Landgraf Heinrich II. schlichtet einen Streit

Regest-Nr. 10774

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Ausfertigung:	Staatsarchiv Marburg, Deutschorden. Pergament, Siegel abgefallen.
Drucke:	Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 2, Neudruck, S. 545 Nr. 794.

Regest

Landgraf Heinrich II. schlichtet den Streit zwischen dem Ritter Werner Duringer, seinem Burgmann, und seinem Sohn Craft auf der einen und Albrecht in dem Hof, Meister Dietrich, Luckeley, Paul, Albrecht Rodin und ihren Ganerben, alle Bürger in Marburg, auf der anderen Seite: Werner und Craft dürfen den Hof in Wershausen, den in Schonenbach und alles, was Arnold und Meckel von Gambach gekauft hatten, behalten. Darüber hinaus sollen die Schenkungen von Arnold und Meckel Bestand haben. Alle Dinge aus dem Besitz von Arnold und Meckel, die altes Erbe sind, gehen an Albrecht und seine Ganerben.

Originaltext

Wir Heinrich von godis gnadin lantgrebe tzů Hessin bekennin umme solchin kry^eg und tzweiunge, als sich bleoufin waz tzu^eschin Wernher Du^eringe ritter unsem bu^ergmanne und Crafte sime sůne uf ein teil und Albrecht in dem Hobe, meister Dytheriche, Lu^eckeley, Paulo, Albrecht Rodin und erin ganerbin, unsen bu^ergeren tzů Marpurg, uf daz ander teyl, daz wir sie darumm gesu^enit hain, also bescheidenlichen, daz Wernher und Craft den hop tzů Wershusin und den hop tzů Schonenbach behaldin sollin. Und waz Arnold von Gambach und Meckel vorwilen sin eliche husfrowe mit einander gekouft hattin oder daz die selbe Meckel gekouft hatte, daz sollent Wernher und Craft ouch behaldin. Ouch spreche wir, waz gůdes tzů dem altare sente Barbarin tzů Gozfelde gegebin ist, daz daz dar tzů gevallin sal, als der bri^ef heldit, der daru^ebir gegebin ist. Ouch spreche wir umme den hop tzů Gozfeldin, den Wernher und Meckel sin husfrowe Katherinen Albrechts Rodin swestir gegebin han, den sal Kathaine habin, als der bri^ef sted, der daru^eber gegebin ist. Wir sprechin ouch, waz aldis erbis von Albrecht in dem Hobe vorgenant und siner ganerben vatere und alderen dar kůmen ist, daz sollent Albrecht und sine vorgenantin ganerbin habin und ensal Wernher oder Craft sie nunmer dar ane gehinderen. Tzů urku^ende dirre sůne gebin wir yn disen bri^ef mit unsem insigel vestlich besigelt nach godis gebůrt drutzen hundert jar dar nach in dem sez und vi^ertzegistem jare, an dem nestin mantage vor unser frowin tage liechtmesse.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Heinrich II. · Duringer, Werner, Ritter, Burgmann · Duringer, Craft, Sohn des Werner · Hof, Albrecht in dem, Bürger in Marburg · Dietrich, Meister, Bürger in Marburg · Paul, Bürger in Marburg · Rodin, Albrecht, Bürger in Marburg · Gambach, Albrecht von · Gambach, Meckel von, Frau des Albrecht · Katharina, Schwester des Albrecht Rodin

Weitere Orte

Wershausen · Schonenbach · Gozfelde, Barbara Altar · Marburg, Bürger

Sachbegriffe

Streitigkeiten, Vermitteln in · Ritter · Burgmannen · Söhne · Ganerben · Bürger · Höfe · Erbe, altes · Güter, gekaufte · Schenkungen · Altäre, Barbara

Textgrundlage

Regest

SH

Stückangaben

Wyss, UB Deutscher Orden 2

Original

Wyss, UB Deutscher Orden 2

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 10774 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/10774> (Stand: 24.04.2024)