Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1405 März 18

Friedensschluß zwischen Hessen, Braunschweig und Mainz

Regest-Nr. 11272

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 3476 ⟨Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Schublade 46, Nr. 48⟩.
Stückbeschreibung: Pergament, die Membran gut erhalten, die Schrift teilweise erloschen (lt. Findbuch).
Siegel: Von den drei Siegeln an Pergamentstreifen ist nur das mittlere (Graf Heinrichs von Waldeck) erhalten.
Abschriften: Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch XIV, fol. 97; Hauptstaatsarchiv Hannover, Cell. Or. Arch. Des. 8 Schr. IV M K 20 Nr. 1; Hauptstaatsarchiv Hannover, Cal. Or. Arch. Des. 62 Nr. 29 III. 5, fol. 41.
Drucke: Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 10, S. 1-6 Nr. 1; Deutsche Reichstagsakten 5, S. 689; Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 138 f. Nr. 148.
Regesten: Urkunden der Markgrafen von Meissen Abt. B 2, S. 441 Nr. 626; Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 138 Nr. 148; Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 10, S. 1 Nr. 1.
Regest
Friedberg. - Erzbischof Johann von Mainz erklärt für sich, seine Nachfolger und sein Stift, daß zwischen ihm auf der einen Seite und den Herzögen Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg, dem Landgrafen Hermann von Hessen und dem Herzog Otto von Braunschweig auf der anderen Seite, ihre beiderseitigen Helfer, Helfershelfer, Lande, Leute und bei den Fehden und Kriegen beteiligt gewesenen Freunde mit eingeschlossen, in Bezug auf alle bisher zwischen ihnen obwaltende Zwistigkeit und Feindschaft folgende freundliche Übereinkunft heute getroffen ist. Alle Feindschaft soll aufhören, alle geschehene Ehrenverwahrung ihr Ende erreicht haben. Gegen eine Urfehde sollen alle in den Fehden gemachten geistlichen und weltlichen Gefangenen auf beiden Seiten frei gesprochen werden. Wenn aber eine Partei ihren Gefangenen ein härteres oder schwereres Versprechen abgenommen haben sollte oder von ihnen verlangen würde, so hat man dafür eine Formel entworfen, über welche hinaus man von den Gefangenen kein Versprechen fordern soll. Hiervon sind die markgräflichen Gefangenen ausgenommen, welche vor dem erzbischöflichen Schlosse Bischofstein gefangen wurden. Dieselben sollen wegen ihres Gefängnisses dem Erzbischof zuvor 4000 Gulden bezahlen, ebensoviel als seinen Freunden von den vorher genannten Fürsten vormals abgeschatzt worden ist. Wenn sie die 4000 Gulden bezahlt haben, sollen sie gegen eine Urfehde oder gegen das in der erwähnten Formel enthaltene schwere Versprechen in Freiheit gesetzt werden. Alle verbürgten oder verbrieften Schatzungen, Brandschatzungen und sonstige bedungene Gelder sollen, wenn sie noch nicht bezahlt sind, unbezahlt bleiben; es sollen die dafür gestellten Geiseln und Bürgen ihrer Verpflichtung entlassen werden, andere Abmachungen darüber aufgehoben und alle Verschreibungen dafür kraftlos sein. Hiervon machen obige 4000 Gulden eine Ausnahme. Wenn einer von den Helfern der Fürsten oder von den Ihrigen in den Fehden Mannlehen oder Burglehen von dem andern Fürsten besessen hat, soll er von diesem damit wieder belehnt werden, mag er es ihm aufgelassen haben oder nicht. Will aber einer der Fürsten solche ihm während der Fehden nicht aufgelassene Lehen den Lehensleuten nicht wieder zu Lehen geben oder folgen lassen, so mag der andere Fürst es ebenso halten. Die Hälfte der Schlösser Eschwege und Sontra haben Markgraf Balthasar und sein Sohn Friedrich, Landgrafen von Thüringen und Markgrafen zu Meißen, dem Erzbischofe tauschweise überlassen, der römische König Ruprecht aber, weil sie kein Recht dazu besassen, ihm aberkannt. Sie haben ungeachtet ihres Versprechens dem Erzbischof keine Gewähr für die Schlösser geleistet. Es wird nun bestimmt, daß der Erzbischof mit Bewilligung des Domkapitels die Schlösser den Markgrafen vermittels einer öffentlichen Urkunde wieder abtreten soll. Wollen sie die Schlösser nicht wieder annehmen, so soll er doch für sich und sein Stift auf die Schlösser in jener Urkunde für ewige Zeiten Verzicht leisten, sie für sich und das Stift niemals wieder in Besitz nehmen, die Markgrafen der mit ihm errichteten Burghut, alle zu den Schlössern gehörenden Mannen, Burgmannen, Amtleute, Räte, Bürger und Einwohner der ihm geleisteten Eide entbinden und alles, was er von den Schlössern und Ämtern verpfändet oder verschrieben hat, einlösen. Das Schloß Ellerburg (an der Eller zwischen Bockelnhagen und Silkerode) hat der Erzbischof im letzten Krieg gewonnen. Der Landgraf Hermann von Hessen hat heute klar bewiesen, daß dasselbe seines Fürstentums altes Eigen und Erbe ist. Die Hälfte des Schlosses war dem verstorbenen Herzog Otto von Braunschweig verpfändet, welcher diesebe dem Grafen Heinrich von Hohnstein, Lora und Klettenberg weiter verpfändet hat. Es wird nun bestimmt, daß der Erzbischof die eine nicht verpfändete Hälfte dem Landgrafen sofort wieder ausantworten soll und daß der Landgraf die andere Hälfte vom Erzbischof für die Summe Geldes, wofür dem Grafen Heinrich das halbe Schloß verpfändet war, einlösen und kaufen mag. Der Erzbischof will dem Grafen Heinrich ersuchen, ihm diese Summe urkundlich nachzuweisen und von dem bei der Einlösung zu bezahlenden Gelde den ihm gebührenden Anteil in Empfang zu nehmen. Will der Graf ihm den Nachweis nicht geben, so mag der Landgraf das halbe Schloß durch Erlegen derjenigen Summe Geldes einlösen, welche Herzog Otto von Braunschweig, Sohn des verstorbenen Herzogs Otto, als die vom Grafen von Hohenstein bezahlte Pfandsumme durch Urkunden oder Zeugen beweist. Ein Teil des bei Hofgeismar gelegenen Schlosses Schöneberg ist dem Herzog von Braunschweig erblich eigen und von ihm an Hans und Hermann von Haldessen verpfändet. Der Erzbischof verspricht, den Herzog und die von Haldessen zu ihrem Rechte daran kommen zu lassen. Dem Landgrafen Hermann von Hessen will er den demselben gehörenden Teil des Schlosses Zapfenburg (Sabbaburg) wieder ausantworten. Wegen Schöneberg und Zapfenburg (Sabbaburg), auch wegen des Schlosses Ellerburg, falls die andere Hälfte desselben vorerst uneingelöst bleibt, sollen der Erzbischof und die genanten Fürsten und ebenso die, denen von beiden Seiten die Schlösser anbefohlen werden, sich einander sofort Burghut geloben. Die beiden neu gebauten Schlösser Weidelberg und Heiligenberg sollen in die Hand und Gewalt der Grafen Heinrich von Waldeck und Adolf von Nassau gestellt und die Entscheidung über dieselben ihnen übertragen werden. Das Schloß Gieboldehausen soll der Erzbischof wieder erhalten, wie es war, als es erobert wurde. Die Geistlichkeit des Stifts Fritzlar hat den Landgrafen Hermann von Hessen, dessen Gemahlin Margareta, einige landgräflichen Amtleute und die Ihrigen nach Rom in den päpstlichen Hof laden lassen und sie mit päpstlichen Briefen beschwert. Sie soll beides abstellen und sich dessen in derselben Sache nicht wieder unterstehen; von beiden Seiten soll auf den Streit Verzicht geleistet sein und beide, die Geistlichkeit und der Landgraf, sollen bei altem Rechte und Herkommen bleiben. Alle früheren Verträge und Bündnisse, namentlich die, welche vor diesen Fehden und Kriegen von beiden Seiten geschlossen sind, sollen ihre volle Gültigkeit behalten. In diese freundliche Übereinkunft nimmt der Erzbischof die Ritter Cunzmann von Falkenberg und Friedrich von Hertinghausen auf, welche um seinetwillen in Feindschaft und Krieg geraten sind. Jedoch soll dadurch nicht die Tat gesühnt sein, durch welche Herzog Friedrich von Braunschweig sein Leben verlor. Der Erzbischof soll sich dieser Sache annehmen und sich nicht unterstehen, die beiden Ritter deshalb zu verantworten (rechtfertigen zu wollen). Auch die Schenken von Schweinsberg, die von Löwenstein und alle seine anderen Helfer und Helfershelfer nimmt er in die Übereinkunft auf. Jedoch soll er die Schenken von Schweinsberg gegen den Landgrafen nicht weiter verteidigen, als er ihrer zur Ehre und zum Recht mächtig ist. Die Herzöge und der Landgraf nehmen Wilhelm den Älteren, Friedrich den Älteren und Friedrich den Jüngeren, Sohn des Markgrafen Balthasar, Landgrafen in Thüringen und Markgrafen in Meißen, außerdem alle um ihretwillen bei den Fehden beteiligt gewesenen Fürsten, Grafen und Herren und die Bürgermeister, Rat und Bürger der Stadt Hersfeld in diese freundliche Übereinkunft auf. Sie ist durch Vermittlung der Grafen Heinrich von Waldeck und Adolf von Nassau zu Stande gekommen und der Erzbischof hat sie dem Landgrafen Hermann von Hessen, Hand in Hand, an Eides statt gelobt.

Wortlaut der Datierung

Datum vredeberge feria quarta proxima post dominicam reminiscere Anno domini Quadringentesimo quinto.

Originaltext
Wir Johan van gottisgnaden des heilighen stules to Mentze Ertzebisscop des hilghen Romesschen rijkes in dudesschen landen Ertzekentzeler, Bekennen vor uns unse nakomen und stifft to Mentze unde don kunt offentlich mit dessem breve dat twisschen den hochebornen fursten hern Bernharde hern hinrike hertogen to Brunsswich unde to luneborg hern hermanne landgreven to hessen unde hern Otten hertogen to Brunsswich upp ene zijt unde uns uppe ander sijt twisschen oren unde unsen helpern unde helpershelpern unsen landen luden unde den unsen unde gehe menliken de mid dissen veyden unde kryghen de twyschen uns ghe wesen unde va beydensijden begrepen sind van unser beider partyen vrunden upp dessen hudighen dach alse datum desses breves heldet ene ffruntlike gantze richtinge ghe dedinget unde ok overkomen is umme sulke twidracht missehelle spenne unde vyendschafft wu sik de twisschen uns obgenanten partyen in den sulven veyden unde kryghen bete uppe dessen hutighen dach vorlopen han unde gheschen syn in der mate unde formen alse hir nascreven steit. To dem ersten schullen solleke vygentschafft unde bewaringe wy ene partye an de andern gheden hedden twisschen uns obgenanten partyen unsen helpern herlpershelpern unsen landen unde luden unde den unsern unde ghemneliken in den vorgescrevenen veyden unde kryghen begrepen weren van beyden sijden ghenslich unde to male ave syn ane allerleye gheverde. Item schullen alle ghevangen de in den vorghescrevenen veyden ghevangen syn orer ghevengnisse an beydensijden ledich unde los ghesecht werden se syn gheistlik eder wertlik uppe ene olde orveyde eder ab unsen obgenanten parthien en swarer eder harder verbuntnisse van oren ghevangenen ghenomen hedde eder noch hebben wolde hebbe we unde de obgenanten ffursten enes begripens overkomen in welker mate denne iclike partye syne ghevangenen verbinden mach efft se wille unde nicht verer. Doch sind utghesat in desser beredinge soleke markgravesche vangenen de mid namen vor unsem slote Bisschopesstene ghevangen worden desulven uns unsen nakomelingen unde stiffte to vorn van der sulven vengnisse weghen betalen schullen verdusend gulden. desulven summen ok unsen ffrunden van den vorgenanten ffursten vormals affgheschattet is unde wanne desulven ghevangenen sulke obgenanten summen verdusent gulden uns unsen nakomelingen unde stichte also betalt hebben so schullen se denne ok orer ghevengnisse ledich unde los syn uppe ene olde orveyde eder upp sulke buntnisse alse vorghescreven steit ane alle gheverde. Ok schal alle unbetalde ghelt ed sy van schattinge brandschattinge eder ghedingnisse verborget verbrevet bestalt eder Jemende anders bewyset on eder uns unsen eder oren amptluden qwijt ledich unde los syn unde schullen darupp alle ghisele borghen unde andere vermakinge ledich unde ave syn unde darto sulke breve de darover gheven weren weder werden gheven de ok denn nene macht mer hebben schullen. Doch utghescheden solike summen gheldes mid namen verdusend gulden de uns de vorgenanten markgraveschen ghevangenen de vor dem slote Bisschoppesstene ghevangen worden noch gheven unde betalen schullen alse vorghescreven steit. Weret ok dat itliker unser vorgenanten ffursten helpere eder de unse de in dessen vorscrevenen veyden Jennegerleye manlen eder borchlen van dem andern ffursten ghehad hedden. Is bered dat wy obgenanten ffursten an beydensijden de den sulven weder umme lenen unde volghen schullen laten se hebben sulke manleen eder Borchlen uppghegheven eder nicht idoch mid sulkem underschede weret dat under uns obgegheven weren. densulven nicht weder lenen eder volghen wolden laten so mach de andere under uns dat ok in semeliker mate holden mid soliken lenen de on ok nicht uppghegheven weren also dat dat eneme sy alse dem andern ane gheverde. Ok van der twyer slote weghen Esschenweghe unde Suntra de halven deyle der sulven slote mid oren to behoringen an uns unde unsen stichte van dem hochebornen margreven Balthazar unde margreven ffrideriche synem sone landgraven in doringen unde margraven to Myessen in kudes und wessels wile komen und se doch neyn recht dar to hadden alse uns de van dem allerdorchluchtigesten vorsten und heren Ruprechte Romischen koninge unsem leven gnedigen heren myt rechte anegesproken syn, unde uns de nicht hebben helpen schuren schermen und beherden dat se uns und unsem stichte vorscreven hatten Is myt namen beredet und gedegedinget dat we vor uns und nakomelinge und stichte to Mentze myt unsem openen und myt unsem und unses Cappittels Ingesegelen besegelden breve, in der besten formen begrepen desulven slote in der obgenanten Marggreven balthasars und Marggreven Frederikes synen sones hand und gewalt wedder antwerden und geven schullen, est se de anders wedder nehmen willen, und est se der nicht wedder nehmen willen, so schulle we uns doch in den vorgenanten breven vor uns und nakomelinge und stichte der vorgenanten slote, und wat we und unse stichte rechtes daran hebben ewichliken uteren, und de samentliken eder besunderen to unser unser nakomelingen und stichte to Mgentze gewalt und hand nummer mer to ewigen tiden nehmen, und schullen darup de obgenanten Marggreven, und ere erven alle borchude, und dar to alle Manne borgmanne amptlude Rede borgere und armelude de to den obgenanten sloten horen ere ede und gelovede leddich und los segghen, und hedde we de sulven slote, eder ammechte sametliken eder besunderen ymende bevolen vorpandet eder vorscreven dat schulle we avedon, und ok de sulven Slote sametliken eder besunderen vorbat nich mer vordegedingen noch in komenden tiden in ieniger wise anspreken ane geverde. Ok umme dat slot den Allerberg dat we in dessem vorgenanten krige an uns und unse stichte gewunnen hebben, wante de obegenante hermen landgreve to hessen up dessen hudigen dach clarliken erwiset heft dat datsulve slot syn und synes vorstendomes olt eghen und erve is, und dat halve dell dessulven slotes vorsat und vorpendet was ichtewanne hertogen Otten seligen van brunswich dem god gnade de dat vorder vorsat und in pandwise in gegeven hadde dem eddelen heynriche graven to hoensten heren to lare und to klettenberg Is beredet dat we dem ergenanten hern hermene syne liddigern halven unvorsatten halven del van stund und unvortogelichen wedder in antwerden und geven schullen, und dat overige del mach de ergenante her hermen landgreve to hessen van uns unsen nakomelingen und stichte van Mentze losen und kopen vor also vele geldes alse id dem obgenanten greven hinrike vorpendet und vorsat was, und we unse nakomelinge eder stichte to Mentze schullen den ergenanten greven hinrike ermanen und ersoken dat he uns eghentliken myt breven und myt redelker kuntschop underrichten und to wetende don wat eder wo vele eme dat sulve Slote van hertoge Otten obgenant gestan hebbe und wo ho eme dat vorscreven sy und dat he synen del geldes alse eme van sulker losinge nach margtall geboret Ok nehmen est he wille. Wolde he uns aver sulker underrichtunge sulven nicht don alse vorscreven steit wes we unse nakomelinge unde stichte denne van dem obgenanten hertogen Otten des ergenanten hertogen Otten seligen sone dar van myt breven eder myt kuntschop twier eder mer syner erbaren Manne underwiset werden wo vele geldes dat obegenante Slot dem obegenanten von honsten gestan hebbe vor also vele geldes mogen de ergenante herman landgreve to hessen eder syne erven dat sulve Slot weder losen, dem we dat ok vor also vele geldes wedder to losende gheven schullen alse vorscreven steyt. Ok umme dat Slot Schonenberg by gesynder gelegen is beredet da we den vorgenanten hertogen Otten to sulker erveschaft und eghenschaft synes deles, dat he und syne elderen an dem vorgeschrevenen Slote gehat hebben, wedder schullen laten komen ane yndrach und hindernisse, und dar to hans und hermen van haldessen to erer pantschaft de se an dem sulven Slote van den egenanten hertogen Otten hadden to allen eren rechten und in aller mate alse vor sunder alle geverde und argelist Und umme de zappenborch is geredet dat we dem obegenanten landgreven hermen wedder in antwerden schullen synen del den he vore daran gehat heft und one eder weme he dat van syner wegene bevelet dar to komen laten ane yndrach und hindernisse. Doch is myt namen beredet van der obgenanten twier slote des schonenberges und der zappenborch wegene und ok umme den Allerberg also vere alse dat halve del alse vorgescreven steit eyne tid ungeloset blyvet, dat we und de vorgenanten vorsten und de den we sulke obegenante Slote van beyden syden bevelen worden van stund borghude tosamende loven sweren bestellen und nach dem besten besorgen alse deme uns eder de unse van beyden syden gud und nutlik dunket und van alder herkomen ist ane geverde. Ok umme de twe gebuweden slote myt namen de Weydelberg und de heyligenberg is beredet und gedegedinget dat de an der eddelen graven hinrikes van Waldegghe unse leven swagers und Adolfes graven to Nassowe unses leven veddern und getruwen hand und gestalt gestalt schullen werden, und wat de dar utmaken und van der sulven slote wegene erscheden dar by schal dat blyven und van beiden partyen gehalden werden ane geverde. Ok is beredet dat uns und unsem stichte dat Slot gheveldehusen wedder ingegheven und in geantwerdet schal werden alse des dages do id gewunnen wart ane allerleye geverde, und wan de papheit unses stichtes to vryfler den obegenanten hern hermene landgreven to hessen de hochebornen frowen Margareten syne husfrowen ytlike ere amptlude und de ere in den hoff iegen Rome geladen und myt pavestliken breven beswaret heft, is beredet dat se alsulke beswaringe und ladinge ane don und der van der sulven sake wegene nicht mer viderstan schullen, und schal des van beydensyden eyn gans lutter vorticht sin, und schullen darna de obegenante papheit und ok de egenante her hermen syne erven und land to hessen iclike partye by eren olden rechten und herkomen blyven ane allerleye geverde. Ok is myt namen geredet und getedinget dat alle olde breve und vorbuntnisse myt namen de vor dessen veyden und krigen van beydensiden gegeven sin gehalden werden und vullkomelken macht und kraft hebben schullen geliker wys alse est se itzund van nyes gegeven eder alse este de in neynerwys vorbroken weren ane geverde. In desse fruntlike richtinge neme we Johan Ertzebischop to Mentze Cuntzmanne van valkenberge und frederike van herthingeshusen Rittere alse de in vyenschaff und krige umme unsen willen gekomen sin, doch ungesonet sulker schichte alse hertoge frederik seligen van brunswik dot bleff der schulle we uns nicht annemen und se der nicht understan to vorantwernde ane geverde. Ok nehmen we in desse fruntliken richtinge de schenken van swentzberg de van lewensten und alle andere unse helpere helpershelpere und de unsen doch schulle we de obegenanten schenken tegen den ergenanten landgreven nicht vorder vorgedegingen dan also vorder alse we erer to eren und to rechte mechtich sin ane geverde, so hebben de obegenanten vorsten in desse obegenanten richtinge genomen de houchgebornen fursten hern wilhelme den elderen hern frederike den elderen hern frederike den Jungheren Marggreven balthasara sone landgreven in doringen und Marggreven to Miessen und anders alle fursten graven und heren se sin gestlich erder werltlich de umme eren willen vyend geworden syn, und schal darumme de veyde alse se der obgenanten fursten helpere gewest syn ok abe syn. Ok haben se in desse gutlike berichtinge genomen borgermestere Rad und borgere to hersfelde desse vorgeschreven gutlike richtinge myt allen und ydliken eren obgenanten punten stucken und articulen wo und in welker mate de dar vorbegrepen gedegedinget overkomen sin und geschreven stan reden und loven we Johan ertzebischop ergenant vor uns unse nachkomelinge stichte to Mentze an eynes rechten edes stad und by unsen vorstliken werden und eren alse we dat den vorgenanten her hermen landgreven to hessen van synen und der Ergenanten fursten van brunswik und luneborch wegene hand in hand lefliken in truwen an enes rechten edes stad gelovet han und loven Ok iegenwartich in Craft desses breves stede vast und unvorbroken to holdende, und dar wedder nicht to donde noch schaffen gedan werden hemeliken eder openbare myt ienigem behelpe gestlik eder wertlik wy men dat gedenken und ervynden mochte utgescheden alle argelist und geverde des to Orkunde und vesten steticheit hebbe we unse Ingesegel an dessen breff don henghen und hebben darto gebeden de Edelen hinrike graven to Waldegghe unsen leven swager und Adolfe graven to Nassowe unsen leven vedderen und getruwen de ok desse fruntlike richtinge twischen uns egenanten partyen und mit unsem wetende und willen gedegedinget hebben dat erer iclik sin eghen Ingesegel to tuchnisse ok an dessen breff hebben gehangen des we obegenanten hinrike graven to Waldegghe und Adolfe graven to Nassow ok also bekennen. Datum vredeberge feria quarta proxima post dominicam reminiscere Anno domini Quadringentesimo quinto.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Ausstellungsort

Friedberg

Aussteller

Mainz, Erzbischöfe, Johann II. von Nassau

Empfänger

Braunschweig-Lüneburg, Herzöge, Heinrich der Milde · Braunschweig-Lüneburg, Herzöge, Bernhard I. · Hessen, Landgrafen, Hermann II.

Siegler

Waldeck, Grafen, Heinrich VII. · Nassau-Dillenburg, Grafen, Adolf · Mainz, Erzbischöfe, Johann II. von Nassau

Weitere Personen

Braunschweig-Göttingen, Herzöge, Otto der Quade · Thüringen, Landgrafen, Balthasar · Thüringen, Landgrafen, Friedrich IV. der Friedfertige · Meißen, Markgrafen, Wilhelm I. der Einäugige · Sachsen, Kurfürsten, Friedrich I. der Streitbare · Hohnstein, Grafen, Heinrich [V.] · Haldessen, Hans von · Haldessen, Hermann d.J. von · Hessen, Landgrafen, Margarethe, Frau Hermanns II., geb. von Hohenzollern · Falkenberg, Kunzmann [I.] von · Hertingshausen, Friedrich [IV.] von · Braunschweig-Lüneburg, Herzöge, Friedrich I. · Schenk zu Schweinsberg, die · Löwenstein, die von · Ruprecht I., König

Weitere Orte

Friedberg, Friede · Mainz, Erzbischöfe · Braunschweig, Herzöge, Lüneburg, Herzöge · Thüringen, Landgrafen · Meißen, Markgrafen · Bischofstein, Burg · Eschwege, Burg · Sontra, Burg · Sachsen, Kurfürsten · Mark, Grafen · Ellerburg, Burg · Bockelnhagen · Silkerode · Lora, Grafen · Klettenberg, Grafen · Hofgeismar · Schöneberg, Burg · Zapfenburg, Burg · Weidelberg, Burg · Heiligenberg, Burg · Waldeck, Grafen · Nassau, Grafen · Fritzlar, Stift · Rom, päpstlicher Hof · Hersfeld

Sachbegriffe

Erzbischöfe · Herzöge · Markgrafen · Grafen · Stifte · Friedensschlüsse · Urfehden · Gefangene, Freilassen von · Lösegelder, Verzicht auf · Bürgen · Geiseln · Burgen · Schlösser · Burgen, eroberte · Brandschatzungen · Burglehen · Mannlehen · Burgen, verpfändete · Könige · Eide, Entbinden von · Amtleute · Höfe, päpstliche · Päpste · Fehden · Friede, Friedberger

Textgrundlage

Regest

Sudendorf, UB Braunschweig 10

Stückangaben

UB Markgrafen von Meißen 2

Original

Sudendorf, UB Braunschweig 10

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11272 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11272> (Stand: 23.04.2024)