Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1411 Juli 17

Brief Landgraf Hermanns an Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg

Regest-Nr. 11354

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Hauptstaatsarchiv Hannover, VIII. III. I. 12. Mit Siegel.
Drucke: Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 10, S. 108 Nr. 37 Anm. 3; Deutsche Reichstagsakten Ältere Reihe 7, S. 128 Nr. 81.
Regesten: Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 10, S. 108 Nr. 37 Anm. 3; Deutsche Reichstagsakten Ältere Reihe 7, S. 128 Nr. 81.
Regest
Marburg. - Landgraf Hermann von Hessen schreibt an den Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg über die bevorstehende Königswahl, über des Herzogs Sohn Wilhelm, über die Unbesonnenheit des Herzogs Otto von Braunschweig (Göttingen), für den Bischof von Paderborn das Schloß Gandersheim zu verpfänden, und über den Eintritt des Herzogs Erich von Braunschweig (Grubenhagen) in dem mit dem Bischofe von Hildesheim errichteten Bund.
Originaltext
Den Hochgeborn fursten hern heinriche herczog zu Brunswig und zu Luneburg unserm lieben Sone.
Unsern fruntlichen dinst zuvor. Hochgeborner Furste lieber Son. Als uwer liebe uns geschriben und gebetden hat, uch von der gelegenheid der konige zu schreiben, des lassen wir uwer liebe wissen, daz Itzund der konig von Ungern und der konig von Beheim semptlich Ire frunde und Rete gein Frangfurd geschicked han, derselbs hene der korfursten daz mererteil zu In komen ist und beduckit uns nach louffen, daz sich soliche sache und kore fste Irlich machen wulle nach gemeyner sage, als uch des dieser geinwurtiger hermanus uwer diener wol berichten sal, und wir han auch umbe solicher sache willen, derselbs gein Frangfurt geschicked hern Dietriche Roden Ritter unsern lieben heimlichen, der Itzund lenger danne achtage bij unserm Swager Burggraven hanse von Nuremberg gewesen ist, umbe alle sache, den grund zu erfaren. derselbe uns entpoten hat bij dem egenanten hermano, daz er kurtzlich komen wulle zu uns gein Martpurg und aller sachen berichten. So schire der kommed, waz er uns danne berichten wirdet daz woln wir uwer liebe bij Bruder lupelyn allis verschriben, und auch unser Tochter Margarethen uwer lieben gemaheln etwas senden als sie begerd, Auch lieber Son, als uch der egenante hermanus berichten wirdet von sachen uwern Son hertzog wilhelm antreffende, dar Inne sich derselbe hermanus wiszlich erouged und daz vorgenommen hat, Dunckit uns gud und geraten sin, daz Ir daz wol zu synne nemed und es nicht widderachted, und uwer und sin bestis dar Inne erkennet, want die sache nicht zuvorslagen ist, und wol zu tunde were nach meynunge als er uch berichten wirdet, und lieber Son wullit uns nicht verargen, daz wir uch in den sachen so tiefe, schreiben want wir daz in den besten tun und gerne gud schin, Auch lieben Son vernemen wir, wie daz sich der hochgeborn furste hertzog Otte uwer fetter unser lieber Son faste verderplich und unwiszlich stelle, und habe sin Slosse Ganderszheim von dem Bischoff von palborn etlichermazen phentlichen versatzit und Im daz sine Rete lassen raden, daz uns faste missefellit als Ir villichte furder vernomen had, danne wir uch daz geschriben mugen und wir uch doch so wir bej eyn komen faste wol dar Inne berichten wollen, danne wirdet daz Slosz zu Michel nicht gelost, So sal man das bij drehin Jaren nicht losen, und also besorgen wir, daz es etwaz faste verderplich gehinde werden, Auch hatten wir uch geschriben umbe hertzog Erich vom saltze, ab Ir den bij uch muchted bracht han, daz er mit uch und uns in den bund mit dem Bischoffe von hildensse komen were, und sich nicht verleidet hette lassen, und were daz umbe der herberge willen zu tunde und nicht umbe die hulffe hir Inn prubet daz beste daz vernemen wir gerne datum Martpurg feria sexta die beati Allexij.
Herman Lantgrave zuhessen.
Auch lieber son als dieser egenante hermannus in diesen sachen getruwelich gearbeidet hat als und bedunckit, So duchte uns gud, daz uwer liebe daz also vorneme gein den egenanten hermanno daz er daz furder zu ende brenge, und daz beste darInne prubed, datum ut supra

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Hermann II. · Braunschweig-Lüneburg, Herzöge, Heinrich der Milde · Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzöge, Wilhelm I. · Braunschweig-Göttingen, Herzöge, Otto der Einäugige · Paderborn, Fürstbischöfe, Wilhelm I. von Berg · Braunschweig-Grubenhagen, Herzöge, Erich · Hildesheim, Bischöfe, Johann III. von Hoya · Wenzel, König · Sigismund, Kaiser · Rode, Dietrich · Nürnberg, Burggrafen, Johann III. · Braunschweig-Lüneburg, Margarete, Frau Heinrichs des Milden, geb. Landgräfin von Hessen

Weitere Orte

Braunschweig-Herzöge · Frankfurt · Böhmen, Könige · Ungarn, Könige · Göttingen, Herzöge · Paderborn, Bischöfe · Gandersheim, Burg · Grubenhagen, Herzöge · Hildesheim, Bischöfe · Marburg

Sachbegriffe

Herzöge · Kurfürsten · Könige · Briefe, persönliche · Landgrafenitinerar · Söhne, Nachrichten über · Töchter · Bischöfe · Burgen, verpfändete · Pfandschaften · Burggrafen · Schwäger · Räte · Gesandte · Bündnisse, Beitritt zu

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Sudendorf, UB Braunschweig 10

Original

Sudendorf, UB Braunschweig 10

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11354 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11354> (Stand: 19.04.2024)