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KDR 100, TK25 1900 ff.

Elgershausen

Hof · 370 m über NN
Gemarkung Ederbringhausen, Gemeinde Vöhl, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Hof

Lagebezug:

9,5 km nordöstlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage:

Genaue Lage unbekannt, im Bereich der Burg Hessenstein gelegen.

Ersterwähnung:

1294

Siedlungsentwicklung:

Im Zusammenhang der Veräußerung des Hauses Hessenstein durch die Landgrafen an das Kloster Haina wurde diesem 1348 ausdrücklich gestattet, den Hof Elgershausen nach Belieben vor bzw. auf den Hessenstein zu verlegen (Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 220-221, Nr. 571-572). Er scheint nach 1359 aufgeben worden zu sein, wird aber 1526 noch erwähnt (Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 569-570, Nr. 1398; vgl. S. 594-595, Nr. 1434).

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • Klosterhof (1306)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3492913, 5664823
UTM: 32 U 492842 5662997
WGS84: 51.118405° N, 8.897726° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63501905016

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1326: Gericht Löhlbach
  • 1340: Gericht Geismar
  • 1393: Gericht Viermünden (sofern auf Elgershausen zu beziehen)

Altkreis:

Frankenberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Ritter Widekind Vogt von Keseberg und seine Ehefrau Jutta, Schwester des Edlen Heinemann von Itter, übereignen 1306 dem Kloster Haina mit Zustimmung ihrer Kinder ihre sämtlichen Güter in Dorf und Gemarkung 'Ronighausen', die ihnen mit dem Tod ihres Lehnsmannes heimgefallen waren, gegen Zusicherung einer jährlichen Rente, die ihnen und ihren Kindern lebenslänglich aus dem Klosterhof Elgershausen (Alhartshusen) zu liefern ist.
  • 1340 bekunden die Brüder Ritter Gumpracht Vogt und Widekind gen. von Keseberg sowie Gumprachts Ehefrau Gertrud und ihre Erben, dass der in ihrem Gericht gelegene Hof Elgershausen samt dazugehörigem Gehölz und Feld dienstfrei und Eigentum des Klosters Haina ist. Das Kloster darf dort 4 Landsiedel mit je 4 Pferden und anderem Vieh oder notfalls auch je 2 Landsiedel zu 2 Pferden statt eines ganzen Pfluges sowie so viele Köttner halten, wie sich ernähren können. Die Aussteller verpflichten sich eidlich, den Hof oder, falls es dazu wird, das Dorf samt allen Landsiedeln und Köttnern wie ihre übrigen Gerichtsleute zu vertreten und zu befrieden (Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 193-194, Nr. 501).
  • Landgraf Heinrich von Hessen und sein Sohn Otto gewähren dem Kloster Haina 1348 die Gnade, dass die mit dem Geld des Klosters in dem landgräflichen Haus Hessenstein erbaute steinerne Kemenate diesem auf ewig an dieser Stätte zur Nutzung verbleibt, auch wenn die Landgrafen Hessenstein vom Kloster zurückkaufen. Auch den jetzt vor das Haus Hessenstein verlegten und gebauten Klosterhof Elgershausen soll Haina mit der bisherigen Freiheit der zugehörigen Brüder nebst Gesinde behalten.

Zehntverhältnisse:

1294 bekundet der Edle Heinrich von Itter, dass ihm Ritter Johann von Rhena, seine Frau Osterlind und deren Sohn Johann, die Hälfte des Zehnten zu Elgershausen, Ronighausen und Lengelnhain, die sie von ihm zu Lehen trugen, als Lehen aufgelassen haben, und überträgt die Anteile auf ihre Bitten dem Kloster Haina. 1298 verzichtet Johann, Stiefsohn des Ritters Johanns von Rhena, zugunsten des Klosters auf Ansprüche und Rechte an diesen Zehnten.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Elgershausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1091> (Stand: 4.12.2021)