Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

(um 1405)

Landgraf Hermann II. beklagt Drohungen gegen Kloster Ahnaberg

Regest-Nr. 11288

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Stadtarchiv Göttingen.
Stückbeschreibung: Der obere und untere Teil des Blattes ist von Mäusen abgefressen.
Siegel: Verschlußsiegel abgefallen.
Rückvermerke: Den ersamen wissen l(uten dem rate zu) Gottingen unsern lieben (besundern frunden).
Drucke: Armbrust, Göttingens Beziehungen , S. 40 f. Nr. 90.
Regesten: Armbrust, Göttingens Beziehungen , S. 40 Nr. 90.
Regest
Landgraf Hermann beklagt sich beim Rate zu Göttingen, daß Hartmann Rode und dessen Schwestersohn Lotze Drohungen gegen das Nonnenkloster Ahnaberg ausgestoßen, und Hartmanns Sohn Hans bei Nacht einen brand und besem an des Klosters Heuscheune gehängt habe.

Weitere Informationen

[um 1405, weil:] Kämmereibuch 1403/04 De hiis qui facti sunt burgenses: Hardman Rode opilio (Schafhirt), fidejussores Helmbertus Junge, Arnd Nolte, dedit (Einkaufspreis fehlt). Der Landgraf hielt Rode noch für einen Mitwohner, allzu lange nach 1404 wird der Brief also nicht geschrieben sein. Vgl. Kämmereibuch 1405/06 gegen Ende: Dat unsen borgeren dat ore genomen unde nicht gegulden wird, Hardman Roden und den anderen. Der Täter oder die näheren Umstände werden nicht genannt.

Originaltext
(Herman lantgra)fe zu Hessen.
Unser fruntlicher grus zuvor. Ersamen wissen lute lieben frunde. Wir lassen uch wissen, das die erbern geistlichen der probist und closterjungfrauwen zu dem anberge bii uns zu Cassel unse lieben andechtigen vor uns bracht han, wii das Hartman Rode bii uch wonhafftig und Locze des selben Hartmans swesterson yn sere drauwen sie zu beschedigen, als an sie komen ist, als doch der obgenante probist und jungfrauwen nicht wissen, das sie mit yn zu schicken han. Des ist kurczlich dem obgenanten probiste und jungfrauwen eyn brand und eyn besem gehangen an ire haubeschuren in unser stad zu Cassil bii nebil und nacht. Nu ist Hans des selben Hartmans sonn in der (se)lben nacht zu Cassel gewest, als wir berichtet sin. Davon und von der vorgerurte drauworte wegen man sich virmudet, das er den brant und besem yn an ire schure habe gehangen und sie meynen zu virburnen, das bidderbe lute nicht plegen zu tun. Bitden wir uch, so wir fruntlichs mugen, darumb mit yn reden und zu bestellen, das sie uns und sie solicher smacheid virheben und uns und yn wandel tun, und das sie auch in unsem slosse furbasß nicht wandern; betreden wir sie darubir, wir theden dazu was uns gebo(re)te, u(nd) glouben uch wole, das ir uch herzu bewiset in dem besten, d(as) wir des virtragen werden, want wir ungerne ymanden (mit) adir b(ii uns) wissen wulten, der uch soliche smocheid und (schaden antun) sulde. Hetten sie auch unserm obgenanten closter (icht zu spr)echen, wir wulten irer mechtig (sin; und begern des) uwer gutlichen beschrebin (antworte).

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Aussteller

Hessen, Landgrafen, Hermann II.

Empfänger

Göttingen, Rat

Siegler

Hessen, Landgrafen, Hermann II.

Weitere Personen

Rode, Hartmann · Lutz, Neffe des Hartmann Rode · Rode, Hans · Junge, Helmbert · Nolte, Arnd

Weitere Orte

Göttingen, Rat · Ahnaberg (Gem. Kassel), Prämonstratenserinnenkloster · Kassel

Sachbegriffe

Räte · Klöster, Drohung gegen · Brandschatzungen · Neffen · Söhne · Heuscheunen · Klöster, Wirtschaftsgebäude in · Wirtschaftsgebäude · Klöster · Stadthöfe · Nonnen · Pröbste

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Armbrust, Göttingens Beziehungen 2

Original

Armbrust, Göttingens Beziehungen 2

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11288 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11288> (Stand: 25.04.2024)