Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1370 Mai 1

Landgraf Heinrich überschreibt die Bede in Marburg dem Stift St. Stephan

Regest-Nr. 11882

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, Abt. Stadt Marburg. Pergament, durch Moder beschädigt, Siegel fehlt, geschrieben von Ludwig von Grünberg.
Drucke: Küch, Rechtsgeschichte Marburgs 1, S. 102 Nr. 38.
Regesten: Küch, Rechtsgeschichte Marburgs 1, S. 102 Nr. 38.
Regest
Landgraf Heinrich verpflichtet die Stadt Marburg, dem Kapitel St. Stephan in Mainz jährlich 60 Jahre lang aus der städtischen Bede 130 Schilling alter Tournosen zu zahlen, je für einen Schilling Tournosen 20 Schilling alter Heller, wie sie in Frankfurt gängig sind.
Originaltext
Wir Heinrich von gods gnadin lantgrabe zu Hessin bekennin uffinlichin fur uns, unsir erbin unde fur alle unsir nochcommin, wer ein herre des landis zu Hessin ist, an disim geinwortigin brybe, das wir unsir lybin getruwin burgermeistere, scheffin unde burgere gemeinlichin unsir stat Marpurg geheissin habin unde heissin in disime selbin bribe, das sii den erbern ludin, deme techin unde deme cappittil des styfftis zu sente Stephane zu Mencze fur uns antheisse werdin, virschrybin unde gebin von unsir rechtin bede, dii sy uns ydes seßig jar, dii anegen mid gift disis brybis unde allirnehist noch einandir volgin, ydes jaris in der fastin zusschin den zwein dominikin Letare unde Judica hundirtundedrißig schillinge gudir aldin großin tornose geldis, adir y fur eynin schilling tornose tzwenzig schillinge aldir heller, adir guldenin darfur, gud von gulde unde swer von gewechte, als sii zu Frankinfurt dan ydes jaris zu der ziit gemeinlichin geldin, in allir der masse, als dii bribe uzwysin, dii wir unde sii mid uns uffe eine syttin unde der stefft von sente Stephane zu Mencze uffe dii andrin sittin darubir gegebin habin. Unde wanne sii das getan habin, so segin wir sii der egenantin hundirtundedrißig schillinge tornosir ydes jaris, als decke als sii dii fur uns betzalin, quit, ledik unde los von unsir rechtin bede, als borgeschrebin stet. Wers abir, das sii unde unsir stat egenant von brande adir neddirlage adir von andris ungeluckis wegin zu solcheme schadin quemin, das sii nicht bede gegebin mochtin, so soldin wir, unsir erbin adir unsir nochcommelinge, wer des landis zu Hessin ein herre ist, dii egenantin hundirtundedrißig schilling tornose geldis deme egenantin stifte ydes jaris us derselbin gulde unde gude, dii wir von deme stiffte enne habin, unde ouch us andirs unsir gulde unde rente, dii uns zu Marpurg zugehorit, zu der egenantin ziit gebin unde betzalin, als lange biz das dii egenante stat unde burgere widdir zu deme stadin quemin, das sii abir bede gegebin mochtin, so soldin sii dan (dii egenante) gulde fur uns abir gebin unde betzalin ydes jaris als vore. Des zu orkunde han wir unsir ingesigil an disin brip lassin henkin, der gegebin ist zu Cassil noch Christi geburt drycehinhundirt jar, darnoch in deme sybinzigisten jare an sente Walpurgin tage, der heilgin juncfrauwin.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Heinrich II.

Weitere Orte

Marburg · Frankfurt · Mainz, St. Stephan

Sachbegriffe

Währungen, Frankfurter · Währungsrelationen · Stifte · Abgaben · Bede · Gülten · Städte · Tournosen · Bürgermeister · Schöffen

Textgrundlage

Regest

SH

Stückangaben

Küch, Rechtsgeschichte Marburgs

Original

Küch, Rechtsgeschichte Marburgs

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11882 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11882> (Stand: 24.04.2024)