Regesten der Landgrafen von Hessen

Erweiterte Suche »
Ergebnismenge »
Treffer 4 von 12

1354 Mai 10

Umfassende Sühne des Erzbischofs von Mainz mit den Landgrafen

Regest-Nr. 1184

Überlieferung

Ausfertigung:	Hauptstaatsarchiv München, Mainzer Urkunden, Nr. 2892. Beide Siegel hängen beschädigt an. Ausfertigung der Gegenurkunde: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv Schublade 46, 18.
Abschriften:	Staatsarchiv Marburg, Kopiar 1, Nr. 121, Bl. 63-64.
Drucke:	Falckenheiner, Geschichte hessischer Städte 2, S. 25-26 Nr. 23 (Teilabdruck).
Regesten:	Demandt, Regesten Kopiare 1, Nr. 121, S. 105 f.; Regesten der Erzbischöfe von Mainz 2,1, Nr. 129; Demandt, Quellen Fritzlar, S. 384 f. Nr. 221.

Regest

Erzbischof Gerlach und das Kapitel zu Mainz bekunden, daß sie mit Landgraf Heinrich [II.] von Hessen und seinem Sohn Otto gesühnt sind wegen ihrer Streitigkeiten über die Lehen, die Burgen Falkenberg, Falkenstein, Hessenstein, Sababurg, Haldessen, den Reinhardswald, die geistliche Gerichtsbarkeit sowie Fritzlar, Neustadt und Kirchhain. Sie einigen sich ferner auf ein gemeinsames Schiedsgericht, das oben im Land (= Oberhessen), im Lande Hessen (= Niederhessen) und an der Werra mit je zwei Richtern und einem gemeinsamen Obermann besetzt werden soll. Diese Sühne ist errichtet durch Graf Heinrich von Honstein, Herrn zu Sondershausen, Graf Johann von Nassau-Merenberg, des Erzbischofs Bruder, Graf Siegfried von Wittgenstein und die Ritter Heidenreich von Elkershausen, Simon von Homberg und Stephan von Schartenberg.
Anm. 1: Die Kopie ist fälschlich datiert auf: sabbato proxima post (statt ante) sancti Pancratii.

Originaltext

Iz ist auch gereth ume den Reynharts Wald daz der der obgenanten Lantgraven sal sin, und yrer Erben und bliben und sullen wir odir nyman von unsir adir von unsers Stifftes wegen sie daran schedigen adir hindern doch also daz unsir und unsers Stifftes Dorfer die vor demselben Walde gelegin sint yr achwarte behalden sullent dye sie von alders gehabt han und von rechte in dem Walde. Auch ist gereth ume die von Geißmar iz daz die kein besundern holz habin, daz an den Reynhartswalt stozit adir daran gelegen ist, daz sie bewyßen mogent mit erber kuntschafft als ein Recht ist da an sollent sie die Lantgreven von Hessin nit hindern adir nymant von irer wegen. Auch ist gereth ume die Zappinburg daz wir die den obgenanten Lantgraven von Hessin halb gebin und antworten sullen ledig und loz, und sullen wir und unsir Stift mit yn dieselben Burg semtlich behalden und wilchen Amptluden wir und sie die Burg bevelen, die sullen einen Burgfrieden und Burghude mit ein bestellen und die wol behalden ane geverde. Mer ist gereth ume die Dorfern die da horent zu Trendenburg wer ez daz unsir vorfaren adir yeman von irren wegen yn da kein unrecht getan hetten, adir sich ichsicht underwunden daz yr were gewesen, daz sie mit erber kuntschafft bewyßen mochten als ein Recht ist daz sollen wir yn vorder lazen und sie nummer daran gehindern, waz auch die Lantgraven von Hessin und yr lute an deme Kelderholz rechtes habent adir an den holzen die daran stozsent, daran sollen wir adir unsir Stifft nach neman von unsir wegen sie hindern, und sullent yre Monchove und yre dorfer yre Achtirwarte darinne behalden als sie von aldir hant gehait.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Regesten

Original

Falckenheiner, Städte und Stifter 2

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 1184 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/1184> (Stand: 19.04.2024)