Notariatsinstrument über die Übergabe von Renten und Gülten nach einem Kaufvertrag

Regest-Nr. 14955

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Abschriften:	Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 2075 ⟨Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Nachtrag 0, Nr. 128⟩, Anfang 16. Jahrhundert.
Regesten:	Staatsarchiv Marburg, Findbuch zum Samtarchiv, Nachträge, Kasten 197, Nr. 16-18.

Regest

Notariatsinstrument des Philipp Reinheim, Kleriker der Mainzer Diözese und öffentlicher Schreiber von kaiserlicher Gewalt, welcher bekundet, daß vor ihm und genannter Zeugen und vor den Schöffen im Gericht Ober-Eschbach erschienen sind: Heyl Wolpach als Machtbote und Bereiter des Rats der Stadt Frankfurt auf der einen und Kunz Eberhard als Machtbote und Diener des Jakob Nuhus auf der anderen Seite und ihre hier wörtlich zitierten Machtbriefe vorlesen ließen:
Bürgermeister, Schöffen und Rat der Stadt Frankfurt bekunden, an Jakob Nuhus, Pfleger der Frühmesse an der Allerheiligenkirche in Frankfurt, Gülten und Einkünfte verkauft zu haben, die sie von Abt und Konvent des Klosters Schönau gekauft hatten. Nämlich 36 ½ Achtel Korn, 9 Schilling Heller und vier Hühner (davon 27 Achtel zu Niederlibbach, 5 Achtel zu Heddernheim, 2 Achtel, 9 Schilling und 4 Hühner zu Calbach, 2 ½ Achtel zu Ober-Eschbach). Sie bevollmächtigen ihren Berater Heyl von Wolpach in ihrem Namen diese verkauften Gülten und Einkünfte in den Gerichten, in denen sie gelegen sind, dem genannten Jakob Nuhus auf- und ihn darin einsetzen zu lassen. 1468 feria secunda post dominicam Oculi [1468 März 21].
Jakob Nuhus, Bürger in Frankfurt, bekundet, daß er von Bürgermeister und Rat zu Frankfurt für die Frühmesse der Allerheiligenkirche in Frankfurt Gülten und Renten gekauft hat: 36 ½ Achtel Korn, 9 Schillinge Heller und vier Hühner, die in den Gerichten Niederlibbach, Heddernheim, Calbach und Ober-Eschbach gelegen sind. Er bevollmächtigt Kunz Eberhard in seinem und der gesamten Frühmesse Namen in den genannten Gerichten von dem Anwalt oder Machtboten der Stadt Frankfurt die Auflassung der genannten Gülten und Renten und Einsetzung in dieselben entgegenzunehmen. 1468 feria secund post dominicam Oculi.
Darauf haben Heyl von Wolpach und Kunz Eberhard von dem Gericht Ober-Eschbach begehrt, den Rat von Frankfurt aus den im Gericht liegenden Gülten aus- und Jakob Nuhus darin einzusetzen, was durch den Schultheiß nach Weisung der Schöffen mit Hand, Halm und gewöhnlichen Worten geschehen ist. Am selben Tag ist der Rat von Frankfurt aus Renten und Gülten im Gericht zu Calbach und im Gericht zu Niederlibbach ausgesetzt und Jakob Nuhus darin eingesetzt worden.

Wortlaut der Datierung

1468 August 25 (lt. Findbuch).

Nachweise

Aussteller

Reinheim, Philipp

Empfänger

Frankfurt, Stadt · Nuhus, Jakob

Weitere Personen

Wolpach, Heyl von · Eberhard, Kunz

Weitere Orte

Mainz (Rheinland-Pfalz), Diözese · Frankfurt a.M., Räte · Frankfurt a.M., Bürgermeister · Ober-Eschbach (Gem. Bad Homburg v.d. Höhe), Gericht · Calbach (Gem. Büdingen), Gericht · Niederlibbach (Gem. Taunusstein), Gericht · Frankfurt a.M., Schöffen · Frankfurt a.M., Allerheiligen-Kirche · Schönau (Gem. Strüth/Gem. Nastätten/Rhein-Lahn-Kreis/Rheinland-Pfalz), Kloster · Heddernheim (Gem. Frankfurt a.M.) · Frankfurt a.M., Bürger

Sachbegriffe

Notariatsinstrumente · Notare · Schreiber, öffentliche · Gerichte · Verkäufe · Gülten · Renten · Abgaben, Geflügel · Hühner · Diener · Anwälte · Machtboten · Fürsprecher, gerichtliche · Schöffen · Bürgermeister · Besitz, Übergabe vor Gericht · Klöster · Bürger

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Findbuch zum Samtarchiv, Nachtrag 0

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 14955 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/14955> (Stand: 26.04.2024)