Regesten der Landgrafen von Hessen

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1342 Februar 20

Der Herzog von Braunschweig verkauft Besitzungen diesseits des Harzes

Regest-Nr. 10743

Überlieferung

Ausfertigung:	Hauptstaatsarchiv München, Mainz, Erzstift VII, Fasc. 85. Fragment vom Siegel des Herzogs.
Drucke:	Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1, S. 354 Nr. 346.
Regesten:	Urkundenbuch der Stadt Duderstadt, S. 48-51 Nr. 62.

Regest

Herzog Heinrich [von Braunschweig] und seine Gemahlin Hedwig verkaufen dem Erzbischof Heinrich von Mainz ihr Haus Herzberg, ihr Drittel von Hameln, Einbeck und Osterode, ihre Hälfte von Lutterburg nebst zugehörigem Harze, ihr Drittel von Duderstadt, Gieboldeshausen, ihren Teil von Grubenhagen und Rüdigershagen und alle ihre Besitzungen diesseits des Harzes für eine Leibrente von 270 Mark, welche nach des Herzogs Tode für die Herzogin allein 150 Mark betragen soll.

Originaltext

Von der gnadin gottis Heinrich hertzoge zu Brunswig tun kunt - -, daz wir mit gesamter hand frauwen Hedewige unsir elichen husfrauwin vor uns, alle unsir ... kindir und erbin mit vorbedachtem frien und umbbetvungen willen und mude umb unsir kuntliche libliche noyd dem erwirdigin in gotte vattir unsirm herrin hern Heinriche des heilgin stulis zu Mentze ertzebischoffe, des heilgin Romeschin ry^echis in dutschen landen ertzecancelir, sinen nachkumen und dem stifte zu Mentze virkauft han und virkaufen an disem geginwortigin brife rechtlichen und redelichen unsir hus Hirtzberg mit der losunge, daz halb steit zweyhundert und zwentzig marg silbirs, unsirn drittin teil der stad zu Eymbecke und den drittin teil zu Ostirrade, dy^e sementliche steint seshundert marg silbirs Eymbeckis gewichtis, daz halbe teil zu Luthirberg mit dem Hartze, der darzu gehorit, daz steit druhundert marg silbirs, daz dritteil zu Dudirstad mit der phandunge, dy wir daruffe han von unsirn ... bruderin, Gebildehusen und waz darzu gehorit, solich recht und losunge, als wir han an den Grubinhagin, den Rudegershayn, waz wir daran habin, und allis, daz wir han uff diese syt des Hartzis, mit allen den rechtin, frieheytin, gewonheytin, ludin, gudin, zollin, waszerin, weydin, fisscherien, weldin, wiltbandin, kirchensetzin, manlehin, burglehin und andren lehin, wie die genant sint liginde und varinde, irsucht und unirsucht, benant und umbbenant, und dy losunge, dy wir an den vorgen. gudin habin, in aller der wys, als wir die bis uff disem hutigen dag gehabit han, argelist und geverde uzgenummen, also bescheydenliche, daz der vorgen. Unsir herre, sine ... nachkumen und der stift uns alle jar geben und antwortin sullent zweihundert und siebentzig marg lotigis silbirs Dudirstadis gewichte und wisze, und sullen uns der gebin hundert und funfe und drizig uff sante Martins dag nehist kummende und uff santte Walpurge dag dernach nehest kummende ouch hundert und funfe und driezig marg, ob wir darentzusschen disen kauf gevertigin und volenden mogin als hernach geschriben steit, und darnach alle jar, als lange als wir lebin, uff dy selbin zwey ziel dy vorbegriffen zweihundert und siebintzig marg silbirs. Were abir, daz wir abegeyngin von todis wegin, e unsir vorgen. husfrauwe sturbe, so sal unsir ... herre, sine ... nachkummen und sin stift der selbin unsir ... husfrauwen alle jar, als lange sy lebit, der egen. Summen geldis hundert und funfzig marg geben und reichin uff dy selbin zyl halb und halb, als hyvor geschribin ist, und sal daz uberige mit uns dot und vivallen sin. Und wanne ouch darnach unsir egen. husfrauwe abegeit von todis wegin, so sullent dy selbin hundert und funfzig marg silbirs mit ir dot und virvallen sin, also daz unsir egen. ... herre, sine ... nachkummen und der stift zu Mentze der selbin gulde nach unsir beydir dode ledig und loys sullent sin und nymanne mit gesamentir hand unsir egen. ... husfrauwin vor uns, alle unsir ... kinder und erbin stede und feste zu haltene in guden truwin an eydis stad, und sullen wir unserme egen. herrin, sinen ... Nachkummen und sime stifte dy vorbegriffin gud und waz darzu gehorit, vertigin und inantwortin mit yrer helfe innewendig zweyn jarin von nu pinigstin nehist nacheynandir kummende; und vollinbrengen wir daz binnen der selbin zyt, so sal dy gulde, als hyvor benant ist, uns und unsir ... husfrauwen fallinde sin, und sullen wir unsirme ... herrin und sime stifte dy seshundert marg silbirs, dmaide er gekauft hait unsirn teil zu Dudirstad und Gebildehusen, Luthirberg und Rudegershayn, zu den vierhunder markin, die er vor uff Dudirstad und Gebildehusin hatte, bewendin an losunge, druhundert an daz halbe teil zu Gebildehusen, darvor iz dem von Lutherberg virsetzit ist, zweihundert an den dritten teil hertzogin Ernestis unsirs brudirs zu Dudirstad, daz itzund unsirme herrin und sime stifte phandis steit, und hundert marke an den zehinden oder zhehin mark geldis, dy itzund virsetzit sin zu Dudirstad; und dy losunge sol yme und syme stifte zu stadin stan, und sal dan uns und unsir husfrauwin die egen. gulde gantz und gar vallende sin, als vor begriffin ist. Were abir, daz wir yme und syme stifte dy vorgen. Gud in den egen. Zweyn jarin nicht mochtin gevertigin und ingeantwortin mit siner helfe, als hyvor geschribin ist, so mugin wir mit den selbin gudin allin unsirn nutz und frummen schaffin ane sinen und sines stiftis zorn und widerrede, und sin ouch dan wir disis kaufis und er und sin stift der gulde uns zu gebene unverbunden, und sal yme und sinen ... Nachkummen und stifte Dudirstad und Gebildehusen unsir teil, Luthirberg halb mit dem Hartze und waz wir han an dem Rudegirsheyn unverscheydinlichen, erblichen und eweclichen virlybin, als der kauff darumb geschehin ist, und dy brife sprechint, dy darubir gegebin und gemachit sint. Alle diese vorgeschribin stucke und er ieglichis bysundern han wir Heinrich und Hedewig vorgen. vor uns, alle unsir ... kindir und ... erbin in guden truwin an eydis stad globit stede und feste zu haltene und virsprechen und virbinden uns mit den selbin truwen, daz wir nimmer darwidir getun sullen noch enwullen hemylichen oder uffinbar mit dheynirleye sachin oder rechtin, dy uns darzu gud odir beholfin mochtin sin, sy sin geistlich oder werntlich, dy wir itzunt han odir nach gewinnen mochtin von ... bebistin, ... keyserin odir kunyngen, mit gewonheydin oder fryheitin, restitution in integrum, absolution, relaxation und gebottin, wy dy genant sint, odir von weme dy quemen. Wir ensullen ouch nit vor uns setzen, daz argelist hirinne gewest sy und ubir halben teil des werdin betrogin sin, und virzihen uff alle dy schirme und helfe, dy man irdenkin mag, darnyde wir uns behelfin mochtin wider dy vorgeschribin ding bysament und bysundern in dheynerleye wys. Zu urkunde und ewiger stedekeyt allir disir vorgeschribin sachin und stucke han wir Heinrich und Hedewig egen. disen brif undir unsir hangindin ingesigelin gegebin besigelit,
der gegebin ist zu Dudirstad des nehistin mitwochen vor sente Mathias dage des heilgin apostelin, du man zalte nach Cristis geburte druzehinhundert und zwey und vyrtzig jare.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

UB Stadt Duderstadt

Original

UB Stadt duderstadt

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 10743 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/10743> (Stand: 24.04.2024)