Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1475 Oktober 13

Landgraf Heinrich stimmt dem Verkauf der Mühle in Grebenstein zu

Regest-Nr. 11956

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Stadtarchiv Grebenstein. Durch starken Mäusefraß beschädigt.
Drucke: Falckenheiner, Grebenstein, S. 232-233 Beilage V.
Regest
Landgraf Heinrich III. stimmt für sich und für seine Mündel Landgraf Wilhelm I. und Landgraf Wilhelm II. dem Verkauf der Bruchmühle durch den Rektor der Liebfrauen-Kapelle, Andres Hese, an die Gemeinde Grebenstein zu. Die Mühle ist landgräfliches Lehen aber seit einem Brand nicht mehr nutzbar und erbringt daher auch kein Grundgeld mehr. Die Stadt soll an dieser Stelle eine neue Mühle erbauen und davon dann 2 Mark Grebensteiner Währung als Zins geben.
Originaltext
Wir Henrich von gotisgnadenn Landgrave Zcu Hessen - - Bekennen - - vor uns unde als vormunder vor die Hochgebornen Ffursten unßer Lieben vettern Hern Wilhelmen unde Hern Wilhelmen gebruder auch Lantgraven zcu Hessen etc. unde vor Ire erben So als uns der Erbar unßer Capelan unde Lieber Andechtiger her Andres Hese Besizer unde Regyrer der Capellen unßer Li(v)en ffrauwen Inne der ffryheit zcu Grebinstein gelegen die dan von den ffursten zcu hessen zcu lehen (r)uret. Bezuchtet hait Wye die Bruchmole daselbst zcu solicher gedachten Capellen unde synem Lehin gehorig verbrant und verwustet sy Da durch dasselbe Lehin seiner nuzunge unde auch unser Lieben vetteren unde Wir als Ir vormunder unßer zynße unde gruntgeldes dar an verhindert werden Unde derselbe her andres uns gebeten zcum willigen das er solche Mole unßern Lieben getruwen Burgermeister unde Raithe zcu Grebinsteyn moge ewiglichen verkouffen Inne der gestalt das dieselben von Grebinsteyn soliche Moelen Buwen die Inne ufrichtigem Wesen halden unde damitde Ire Bestes thun Auch unsern Vettern unde Iren erben Jerlichs zcu ewigen ziten zcu Gruntgelde Vierzehin sware schillinge unde dem obgemelten Lehin unde Besizeren desselben auch alle Jahre unde ewigliche zwo Margk geldes alles Grebinsteinischer Werunge uß solcher Molen geben unde Handreichen sullen. Haben wir an gesehin solche Bete des gedachten Her Andres unde uffdas unsern vetteren unde uns als Irem vormunder auch demselben vorgerurten Lehin soliche Nuzunge unde gefelle obgemelt nit verhindert werde unde dar umbe den obgemelten verkouff zwischen den von Grebinstein unde hern Andresen zcugelaeßen - -. Des zcu urkunde haben wir unser In(ge)siegel hir an - - thun henghen. Der gegeben ist uff (Die)nstag nach Sanct Lucas tag des Heiligen Evangelisten anno dnj Millesimo quadringentesimo Septuagesimo quinto.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Heinrich III. · Hessen, Landgrafen, Wilhelm I. · Hessen, Landgrafen, Wilhelm II. · Hesse, Andreas

Weitere Orte

Grebenstein, Liebfrauen Kapelle · Grebenstein, Bruchmühle · Grebenstein, Währung

Sachbegriffe

Mühlen, verwüstete · Mühlen, Neubau von · Vormünder · Rektoren · Kapellen · Verkäufe · Lehen · Brände · Zinsen · Bürgermeister · Räte · Währungen, Grebensteiner

Textgrundlage

Regest

SH

Stückangaben

Falckenheiner, Grebenstein

Original

Falckenheiner, Grebenstein

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11956 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11956> (Stand: 29.03.2024)