Historisches Ortslexikon
- Messtischblatt
- 5318 Allendorf
- Moderne Karten
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topografische Karten
- KDR 100, TK25 1900 ff.
Berghausen
-
Wüstung · 190 m über NN
Gemarkung Wißmar, Gemeinde Wettenberg, Landkreis Gießen
- Siedlung ↑
-
Ortstyp:
Wüstung
-
Lagebezug:
8 km nördlich von Gießen
-
Lage und Verkehrslage:
Zwischen Wißmar und Odenhausen am Rande des sog. Teufelberges; Flurname Berghausen
-
Ersterwähnung:
1257
-
Letzterwähnung:
1381
-
Siedlungsentwicklung:
Die einstige Siedlung wird 1328 letztmals erwähnt und scheint in der Folge wüst gefallen zu sein. Spätere Nennungen beziehen sich auf Nutzungs- und Abgaberechte.
-
Historische Namensformen:
- Berchusen, in (1257) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 1, Nr. 143]
- Berchusin, in (1349) [Doepner, Altenberg]
- Berghusen, zu (1381) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 1045]
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3477935, 5613726
UTM: 32 U 477869 5611920
WGS84: 50.658714° N, 8.686903° O OpenLayers - Statistik ↑
-
Ortskennziffer:
53101803008
- Verfassung ↑
-
Altkreis:
Gießen
- Besitz ↑
-
Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1226: Streit zwischen Kloster Altenberg und Einwohner von Berghausen und Klein-Bardorf wegen des Holzhaurechts des Klosterhofes Dernbach (Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 2 Nr. 9).
- 1256 vermacht Konrad von Merenberg testamentarisch seine Güter zu Ruttershausen, Odenhausen (Kreis Wetzlar) und Neuendorf an den Deutschen Orden Marburg. 1257 bestätigt Werner von Bolanden diese Schenkung unter Einschluß auch von Gütern zu Berghausen und auf dem Hain (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 1 Nr. 139, 143). 1312 verkauft Petrissa, Witwe des Friedberger Bürgers Egelo, 3 Malter Korngülte von ihren Gütern zu B. 1317 verkauft die Witwe Mechthild von Biel dem Hospital in Wetzlar 1 Malter Korngülte aus ihren Gütern zu Berghausen. Im gleichen Jahr erhält das Hospital eine Korngülte von Burkhard von Berghausen (Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1 Nr. 768, 898, 902).
- 1381 bekennt Gotze von Lempe, daß er seinem Pachtherrn Johann gen. Atzele, Bürger zu Wetzlar und Bäcker ebd., den dritten Teil des Weines von dessen Weingarten zu Berghausen (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 1045) Wieso Urkunde bei Arnsburg?
- Kirche und Religion ↑
-
Ortskirchen:
- Kapelle 1253 (Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 2 Nr. 37). Kirche und Friedhof 1350 gen. (ebd. 1627). Vermutlich Verwechslung mit Berghausen im Kreis Wetzlar!
- Wirtschaft ↑
-
Wirtschaft:
1381 Weinanbau in Berghausen
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Abicht, Kreis Wetzlar 2, S. 206,
- Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 1 S. 495,
- Braasch-Schwersmann, Deutschordenshaus Marburg, S. 299,
- Doepner, Altenberg, S. 409
- Hans, Günter, Ausgegangene Orte in der Gemarkung von Wißmar, in: Wißmar 778-2003, S. 87-100
- Zitierweise ↑
- „Berghausen, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10220> (Stand: 8.11.2017)