Regesten der Landgrafen von Hessen

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1363 Mai 17

Marburg übernimmt Zahlungsverpflichtungen für Landgraf Heinrich II.

Regest-Nr. 11590

Überlieferung

Ausfertigung:	Staatsarchiv Marburg, Generalrepetitorium. Pergament, durch Schnitte kassiert; von den beiden Siegeln ist nur ein Bruchstück des ersten, Sekret Landgraf Heinrichs II., erhalten.
Drucke:	Küch, Rechtsgeschichte Marburgs 1, S. 91-93 Nr. 26.
Regesten:	Küch, Rechtsgeschichte Marburgs 1, S. 91 Nr. 26.

Regest

Landgraf Heinrich II. leiht der Stadt Marburg den Schlagschatz daselbst für 32 Mark und den Zoll für 32 Pfund, wofür sie gewisse Zahlungsverpflichtungen für den Landgrafen übernimmt.

Originaltext

Wir Heinrich von gots gnaden lantgrave zu Hessin vor uns und unser erben bekennen uffinlich an disem briefe, daz wir unsirn lieben getruwin scheffen, rad und burgern zu Marpurg unsern slegschatz daselbis geluwin han vor zcwounddrizig marg phannynge Marpurger were, dy sii alle jar davon gebin. Ouch han wir en geluwin unsern zcol daselbis alle jar vor zcweyunddrizig phunt hellir derselbin werunge mid alle dem rechtin, als dazu gehorit. Und von den zcwenunddrizig marken und von den zcwenunddrizig phundin sullint sii jerlichen geben hern Gerlach von Bicken, tumherin zcu Moenstir, und Friderich von Bicken, syme nefin, und irn erben sesczhen phunt heller alle jar, als dy brife sprechin, dy sii dorubir haben. Ouch sullen sii gebin Sifirde zum Paradyse, burger zu Frankenfurd, und sin erben drizig gulden geldes also lange, biz wir dy widir von en gelosen und unsern egenanten burgern ire briefe, dy sii dorubir han gegeben, geledigin. Ouch sullint sii alle jar gebin meister Thiderich imme Hobe, canonike zu sente Stephan zu Mentze, von den vorgenanten summen achtundviertzig phunt heller und zcwelf schillinge heller geldes yme oder syn erben, oder weme her daz gibit oder bescheidit, als lange biz wir dy wider von en gelosin und en ire briefe geledigen, dy sii dorubir gegebin haben. Ouch han wir en gered, daz wir keyne muncze zu Marpurg ufrichtin sullen odir enwullen odir sii zu keyner muntze dryngen sullen zu nehmen, wir enhaben en ire briefe zuvor ledig oder weme her dy gebe oder beschiede dy sii von den vorgenanten unserme slegeschatze und zcolle virschrieben han, und wullen en den zcoll und slegeschatz ynne lazen, als lange biz wir en ire briefe geledigin von meister Thiederiche, als vor sted geschrieben. Ouch wan wir en ire briefe ledig gemachen von meister Thideriche, wolden wir dan eyne muntze ufrichtin, so soldin sii der zcwounddrizig marg phennyng geldes ledig sin und unvirbunden zu gebene. Were ouch, daz wir unsern zcol selbir habin woldin noch der losunge, so soldin sii der zcweyunddrizig phunt heller geldes sint mee ledig sin. Und wir Otte von gots gnade junger lantgrave zu Hessin bekennen vor uns und unser erbin, wer iz, daz des hochgeborns unsers liebin herin und vater vorgenant zu kurcz wurde, dem god lang leben verlyhe, odir Marpurg an uns qweme, von wilchen sachen daz gesche, daz wir dan alle diese vorgeschrieben stucke und artikele stede und veste haldin wullen ane geverde. Diis zu orkunde geben wir Heinrich und Otte vorgenant en disen brif virsigelt mid unsern ingesigeln. Nach Christi geburth drizchenhundert in dem dryundsesczigistin jare an dem nestin mittewochin vor phingistin.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Küch, Rechtsgeschichte Marburgs 1

Original

Küch, Rechtsgeschichte Marburgs 1

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 11590 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11590> (Stand: 23.04.2024)