Regesten der Landgrafen von Hessen

Erweiterte Suche »
Ergebnismenge »
Treffer 4 von 136

1461 Dezember 28

Nachbesserungen eines Vertrages zwischen EB Adolf von Mainz und Ludwig II.

Regest-Nr. 11959

Überlieferung

Abschriften:	Staatsarchiv Marburg, Akten, Abteilung Mainz (Mainzer Bischofsstreit), gleichzeitig.
Drucke:	Falckenheiner, Städte und Stifte, Nr. 33; Gundlach, Mainzer Stiftsfehde, S. 65-67, Nr. 2.
Regesten:	Gundlach, Mainzer Stiftsfehde, S. 65 Nr. 2.

Regest

Ergänzungsurkunde zu dem Vertrag von 1461 Dezember 8 [siehe Landgrafen-Regesten Nr. 11958. Landgraf Ludwig erhebt gegen einige Formulierungen im Vertrag Einspruch und schickt Sittich von Berlepsch und Johann Hordeyn mit den Verbesserungswünschen].

Originaltext

Zcu wissen, als wir vor gotis gnaden Adolff von Nassaw erwelter und bestetigter zcu Meincz vor uns und unse nachkomen mit wissen und willin techands und capittels daselbst, unse liebin andechtigen, mit dem hochgebornen fursten hern Ludewigen, lantgraven zcu Hessen etc, unserm liebin oheim, umb hulf und biestand vertragen habin, nach lude eyner verschreibung siner liebe dorubir gegebin, also hat nu der vorgnant unßer lieber ohem an sulcher verschribung etlich gebrechin, darvor dan sine lybe die gestrengen und wirdigen hern Siddich von Berlibschen ritter und hern Johan Hordeyn doctorem mit eyner credenz gefertigt hat, die gebrechin nach lude eyner czedeln zcu uffenen die wir dann also zcu herczen gnomen, verstanden und uns auch mit den egnanten hern Siddichin und doctori vertragen, und sie auch ein sulchs von uns ufgnomen hant in maßen hirnachgeschriben stet. 1. Zcum ersten, als wir dan unsern liebin oheim vorgnant in unßer verschribung verschrebin han kuntlichin und mogelichin schaden, doran dan sin lybe keyne gefallin hat, sundern von uns bergeret, das in sulcher unßer verschribung stehin sulle kuntlich kost und schaden ungeverlich, das wir dan also zculasßen und halten wullen. 2. Item als dan sin liebe begeret von uns nach lude der zedelin, die ansprache an dem Weydelberge, Schonenbergschin lehenen und auch an Gebichendorff bie und abe zcu thunde, dem wir dan also auch fulgen wullen und gethan hain. 3. Item als auch sine liebe begert, das gauwgericht uf eyne sume geldes zcu seczin noch erkentnisse der hochgebornnen fursten und edeln hern Wilhelmen hertzogen zcu Sachssen und Eberhard von Epstein, hern zcu Konigstein, siner lieben zcu gebin und davor Friczlar inzcusettzen, so lange sulch gelt als die obgnanten ußsprechin werden, siner liebe beczalt sin, dem wir dan auch also fulgen und getan han. 4. Item als auch unßer lieber ohem vorgnant nach lude der czedeln ruret uf etlich buwe, ab er die an den slossin tede, doruff ist bered von uns, was notturftige buwe zcu thunde were in den slossen, sal unser lieber ohem uns verstehin lassin die unsern do bie zcu schicken und sulchen buwe mit unserm wissen anslagen und zcu vollenbrengen, und wan sine liebe uns wie vorgerurt verkundigt hat, wurden wir dan doran sumig und die unsern nicht enschickten, so mag sin liebe sulchen buwe thun mit kuntschaft und die dan uf die slosße slagen zcu dem heubtgelde. 5. Item ist furter gered uf den punct, ab sich die stedde adir slosße ungehorsamlich halden, und uns Adolffen vorgnant williglichin nicht inn adir zculaßen wulten, so sal sine liebe uns ein sulchs vier wochin zcuvor, ehir sine liebe vor dieselbin zcyhin wulte, verstehin und wisßen lasßen, alsdan wullin wir die kost und profande bestellin nach notturfft, und ab wir dem so nicht enteden und doran sumig wurden, so wullin wir uns sulcher kost halbir mit syner liebe vertragen, das sin liebe doran ein gnugen habin sal. 6. Item umb die subsidia der geystlichin ist gered, das eyne billich und erbare retaxcio geschen sal alle der gulde, die clostere und beneficia in dem lande habin, und sulche subsidia zcu zemelichen und geburlichen zyden zcu gebin und zcunemen. 7. Item ist auch gered, das unßer lieber ohem obgnant sulch stedde und slosße, was der syner liebe also von uns ingewynnen adir losen wirdet, nit ußer sinen henden lasßen sal, siner lybe sie dan heubtgelt kost und schaden genczlich und zcumal ußgeracht und beczalt, allis ane geverde. 8. Item ist auch bered, ab wir uns mit dem von Ysenburge vertrugen adir vereynigen, von was sachen das zcuqweme, eyn sulch vereynigung adir vertrag sa unsern liebin ohem vorgnant, sinen erben und nachkomen nit hindern, besundern sie sal in foller crafft und macht blibin, biß so lange siner liebe, sinen erbin und nachkomen, heubtgelt, kost und schaden, wie obgerurt ist, genczlich ußgericht und wol beczalt sie, on geverde. 9. Item ist auch furter bered, das unser lieber ohem vorgnant und wir uns bie em fugen sullin in vierczehin tagen noch der hiligen drier konige tage nehstkompt, adir unßer beyder siiten rade, so wir personlich nit zcuhauff komen muchten, schicken und verschribung nach notturfft zcu fullefuren noch lude unßer furder verschribun und dises recesß begriffe, und sal dan sulch unse erste vorschribung und widderumb gebin werden, und sal dan uf dieselbe czit unser lieber oheim uns und unserm capittele ein revers der hulffe und losunge wegen nach notturf widderumb gebin und verschribin. Und wir Adolff vorgnant gereddin bie unsern eren und wirdin alle stucke und puncte, wie vorgeschriben stehit, stete und vest zcu halten und unßer ingesigel uf spacium dieses receß thun drucken, und zcu merer sicherheyd gebeten thumbtechant unnd capittel des vorgnanten stifts, unse liebin andechtigen, das sie sulch vorschribung und vortracht mit uns willigen und versigeln, den wir dumbtechant und capittel also getan und gewilligt han und willigen in craft dieser schrifte, und unsers capittels sigil bie siner gnaden han thun drucken. Dat. anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo primo, ipso die sanctorum innocentium.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Gundlach, Mainzer Stiftsfehde

Original

Gundlach, Mainzer Stiftsfehde

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 11959 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11959> (Stand: 25.04.2024)