Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Elbrighausen

Wüstung · 411 m über NN
Gemarkung Bromskirchen, Gemeinde Bromskirchen, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

16 km nordwestlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage:

Elbrighäuser Bach

Siedlungsentwicklung:

Das ehemalige Dorf war um 1539 wüst, 1571 aber offenbar schon wieder teilbesiedelt [HStAM Bestand 40 c Nr. 973]. Landgraf Ludwig ließ hier 1591 ein Jagdhaus errichten. 1854 ist das Forsthaus Sitz einer Oberförsterei.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • Dorf (1394)
  • fürstliches Forsthaus (um 1750)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3470283, 5659570
UTM: 32 U 470221 5657746
WGS84: 51.070461° N, 8.574964° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63500501003

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 1 Wohnhaus mit 7 Bewohnern (Forsthaus)
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1539: Landgrafschaft Hessen, Amt Wolkersdorf, Gericht Bromskirchen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Battenberg
  • 1854: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf (Forsthaus zu Bromskirchen gehörig)

Altkreis:

Frankenberg

Gericht:

Herrschaft:

1338 trägt Konrad von Diedenshausen die Vogtei in Elbrighausen von Graf Gottfried IV. von Arnsberg zu Lehen.

1390 verpflichten sich die Brüder Johann und Curt von Graschaf dem Brosecke von Viermünden jeder Zeit die Wiedereinlösung der Gerichte zu Elbrighausen und Linsphe zu gestatten.

1394/95 verkauft Gerlach von Diedenshausen an Broseke von Viermünden zunächst das halbe, dann das ganze Dorf mit Vogtei und Kirchlehen. 1539 verkaufen wiederum die Herren von Viermünden Dorf Elbrighausen mit Vogtei, Gebiet, Gericht und Kirchenlehen an die Landgrafen von Hessen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1369 und 1372 erwirbt Kloster Georgenberg Güter in Elbrighausen.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1394: Pfarrer

Pfarrzugehörigkeit:

1613 gehörte der Ort zur Pfarrei Bromskirchen

Patronat:

1395 verkaufte Gerlach von Diedenshausendas Lehen an Broseke von Viermünden

1539 verkauften die von Viermünden an Hessen (Ort wohl schon wüst zu der Zeit)

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Stephan, Dekanat Christenberg, Sendbezirk Bromskirchen

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Elbrighausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1090> (Stand: 27.9.2021)