Regesten der Landgrafen von Hessen

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(1370-1380)

Verzeichnis von Lehen

Regest-Nr. 1433

Überlieferung

Abschriften:	Staatsarchiv Marburg, Kopiar 1, Nr. 172/1-11, Bl. 80v.
Regesten:	Demandt, Regesten Kopiare 1, Nr. 172, S. 124 f.

Regest

1. Helmerich von Baumbach, Sohn des Ritters Reinfried, hat vom Landgrafen als Burglehen die Burg innerhalb der Mauern von Rotenburg und den Zoll in Bebra und Ronshausen (Runs-).
2. Der Landgraf ist berechtigt, 3 Hufen im Dorf Rockshausen (Ruckis-) von Hermann von Falkenberg und seinen Erben für 65 Pfd. Pfge. und 8 Tournosen zurückzukaufen.
3. Der Landgraf kann 40 Pfd. Einkünfte Grünberger Währung in Teilen oder ganz wieder zurückkaufen, je 10 Pfd. für 100 Pfd. (!)
4. Ludwig Landgraf in Felsberg gehört das Dorf Mosheim mit allen Nutzungen auf Lebenszeit mit Ausnahme von 5 Mark, die dem Landgrafen zustehen, nachdem sie von den Dörflern von Herbord Katzmann [S. 124/125] zurückgekauft worden sind [2].
5. Konrad de Gurde, Bürger in Rotenburg, hat vom Landgrafen die Hälfte der Güter in +Ottenrode (Ottingerode) zu Lehen.
6. Konrad Speereisen, wohnhaft in Reichensachsen [a], hat von selten seines Oheims 1 ½ Mansen und einen Hof ebendort mit allem vom Landgrafen abhängigen Zubehör, und von selten seines Vaters 2 Mansen mit dem Hof, den er bewohnt, die ihm der Landgraf übertragen hat.
7. Heinrich von Hungershausen, wohnhaft in Witzenhausen, hat eine halbe Hufe in Unterrieden zu Lehen.
8. Johann Glinzenberg ebendort hat 2 ½ Äcker vor dem Walberger Tor zu Lehen.
9. Bechte und ihr Geschwisterkind (consobrina) Elisabeth, Bürgerinnen in Lich (Licchiri) [b], haben vom Landgrafen einen Zehnten im Dorf Alpach zu Lehen.
10. Werner Lesch (von Mülnheim), Burgmann auf Gleiberg (Glich-), hat 14 MI. Hafer zu Lehen erhalten, die ihm der Landgraf bzw. sein Amtmann zu Gießen angewiesen haben.
11. Helmerich Tunsbrucke hat vom Landgrafen eine Manse in Reichensachsen zu Lehen.
(1) Unter der Nummer 172 sind 11 Eintragungen auf Bl. 80v des Kopiars zusammengefaßt, die von verschiedenen Händen fallweise eingetragen sind und der Schrift nach wahrscheinlich in dieses Jahrzehnt zu datieren sind.
(2) Vgl. dazu Demandt, Fritzlarer Rechtsquellen Nr. 272 (1369 November 6: Lg. Heinrich weist die Dörfler in Mosheim an, die jährliche Rente von 5 Mark, die sie bisher in seinem Namen an den +Fritzlarer Bürger Herbord gezahlt haben, künftig dem dortigen Spital und den Siechen, denen sie Katzmann vermacht hat, bis zur Wiedereinlösung zu zahlen). - Diese 5 Mark aus Beede und Gülte zu Mosheim hatte der Landgraf 1357 Juni 15 für 50 Mark Silber an Herbord Katzmann verkauft (ebda. Nr. 232 Anm. 1).
[a] Vorlage: Sassin, übergeschrieben: Rich. [b] Vielleicht auch Liochin zu lesen.

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Regesten

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 1433 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/1433> (Stand: 18.04.2024)

Regesten der Landgrafen von Hessen

(1370-1380)

Verzeichnis von Lehen

Regest-Nr. 1433

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