Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1399 Oktober 2 - 20

Landgraf Hermann beteiligt sich an einem Schreiben Frankfurts an den König

Regest-Nr. 11548

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Entwurf: Stadtarchiv Frankfurt, Reichssachen Nachtrag 554c. Ebenda auch die nachfolgenden Schreiben.
Regesten: Urkundenbuch der Stadt Friedberg 1, S. 488 f. Nr. 769.
Regest
Frankfurt an Friedberg: Gilbrecht Weise und Winther von Vilmar waren heute in Frankfurt und erklärten, die Burg wolle Ebirhard Weisen zum König senden. Friedberg möge daher seine Vertreter mit Eberhard Weise nach Frankfurt schicken zur Festsetzung der Zeit der Abreise und auch wegen der Werbung beim Landgrafen, daß er sich an der Botschaft zum König beteilige. (f. 5 p. Mich, 99).
Oktober 10 (f. 6 a. Galli, 99, Entwurf) fordert Frankfurt nochmals den Rat zu Friedberg zur Beteiligung an der Sendung zum König auf; Frankfurt habe sich mit hern Ebirhard Weise über den Zeitpunkt geeinigt; Friedberg möge auch an den Landgrafen von Hessen schreiben, da er neulich zu Mainz den Freunden von Frankfurt und Friedberg in dieser Sache eine gnädige Antwort erteilt habe. - Am gleichen Tag verkündete Frankfurt der Burg Friedberg, es habe dem Landgrafen und dem Rat zu Friedberg geschrieben (Entwurf). - Den Landgrafen Hermann, der nach dem Bericht der kürzlich in Mainz gewesenen Gesandten bei seinem swager dem Burggrafen von Nuremberg furderlich geworben hatte, bat Frankfurt Oktober 16 (Galli, 99, Entwurf), seine Botschaft von nu dinstage nest kompt uber acht dage (Oktober 28) in Frankfurt eintreffen zu lassen oder andernfalls an den König und den Burggrafen zu schreiben. Der Landgraf erwiderte Oktober 22 (4 a. Sym. et Jude ap., o.J., Or.), Cassil, die Zeit sei für eine Teilnahme an der Sendung zu kurz; die Briefe an den König und Burggraf Hansin habe er an Friedberg geschickt; an seinen swager Burggraf Frederich habe er nicht geschrieben, wann es keyn nod ist.
Der Rat zu Fritdebergh antwortete Frankfurt Oktober 20 (f. 2 p. b. Lucce ew., 99, Frankfurt Reichssachen 587a, Or.): daz wir unsern schribir Thideritzen gescicht und gesant hatten bie hern Ebirhard Weisen und mit yme tun reden von unsern wen uff uwir schrifft, wie daz ir uns geschribin hettet, daz her von der burgman wegin mit uch eymudig wordin were, eyne botschaff zu tune an des obgenanten unsirs junghern des lantgraven gnade; des wolden wir gerne unsir botschafft mitdesenden und tun. Daruff yme her Ebirhard entworte, er und uwir botschaff were an samsdage enweg. Und rette vort mit yne von unsern wen, ir hettet uns auch geschribin, wie daz her von der burgmann wegin mit uch eyn worden weret eyner gnanten tzit, uwir botschaff bie eynander zu habin zu Franckfurd und die lassin antzuriden an des obgenanten unsers gnedigin heren des konniges gnade, daz her yme die tzit benennen wolde, daz wir uns auch darnach wusten zu richtin mit unsir borschaff. Daruff yne er Ebirhard auch entworte, were unsir meynunge, unsir botschaff laßin mitdezuriden zu unsern heren dem koninge mit der burgmann und uwir, als man da zuerst von gescheidin were, so wolde her uns die tzit benennen, wan wor und uff williche tzit. Were des nit, so wolde her uns nit sagin, als wir das virstanden han. Des ist noch unsir meynunge als vormals, unsir botschaff mitdezuschicken und riden zu lassin an des megenanten unsers heren des konniges gnaden als von der tzolle wegin Peterwil und Offinbach und uns der kost gerne mitde getrosten in al der masse, als man vor tziden davon gescheidin ist, als wir uch daz muntlichin bie unserm schribir obgenant enpaden und auch sintmals geschribin han, nymandem keyn kost zu gebin, die unsir ergeste werben solle, da gesche dan eyn virsprechin, als wir meynen, daz daz auch tzitlich und billiche sie, als uns bedunket. Doch ab des virsprechins nit gesin mag, so wollin wir noch gerne unsir botschaff lassin mitderiden vur uns, der auch glichwol daz beste mitde helffin werbin und tun sal von unsern wen nach uwerm rade, ab uch daz anders wol gefellit, uff daz ir sehin sollit, daz wir uns nit uzstrichin wollen, also daz uns die tzit unvirtzoglich benant und zu wißin getan werde. Und waz uwers willin hirumbe ist, daz lassit uns virschribin witder wißin by dissen unserm boden, uns darnach zu richten
Nachweise

Weitere Personen

Weise, Gilbrecht · Vilmar, Winter von · Hessen, Landgrafen, Hermann II. · Nürnberg, Burggrafen, Friedrich V. · Nürnberg, Burggrafen, Johann III. · Wenzel, König · Otte, Dietrich

Weitere Orte

Frankfurt · Friedberg, Burg · Friedberg · Mainz · Nürnberg, Burggrafen · Offenbach, Zölle · Petterweil, Zölle

Sachbegriffe

Schreiber · Gesandte · Briefe, an den König · Zölle, Streit um

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

UB Friedberg 1

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11548 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11548> (Stand: 25.04.2024)