Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

(1397 nach April 11)

Abmachungen über Münzwerte zwischen Hessen und Göttingen

Regest-Nr. 11490

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Entwurf: Stadtarchiv Göttingen.
Stückbeschreibung: Der untere Teil des Blattes abgerissen, Schluß oben auf der Rückseite.
Regesten: Armbrust, Göttingens Beziehungen , S. 203 f. Nr. 56.
Regest
Der Rat zu Göttingen schreibt: Unse wyllege truwe deinst tovorn. Irluchtede houch geborne vorste leve gnedege junghere, junghere Herman lantgreve to Hessen. Auf der Zusammenkunft mit dem Landgrafen hätten sie verabredet, daß eine Mark 48 Schilling der neuen göttingischen Pfennige, die der Rat nun prägen lassen soll, halten und, wenn man sie vor dem Stocke prüfe und brenne, eine halbe Mark feinen Silbers enthalten muß. Von den Pfennigen sollen 12 Schillinge einen Verding oder einen Gulden gelten im Herzogtume (in unses junghern lande) und zu Göttingen, Verding und Gulden also denselben Wert haben. 18 der ältesten, besten gezeichneten Groschen sollen einen Verding oder einen Gulden gelten, jeder Groschen acht göttingische oder zwölf hessische Pfennige. Der beste gezeichnete Groschen wiegt einen Schilling hessischer Pfennige auf, 18 Schillinge hessischer Pfennige einen Gulden. 24 Groschen, die nächst den besten wären, sollten einen Gulden oder einen göttingischen Verding wert sein, jeder Groschen 6 göttingische Pfennige oder 9 hessische. Ferner sollen 9 Schillinge braunschweigischer Pfennige einem Gulden oder Verdinge gleichstehen. Der Landgraf hat Pfennige schlagen zu lassen, von denen 18 Schillinge im Wert von 12 Schillingen göttingischer Pfennige stehen und, wenn man sie vor dem Stocke brenne und prüfe, (gleich dem göttingischen Verdinge) einen halben Verding feinen Silbers aus dem Feuer bringen. Schlechter dürfen weder hessische noch göttingische Pfenniger sein. ... Auch habe man verabredet, so oft diese Währung sich verschlechtere (so dicke also sek dit pagemend ergerde), zusammenzukommen, zu brennen und zu prüfen und den Wert neu anzusetzen.

Weitere Informationen

Kämmereibuch 1396/97: Pro equitura: Henr. Mackenrode et Hermanno Klingenbyl 4 mr. 14 sol. versus Hildenßem feria tercia ante Valentini (1397 Februar 13) ad convocacionem civitatum, scilicet Brunswyg, Gosler et pro concordacione de numismate et aliorum. 8 mr. 1/3 fert. Domino Gyselero ... versus Cassel ad lantgravium pro numismate (April 4) 8 1/2 fertones Hermanno Klyngenbyl et Henr. Mackenrode secunda post Judica (April 9) iterum ad lantgravium versus Cassel ... pro finali concordacione cum lantgravio pro numismate ... usque in feriam quartam (April 11).

Nachweise

Aussteller

Göttingen, Rat

Empfänger

Hessen, Landgrafen, Hermann II.

Weitere Personen

Klingenbiel, Hermann, Rat in Göttingen · Mackenrod, Hermann · Giseler

Weitere Orte

Göttingen, Rat · Göttingen, Währungen · Kassel · Hildesheim · Goslar · Braunschweig

Sachbegriffe

Räte · Währungen, neue göttingische Pfennige · Währungsrelationen · Münzen, Feingehalt · Währungen, Verding · Währungen, hessische Pfennige · Währungen, Groschen

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Armbrust, Göttingens Beziehungen

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11490 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11490> (Stand: 25.04.2024)