Erzbischof von Mainz bittet den Erzbischof von Köln um Hilfe gegen Meißen

Regest-Nr. 11254

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Ausfertigung:	Hauptstaatsarchiv Dresden, Loc. 9132. Papier, das auf der Rückseite aufgedrückte Siegel abgefallen.
Drucke:	Urkunden der Markgrafen von Meissen Abt. B 2, S. 382 Nr. 560.
Regesten:	Urkunden der Markgrafen von Meissen Abt. B 2, S. 382 Nr. 560.

Regest

Boppard. - Erzbischof Johann II. von Mainz ersucht Erzbischof Friedrich III. von Köln, die Markgrafen Wilhelm I. und Friedrich IV., die schon zwei Male in dem Kriege des Erzbischofs mit den Herzögen von Braunschweig und Lüneburg und dem Landgrafen von Hessen seine und des Stifts Feinde geworden seien, ohne daß sie ihre Mainzer Lehen aufgesagt haben, zu einem der Ehre und dem Recht entsprechenden Verhalten aufzufordern.

Originaltext

Erwerdiger in got vater her Fryderich erczbischoff zu Colne. Lieber herre und neve. Wir laßen uwer liebe wißen, daz die hochgebornen fursten her Wilhelm der eltere und her Fryderich der eltere gevettern marggraven zu Missen und lantgraven in Doryngen, die unsere und unsers stifftis zu Mencze manne und fursten sin, als sie saliche manschafft und lehen liblichin mit truwen und eyden von uns emphangen han, iczund zu zweyn malen mit namen in diesem nehesten vergangen und diesem geynwertigen kriege, die zuschen und off eyne siiten und den herczogen von Brunßwig und von Luneburg und deme lantgraven in Hessen off die anderen siiten ergangen sin und auch noch sin, unsere und unsers stifftes fiende und der egenanten herczogen und lantgraven helffere wurden sin, als wir daz mit iren bewaresbrieffen wol kuntlich machen und biibrengen mogen, und haben doch dieselben marggrave Wilhelm und marggrave Fryderich gevettern uns und unserme stiffte dheinerley lehen, manschafft, truwe oder eyde nye offgesaget oder uns in dheine wise betedinget oder beschriben, also daz wir meynen, daz sie heruber unmugelichen unser fiende werden sollten sin und des nicht gethan solten han. Und darumbe bitten wir uwer liebe fruntlichen mit ernste, daz ir die vorgenanten marggrave Wilhelm und marggrave Fryderich daran wissen wollet, daz sie uns darumbe thun, als uns darumbe not ist und von eren und rechtes wegen thun sollen und plichtig sin zu thun. Und waz uwer liebe in den sachen zu antworte entsteet, daz laße dieselbe uwer liebe uns widder wißen, off daz wir uns darnach gerichten mogen. Datum Boparten feria quinta post dominicam oculi anno domini millesimo CCCC° quarto.
Iohannes archiepiscopus Moguntinensis.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Mainz, Erzbischöfe, Johann II. von Nassau · Köln, Erzbischöfe, Friedrich III. von Saarwerden · Meißen, Markgrafen, Wilhelm I. der Einäugige · Sachsen, Kurfürsten, Friedrich I. der Streitbare · Braunschweig-Lüneburg, Herzöge, Heinrich der Milde · Braunschweig-Lüneburg, Herzöge, Bernhard I. · Hessen, Landgrafen, Hermann II.

Weitere Orte

Mainz, Erzbischöfe · Köln, Erzbischöfe · Meißen, Markgrafen · Thüringen, Landgrafen · Braunschweig, Herzöge · Lüneburg, Herzöge · Boppard

Sachbegriffe

Erzbischöfe · Hilfe, juristische · Lehenspflichten, Mißachten von · Herzöge · Markgrafen · Kriege, Unterstützung in · Stifte · Lehensmänner

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

UB Markgrafen von Meißen 2

Original

UB Markgrafen von Meißen 2

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 11254 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11254> (Stand: 16.04.2024)