Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 109. Bieber
- Gerichtsstätten
- Altenhaßlau, Gerichtsplatz
Altenhaßlau
-
Ortsteil · 145 m über NN
Gemeinde Linsengericht, Main-Kinzig-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
1 km südlich von Gelnhausen
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Lage und Verkehrslage:
An der Hasselbach gelegen
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Ersterwähnung:
1240
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Historische Namensformen:
- Hasela (1240)
- Haselaha (1296)
- Aldenhasela (1354)
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Bezeichnung der Siedlung:
- Flecken (1812)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3514191, 5561507
UTM: 32 U 514111 5559722
WGS84: 50.189525° N, 9.197669° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
435018010
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 1893, davon 329 Acker (= 17.38 %), 63 Wiesen (= 3.33 %), 1440 Holzungen (= 76.07 %)
- 1961 (Hektar): 1715, davon 1266 Wald (= 73.82 %)
-
Einwohnerstatistik:
- 1587: 27 Schützen, 7 Spießer, 2 Hellebarder, 1 Zimmermann
- 1632: 30 Dienstpflichtige
- 1753: 71 christliche, 12 Jüdische Haushalte mit 240 Personen
- 1812: 87 Feuerstellen, 460 Seelen
- 1885: 711, davon 637 evangelisch (= 89.59 %), 44 katholisch (= 6.19 %), 30 Juden (= 4.22 %)
- 1961: 2679, davon 1853 evangelisch (= 69.17 %), 782 katholisch (= 29.19 %)
- 1970: 2856
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Altenhaßlau (zum Umfang s. Mittelpunktfunktion)
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Altenhaßlau (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Gelnhausen
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Gelnhausen
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
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Altkreis:
Gelnhausen
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Gericht:
- Ursprünglich Reichsgericht, das zur Burg Gelnhausen gehörte. Zum Gericht gehörten neben Altenhasslau die Dörfer Eidengesäß, Geislitz, Grossenhausen, Lützelhausen und der Hof Eich, sowie die Wüstung Armansgesäß. 1561 wird der Zentgraf durch einen Schultheiß ersetzt.
- Amtsgericht Gelnhausen
- 1822: Justizamt Gelnhausen
- 1867: Amtsgericht Gelnhausen
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Gemeindeentwicklung:
Seit 01.09.1970 Ortsteil der Gemeinde Linsengericht.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1240 vermachen Dietrich von Bardenhausen und seine Frau dem Kloster Meerholz ihre Güter zu Altenhaslau und pachten des Klosters Güter daselbst.
- 1279 sind die Herren von Trimberg im Besitz des Gerichts Altenhaßlau. Sie weiten ihre Rechte zur Herrschaft aus, die sie schließlich von Bischof von Würzburg zu Lehen trugen. 1377 erwirbt Hanau das heimgefallene Lehen von Würzburg.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1402 erwähnt
- reformierte Wilhelmskirche
- lutherische Reinhardskirche
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Patrozinien:
- Martinus [1402]
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Pfarrzugehörigkeit:
Die Dörfer Eidengesäß, Großenhausen, Ziegenhausen (Geislitz), Lützelhausen und Ettengesäß (wüst) waren eingepfarrt.
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Patronat:
1279 Herren von Trimberg, seit 1377 die Herren von Hanau
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Diakonische Einrichtung:
Am 13.11.1904 eröffnet der Vaterländische Frauenverein Gelnhausen eine Gemeindestation für Krankenpflege und Vereinsarbeit mit einer Diakonisse aus Kassel; 1907 besteht im sog. Amthof der Familie von Carlshausen eine Schwesternwohnung; 1907 Eröffnung einer Kleinkinderschule Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu Cassel, S. 269; seit 1908 weitere Diakonisse im Ort; Fortbestand der Diakoniestation bis 1994 (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus); 1929 - 1932 Neubau eines Schwesternhauses (Landeskirchliches Archiv Kassel, E 1 Altenhaßlau v. O. Pfarrarchiv Altenhaßlau)
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Bekenntniswechsel:
Erster evangelischer Pfarrer: Bechthold Wedel ca. 1544 bis ca. 1577
Reformierter Bekenntniswechsel
Seit 1725 besteht neben der reformierten Gemeinde eine lutherische.
Seit 1818 unierte Pfarrei.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg, Landkapitel Rodgau
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Juden:
Der Ort gehört zur Gemeinde Gelnhausen.
1754: 41; 1835: 30; 1861: 26; 1905: 17 Juden.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 Volksschule mit zwei Klassen
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
Zum Amt Altenhaßlau gehörten 1787 Altenhaßlau, Eidengesäß, Geislitz, Großenhausen, Lützelhausen und der Hof Eich.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Bickell, Kreis Gelnhausen, S. 116-119
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 206-207 (mit Gericht)
- Engel, Linsengerichter Ortsteile, S. 4-5
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 464ff.
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1, S. 240f
- Zitierweise ↑
- „Altenhaßlau, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12407> (Stand: 27.11.2022)