Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

Um 1265

Landgraf Heinrich I. bestätigt die Rechte Witzenhausens

Regest-Nr. 11829

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Abschriften: Stadtarchiv Witzenhausen. Notariatsinstrument, Pergament, Abschrift von 1482 Februar 4 (seit April 1945 verschollen); aus dem Gedächtnis aufgezeichnete und beschworene Verdeutschung Auch haben sche eynen breiff gehatt to latino holden van artikeln t artikeln, so hie nach folget, und in dem ersten anbeghinne ludede "Quoniam", so wi denne den sulfften breiff nach lude deß latinß im dutschen vorstehin hebbin, alsust; Stadtarchiv Witzenhausen, Privilegien Nr. 2, 16. Jahrhundert, Papier; Staatsarchiv Marburg, D 88.
Drucke: Eckhardt, Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Witzenhausen, S. 12-14 Nr. 12.
Regesten: Eckhardt, Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Witzenhausen, S. 12 Nr. 12.
Regest
Landgraf Heinrich I. von Hessen bestätigt der Stadt Witzenhausen ihr angestammtes fränkisches Recht und ihre Freiheiten.
Die von Landgraf Heinrich I. wohl unmittelbar nach der Erwerbung Witzenhausens (Ende 1264) ausgestellte Urkunde erneuerte ein nicht erhalten gebliebenes Privileg Herzog Albrechts von Braunschweig von 1258/64 [...]
Originaltext
Nach deme de dinge in der cziit gescheyn, myt der cziit wedder vorgheen, so ist deß noyt, deß man begert lange gedechtnusse to hebbende, daß men dat mit scrifften bewaren du^et, ist, daß wir Henrich von godis gnaden lantgraffe zcu Hessen bekennen vor uns und unse erven;
1. Nachdeme unse stad Wittzenhusen gelgen ist uff frenckesschem ertriche, sich auch frenckesscheß gerechteß gebruken schal, deß wir one in keyne wiß wullen vorwandeln.
2. Wi frigen auch dieselbin unse staid vor allen ro^egen und ungebaden dingen, bisundern wi myt dem andern to schicken gewinnet, mach one anlangen myt unserm gerichte.
3. Unde de hogeste gewedde an unserm gerichte fallen sal unserm schultten, daß ist eyn punt.
4. Wir wollen auch keynnen schultten edder richter setten, de der sulbigen unser stad swar edder unebin sy.
5. Worde ok eymant angestotczen myt worden, de ome sin ere und levent berorden, magh he sich myt syner rechtern hant entledigen.
Wir wollen auch eyn iowelk bequeyme persone, de dar kumpt und begert, dat sche den innomen und to borgern maken.
7. Wer ok so in der selbigen stat gewonen hait, aff der von steden theyn wolde und sek anderst wor hen wolde, sal men on met deme he hait rauweliken theyn lasßen.
8. Wer et ok, daß eyn borger den andern edder eyn borger den medewonne edder eyn medewonne den borger dayt sloge, wi de sachen komen mochte, konde der nicht entlopen und in syn eygen hu^eß flo^e, afft men abir den gerichte seyttze, sal he veir weken frist habin, und abe hehe so dar nach in syneß naberß hu^eß komen mochte, solde he abir veer wochen frist haben; mochte he denne indeß van steden komen, und wolde ome syn fruwe und kyndere nachfolgen und theyn sal man sche myt dem sche haben gerauweliken theyn lasßen.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Heinrich I. · Braunschweig, Herzöge, Albrecht I.

Weitere Orte

Witzenhausen · Braunschweig, Herzöge

Sachbegriffe

Rechte, fränkische · Stadrechte · Privilegien, Bestätigung der · Rechte, Bestätigen von · Herzöge, Städte, Kauf von

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Eckhardt, Rechtsquellen

Original

Eckhardt, Rechtsquellen

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11829 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11829> (Stand: 23.04.2024)