Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Goldhausen

Stadtteil · 512 m über NN
Gemeinde Korbach, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

4,5 km südwestlich von Korbach

Lage und Verkehrslage:

Siedlung am Westhang des Eisenbergs mit einfachen, im wesentlichen parallel zum Hang verlaufenden Straßenzügen und geringer Siedlungsdichte. Verkehrsanbindung an die von Korbach nach Südwesten (Medebach) und Süden (Frankenberg) führenden Straßen

Siedlungsentwicklung:

Die frühe Nennung von 1254 setzt zu diesem Zeitpunkt noch keine Siedlung voraus, die erst im 15. Jahrhundert für Bergarbeiter von den Grafen von Waldeck angelegt wird.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • castrum et oppidum (1254) [pauschale Bezeichnung zusammen mit Korbach und Waldeck]

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3487562, 5679352
UTM: 32 U 487493 5677520
WGS84: 51.248909° N, 8.820799° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

635015030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 462, davon 186 Acker (= 40.26 %), 34 Wiesen (= 7.36 %), 158 Holzungen (= 34.20 %)
  • 1961 (Hektar): 467, davon 139 Wald (= 29.76 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1620: 8 Häuser
  • 1650: 5 Häuser
  • 1738: 16 Häuser
  • 1770: 16 Häuser, 85 Einwohner
  • 1885: 171, davon 171 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1895: 190, davon 190 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 227, davon 219 evangelisch (= 96.48 %), 5 katholisch (= 2.20 %)

Diagramme:

Goldhausen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
  • 1755/1757: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Eisenberg
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt des Eisenbergs (Sitz in Korbach)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt Eisenberg (Sitz in Korbach)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis des Eisenbergs
  • 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis des Eisenbergs
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis des Eisenbergs
  • 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis:

Waldeck

Gericht:

  • 1814: Oberjustizamt des Eisenbergs in Korbach
  • 1850: Kreisgericht Korbach
  • 1868/69: Amtsgericht Korbach

Herrschaft:

In einem Vertrag mit den Bischöfen Otto von Münster und Simon von Paderborn von 1254 verspricht Graf Adolf von Waldeck seiner künftigen Gattin Ethellendis von Lippe die Hälfte der Herrschaft über die Burgen Waldeck und Goldenberg sowie die Hälfte der Stadt Korbach.

Gemeindeentwicklung:

Am 01.07.1970 als Stadtteil in die Stadt Korbach eingemeindet.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Im 18. Jahrhundert sind zahlreiche Güter in Goldhausen von den Herren von Rhena als Lehen ausgetan.
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Von Beginn an Filialgemeinde von Nieder-Ense, 2018 zum Kirchspiel Nieder-Ense und Eppe

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Nieder-Ense, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Nieder-Enser Pfarrer Dietrich Hecker nach 1541.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Wirtschaft:

Abbau am Eisenberg wurde mindestens seit dem 12. Jahrhundert bis 1619 betrieben, danach waren die Erzvorräte weitgehend erschöpft.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Goldhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1550> (Stand: 22.3.2024)