heiligen Dreikönigsaltar im Lettner der genannten Kirche durch den + Grafen Eberhard von Katzenelnbogen und das andere von dem + Pastor Wilhelm von Bornich gestiftet worden ist. Herrn Wilhelms Offizium soll mit folgenden 20 fl. gebessert werden:
2 ewige gulden gibt Gewere Brant von syme wyngart, der Bertkorns was, oben an Husen, fellet zu Wynnachten und sall keyn zyns me dae uff liigen vor diesem zynse dan zehende, schutzloin; termgenoiß uff der obersiiten Wiigant Bart von Santgewere, uff der nyddersiiten Hayns Henne von Husen. - 2 ewige gulden gibt Conman zum Swert von syme huiße in der Montzgaßen, das etwan Dielman Fultzen was, fellet zu unser lieben frauwen tag purificationis. - 2 ewige gulden gibt Dongis Diederichs von eyme wyngart an Werlinger berge, der Pelen Wynandes was, an Badenhart noßbaum, fellet assumptionis Marie; termgenoiß Adam zum Rade von Santgewere und Contz von Bingenheym von Werle. - 1 ewige marck uff Diele Wacken wyngart nyddenwendich Husen, den hait Gewere Emmerichs, Hengin Muelner und Cleßgin Anckeln alle drii von Santgewere, fellet zu Wynachten. - 2 ewige gulden gibt Gobelhenn und Henne am Stock von eym wyngart nyddenwendich Husen, der was Else am Stock, fellet zu Wynachten und sall uff dem wyngart nyt me liigen dan 4 s. vorligen, fallent der kirchen zu Husen, und 18 pf. fallent zu Wesel zu unser lieben Frauwen; der wyngart liiget vor Wernher Wacken wyngart von Santgewere. - Heynen Henne und Wilhelm Reyden eynen ewigen gulden von eym wyngart ime Rade gelegen zuschen Debis und Ruelen von Bornich und libet keyne zyns me daruff und dieser zynß hait etwan gelegen off Sybel Wiitz wyngart in der Heymbach. - 1 ewigen gulden gibt Henne Greben zu Bornich von eyme wyngart off der Platten zuschen Henne Snyder und Kruckelgens kynde, der vorziiden Swails was, fellet Martini, und sal daruff nit me liigen, dan 8 gr. myt 8 fl. zu loesen, fallen Heyntz Burggraf zu Husen, schutzloin und zehende lihet ouch daoff und mag die guede myt 3 h. offhoelen vur den zyns. - 3 ewige gulden gibt Hanys Heyntz von eyme wyngart zu Randisdail bii der Hutten, der vurziiden Ketter Dubels was, fellet zu sant Michelstag, und sall der wyngart eygen syn und da uff nyt me ligen dan recht zehende und schutzloen und gibt der wyngart eyns deils der herschaft den 4. druben, und were sach, das der zynß uff sant Michelsdag nyt geben wurde, so mag man den scheffen zu Husen eyn urkunt und dem scholtheißen syn gerechtesgelt geben, so sal man yn in den wyngart setzen, als hett er sehes wochen daruff geclagt; termgenoiß uff der eyner siiten syn bruder myt eyme wyngart, was Roden Henne, uff der ander siiten Wolf von Wesel. - 3 ewige gulden von eyme wyngart off Hinder Resteyn zuschen Hellen Peter von Bornich und Hennen Petermenchis soen von Santgewere, den hait inne Reyden Henne und Helle Unverscheiden, und sall da uff nyt me liigen dan zehnde und schutzloin und 14 viermaiß bedewyns. - 1 ewigen gulden gibt Becker Henns und Henne Goißen von eyme wyngart in Katzenhelde zu Bornich, fellet nativitatis Christi, daruff sal nyt me ligen dan recht zehenden und schutzloin und mag den zynß nyt eyme urkunt uffholen als hette man jair und dag damyt umbgangen. - 1 fl. Kruckelgen kinde von eyme wyngart an der Urbach, das Frederich Erlers was, zuschen Clais Muelner und Reytzs Henne. - 1 ewige marck Hellen Peter und Peter Fuyß von eyme wyngart uff Hinder Resteyn by dem wynplatz am nuwen wege. - 1 ewigen gulden Reyden Henne von eyme wyngart zu dem wynplatz am nuwen wege. - 1 ewigen gulden Reyden Henne von eyme wyngart zu Hinder Resteyn bii deme wynplatz am nuwen wege und diese marck und die Hellen Peter und Peter Fuyß gebent, ligent vur eyn underpande und bii eyner und Henne von Walmeloch uff der ander siiten.
Folgende Zinse weist Graf Philipp dem Heiligen Dreikönigsaltar an: 2 ewige gulder gibt Ulenclais von syme huiß in der Hellengaßen, das etwan Henne Pillen was, bii de Stumphove, fellet zu Wynachten, sall nyt me daruff ligen dan 22 d., haint die herren uff dem styfft daruff. - 3 ewige gulden Henne von Kamp von eyme wyngart oben an Husen und uff eyme huiße zu Husen, waren beyde Peter Walmechers, und sall uff dem wyngart nyt me ligen, dan recht zehenden und schutzloin und viel der zynß nyt, so mag man affter sent Michelstag huiß und wyngart myt eyme urkont zu Husen am gericht uffholen, als hette man jaire und dag daemyt umbgangen; und wann er das huiß und wyngart vur den zynß laist ligen, sall er 20 fl. zu zweyne iairen darzu geben, darvur hait er synen wyngart zu Hemmyngen, der Eberhart Roden was, zu underpande gesatzt. - 3 ewige gulden gibt Demoit Schebers, Gueten Henne und Gueten Helle von irem wyngart in dem Rade, der etwan Kelners was, zuschen Pyners Henn und herren Johann Duden, fellet zu Wynachten und sall nyt me da uff ligen dan zehenden und schutzloin. - 2 fl. gibt Henne Helle Fesenheigers soen von Padisberg von des alden Henne Ernsts wyngart in Padisberger helde und sall nyt me da off ligen dan recht zehende und schutzloen, und synt ewige, gelegen zuschen dem apt von Gronauwe und Contz Smeyt. - 1 ewigen gulden gibt Gobelnhenne von eyme wyngart in der Urbach off Baltzenhelde zuschen Henne Ernste und Henne Scherer und sall nyt me da offen ligen dan recht zehenden und schutzloin. - 1 marck Heyntz Padisberg von Santgewere von eyme wyngart in dem Koilrop, gelegen zuschen Adam zum Swanen und Henne Zulp, auch burger zu Santgewere. - 1 fl. von Badenhart wese oben an Kleyn Dethers wese bii Scheyßmans moele. - 1 ewige gulden Henne Goißengyber von eyner wesen gelegen under Erlers moele, ist ewig, fellet zu Wynachten und sal da uff nyt ligen me dan zwene heller, fallent vur den zehenden.
Für den Fall, daß einer der vier Priester stirbt, behält sich der Graf für sich und seine Erben, die Rheinfels und St. Goar innehaben, das Recht vor, das ledig gewordene Offizium einem anderen Priester oder einem solchen, der binnen Jahresfrist Priester wird, zu verleihen, der zu St. Goar wohnen soll und singen und lesen kann. Wenn der Graf einen solchen Dekan und Kapitel zu St. Goar präsentiert, müssen ihn diese zulassen, während der Priester schwören soll, allen Verpflichtungen, wie sie in dieser Urkunde festgesetzt sind, nachzukommen und nichts gegen sie zu unternehmen. Das Offizium Herrn Wilhelms darf nur an einen Priester verliehen werden, der Orgel spielen kann. Dieser soll zu allen Messen, an denen es nach der kirchlichen Ordnung gestattet ist, die Orgel spielen, die der Graf für dieses Offizium hat anfertigen lassen und die seine Erben stets instand halten müssen. Wenn einer der Priester gestorben ist, steht dem Inhaber dieses Offiziums dessen Gülte bis zum nächsten 24. Juni zu, doch soll er dafür den Nachfolger des Verstorbenen solange hinreichend versorgen.
Die beiden Priester an dem vom Grafen neugestifteten Altar müssen täglich abwechselnd die Messe singen. Die dabei einkommenden Opfer sind in eine Büchse zu werfen und vierteljährlich gleichmäßig zu teilen. Die Priester sollen die Marienmesse zu den üblichen Zeiten im Jahr nach der Satzung der Kirche gemäß dem Gesangbuch und Messbuch, das der Graf zu diesem Zweck hat anfertigen lassen, ordnungsgemäß singen, und sie nicht abbrechen oder irgendetwas zu singen oder zu lesen unterlassen. Dabei soll der amtierende Priester sowohl von dem anderen wie von den beiden anderen Offizien unterstützt werden, wobei der Inhaber des Offiziums des Herrn Wilhelm die Orgel spielen muß. Die Messen sind zu singen, sobald die Mette aus ist, es sei denn an Sonntagen oder anderen Festtagen, an denen man in der Pfarre predigt oder Messe singt oder wenn man sonst die Pfarrmesse nach der Mette beginnen muß. In diesem Falle sollen die vier Priester sobald das Evangelium der Pfarrmesse gelesen ist, sich vorbereiten, und, wenn das Offertorium gelesen ist, in der Marienkapelle die Messe singen. An den Tagen, an denen im Stift nicht gesungen wird, soll man an Wochentagen die Messe morgens um 6 Uhr singen und an Sonntagen, nachdem das Offertorium auf dem Pfarraltar gelesen worden ist. Auch in der Kreuzwoche, den Prim- und anderen Zeiten, in denen man mit der Messe gleich nach der Mette beginnt, sollen die Priester die Messe in der Kapelle halten und in ihren Chorröcken mit den Kreuzen gehen wie andere Priester, sie seien denn durch einen gesetzmäßigen Notstand (ehaft not) daran gehindert. Kann ein Priester aus einem solchen Grund nicht in der Kirche sein, muß er einen Stellvertreter bestellen. Die Priester des Dreikönigsaltars und des Offiziums von Herrn Wilhelm müssen die Messeverpflichtungen ihrer eigenen Altardotation auch dann erfüllen, wenn sie sie den beiden anderen Priestern beim Messe-singen geholfen haben. Zu den vier Fronfasten sollen die vier Priester donnerstags mit dem Vesperläuten an dem neugestifteten Altar eine Vigilie mit neun Letzten singen und dazu vier Kerzen auf dem Altar brennen und am Freitag dann statt der Marienmesse eine Seelenmesse zum Gedächtnis der Vorfahren Graf Philipps halten. Im übrigen sollen die vier Priester nur zu den Marienfesten in der Karwoche und an anderen kirchlichen Feiertagen verpflichtet sein, im Chor, bekleidet mit ihren Chorröcken, (die allgemeine Messe) singen und lesen zu helfen. Zur Messe dürfen die Priester nur im Chorrock in der Kirche erscheinen. Wenn sich die Priester unpriesterlich verhalten, sind Dekan und Kapitel berechtigt, sie zu strafen und dazu zu zwingen, versäumte Pflichten doppelt nachzuholen. Wenn Dekan und Kapitel den Priestern Verfehlungen nachsehen oder diese sich deren Anweisungen ungehorsam widersetzen, sind der Burggraf zu Rheinfels und Zollschreiber, Vogt, Schultheiß, Schöffen, Bürgermeister und Gemeinde zu St. Goar bei den Eiden, die sie dem Grafen geschworen haben und bei ihrer Verantwortung am jüngsten Tag verpflichtet, diesen priesterlichen Ungehorsam dem Erzbischof von Trier, seinem Offizial oder Fiskal oder dem, der die erzbischöfliche Strafgewalt handhabt, anzuzeigen, damit alle Verpflichtungen dieser Stiftung unverbrüchlich gehalten werden.
Der Graf stiftet ferner eine Gülte von 10 fl. für eine Ampel, die allabendlich angezündet werden und bis Messebeginn am Morgen brennen soll. Von diesen 10 fl. erhalten 1 fl. der Glöckner und 1 fl. der Kalkant (der zu der orgeln bleset). Was von den 10 fl. übrig bleibt, ist für Altartücher, Meßgewänder, die Orgel und anderes Altargerät zu verwenden. Diese 10 fl. sollen von den beiden Priestern jährlich wechselweise für die obigen Zwecke erhoben werden. Hierüber müssen der Burggraf und Zöllner Rechenschaft ablegen.
Sollten die Einwohner von St. Goar und Biebernheim durch Krieg, Mißwachs, Hagel oder Brand so verarmen, daß sie die 100 fl. nicht mehr bezahlen können oder die damit belasteten Güter aufgeben und für die Gülte liegen lassen, dann sollen die 100 fl. vom St. Goarer Zoll entrichtet werden.
Für die Ampel sind folgende Zinsen angewiesen worden: 3 ewige gulten zyns uff Hengin Muelners huiße gelegen zu Santgewere oben an der von Aldendorf huse fellet Petri et Pauli. - 3 ewige gulten gybt Gewere Welmichs, liget eyner uff Kampelgens huiß by Heyntz Scheber und unden an Grebeneck, die andern zwene fallent von eyme wyngart, was Pele Wynands zu Hynderfelt under dem Borgeldich, und die zwene fallent zu Oestern der ander fellet zu Wynachten. - 3 marck gybt Heyntzgin Riet von eyme wyngart gelegen an Padisberger helde by Paffenrait, fellet nativitas Christi, zuschen des alten Fouß wyngart und Herman Friihenne. - ½ marcke gybt Henne von Rembel von eym wyngart zu garten gelegen neben Wernher Wacken, ist ewig.
Der Graf befiehlt seinen Burggrafen, Zollschreibern, Schultheißen, Schöffen und Bürgermeistern, falls die Priester die genannten Zinse 6 Wochen nach dem Fälligkeitstermin trotz Anforderung noch nicht erhalten haben, diesen zur Erlangung ihrer Zinse behilflich zu sein und zu dem Zwecke durch den Büttel Pfänder einziehen zu lassen und diese zu versetzen oder zu verkaufen. Wenn die Priester die Unterpfänder benutzen (off yr underphande urkunt geben wurden), soll man ihnen nach Gewohnheit des Gerichts darin behilflich sein und sie nicht dabei behindern.
Zollschreiber, Schultheiß, Vogt, Schöffen und Bürgermeister und Gemeinde zu St. Goar und Biebernheim geloben eidesstattlich, die 100 fl. alljährlich zu Weihnachten zu entrichten und auch alle übrigen Punkte dieser Urkunde unverbrüchlich zu halten.
Siegel des Ausstellers. Es siegeln ferner Dekan und Kapitel zu St. Goar zum Zeichen der Zustimmung und der Verpflichtung, alle sie berührenden Punkte zu halten, und Burggraf, Zollschreiber, Vogt, Schultheiß, Schöffen, Bürgermeister und Gemeinde zu St. Goar und Biebernheim mit dem Siegel des St. Goarer Gerichts.

Wortlaut der Datierung

Geg. 1460 off sant Kylians tag und syner geselschafft.

Nachweise

Aussteller

Katzenelnbogen, Grafen, Philipp I.

Empfänger

St. Goar, Stift

Siegler

Katzenelnbogen, Grafen, Philipp I. · St. Goar, Stift · St. Goar, Gericht

Weitere Personen

Katzenelnbogen, Grafen, Johann IV. · Katzenelnbogen, Grafen, Anna, Frau Johanns IV., geb. Gräfin von Katzenelnbogen · Schönberg, Johann von · Katzenelnbogen, Grafen, Eberhard V. · Bornich, Wilhelm von · Waldecker, Henne · Wolch, Henne · Nequam, Nikolaus · Nequam, Lux · Rathius, Hartmann · Myrbecher · Becker, Henne · Decker, Cleßgin · Magerman, Claiß · Kaicks, Nese · Bornich, Georg von · Bertwyn · Baden, Horst · Wirtz, Else · Crisman, Gutte · Zulp, Henne von · Pillen, Henne · Wacken, Werner · Karbach, Werner · Karbach, Henne · Welmich, Gewer · Maurer, Friedrich · Rome, Henne · Swert, Peter · Wacken, Else · Gaißengeber, Kunz · Scherer, Hans · Wolff, Heinz · Dongis, Dietrich · Wanck, Henne · Gewere, Brant · Korn, Bert · Bart, Wigand · Hayn, Henne · Swert, Konman zum · Fultzen, Dielman · Pelen, Wynand · Rad, Adam zum · Bingenheim, Konz von · Wacken, Diele · Emmerich · Müller, Hengin · Anckeln, Cleßgin · Gobel, Henne · Stock, Henne am · Stock, Else am · Wacken, Werner · Reyden, Wilhelm · Bornich, Debis von · Bornich, Ruele von · Wiitz, Sybel · Greben, Henne · Schneider, Henne · Kruckelgens · Burggraf zu Hausen, Heinz · Hanys, Heinz · Ketter, Dubel · Roden, Henne · Wesel, Wolf von · Helle, Peter · Petermenchis, Henne · Reyden, Henne · Unverscheiden, Helle · Becker, Henne · Goißen, Henne · Erler, Friedrich · Müller, Klaus · Ryetz, Henne · Fuß, Peter · Helle, Peter · Reyden, Henne · Walmeloch, Henne von · Ulen, Klaus · Pille, Henne · Kamp, Henne von · Walmelecher, Peter · Roden, Eberhard · Scheber, Demoit · Gueten, Henne · Gueten, Helle · Pyner, Henne · Duden, Johann · Fesenheiger, Henne · Fesenheiger, Helle · Ernst, Henne · Schmidt, Kunz · Gobeln, Henne · Scherer, Henne · Padisberg, Heinz · Schwanen, Albert zum · Zulp, Henne · Klein, Diether · Goißengyber, Henne · Müller, Hengin · Welmich, Gewere · Kampelgens · Scheber, Heinz · Riet, Heinz · Freihenn, Hermann · Rembel, Henne von

Weitere Orte

St. Goar (Gem. St. Goar-Oberwesel/Rhein-Hunsrück-Kreis/Rheinland-Pfalz), Pfarrkirche · Oberwesel (Gem. St. Goar-Oberwesel/Rhein-Hunsrück-Kreis/Rheinland-Pfalz) · Schönburg (Gem. Oberwesel/Gem. St. Goar-Oberwesel/Rhein-Hunsrück-Kreis/Rheinland-Pfalz) · Oberwesel (Gem. St. Goar-Oberwesel/Rhein-Hunsrück-Kreis/Rheinland-Pfalz), Rathaus · Bornich (Gem. Braubach-Loreley/Rhein-Lahn-Kreis/Rheinland-Pfalz) · Hirzenach (Gem. Boppard/Rhein-Hunsrück-Kreis/Rheinland-Pfalz) · St. Goar (Gem. St. Goar-Oberwesel/Rhein-Hunsrück-Kreis/Rheinland-Pfalz) · St. Goarshausen (Gem. Braubach-Loreley/Rhein-Lahn-Kreis/Rheinland-Pfalz) · Biebernheim (Gem. St. Goar/Gem. St. Goar-Oberwesel/Rhein-Hunsrück-Kreis/Rheinland-Pfalz) · Rheinfels (Gem. St. Goar-Oberwesel/Rhein-Hunsrück-Kreis/Rheinland-Pfalz) · St. Goar (Gem. St. Goar-Oberwesel/Rhein-Hunsrück-Kreis/Rheinland-Pfalz), Münzgasse · Trier (Rheinland-Pfalz)

Sachbegriffe

Seelstiftungen · Priester · Heilige · Bürger · Weingärten · Zinsen · Altäre, Ausstattung von · Wiesen · Höfe · Mühlen · Orgeln · Kirchenmusik · Bede · Steuern · Schatzungen · Steuern, Befreien von · Schutzgelder · Bürgermeister · Schöffen · Burggrafen · Zollschreiber · Vögte · Schultheiße · Kellner · Gottesdienstordnungen · Stifte · Zöllner · Erzbischöfe

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Reg. Katzenelnbogen 2

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 16181 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/16181> (Stand: 23.04.2024)