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Grabdenkmäler

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Bartholomäus Schäfer 1603, Lich

Lich · Gem. Lich · Landkreis Gießen | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Lich

Gebäude / Areal:

Lich, Friedhof

Angaben zum Standort:

In der Kapelle aufgestellt.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Lich, Friedhof. In der Kapelle aufgestellt.

Merkmale

Datierung:

1603 (erneuert 1693)

Typ:

Grabstein

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

85 x 127 cm (B x H)

Beschreibung

Beschreibung:

Beidseitig bearbeiteter Stein mit roh behauenem Sockel.

Im Giebel der Vorderseite in einem Oval das Wappen des Verstorbenen. Das gerahmte, rechteckige Feld darunter wird lediglich von einer lateinischen Inschrift (A) eingenommen. An deren Schluß wohl die Signatur des Bildhauers HF oder HE (ligiert). Auf der Rückseite ein weiteres (noch nicht näher dokumentiertes) Wappen im Giebel und darunter eine Inschrift (B), die von der Erneuerung des Steines im Jahr 1693 berichtet.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

Kind(er)

Enthaltene Wappen:

Das Wappen der Vorderseite zeigt ein nach rechts schreitendes Schaf, demnach das Wappen der Familie Schäfer. Auf der Rückseite des Steines ein weiteres, noch nicht dokumentiertes Wappen.

Dargestellte Personen:

Bartholomäus Schäfer (Schefer), Sohn des Johann Schäfer, gestorben im Jahr 1603 im Alter von 14 Jahren.

Nach der rückseitigen Inschrift vom 16. Juli 1693 wurde der Stein durch den Ratsverwandten (Ratsherrn) Johann Vogel erneuert. Dessen zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbene Ehefrau Anna Margaretha war eine geborene Schäfer gewesen, mit der er 5 Söhne und 5 Töchter - ein Sohn und 3 Töchter 1693 noch lebend - zeugte.

Inschrift

Umschrift:

A:

EPICEDIUM /

BARDOLOMEO OPILIONI /

ADOLESCEHTULO (!) .14. ANNORUM OLIM /

OPTIMO NUNC AUTEM DIVINO INGENIO VERE /

PRAEDITO POSUI /

IOHAN(N) SCHEFER PATER /

BARTOLUS ARTE DOLOS OLIM VICISSET ABISSET /

SI NON SPUMA(N)TE ET QUADRUPEDA(N)TE PEDE /

AST ABIIT CELERI SPUMA(N)TIS QUADRUPEDANTVS /

BARTOLUS ARTE DOLO DICO DOLORE MEUS /

PLORO DOLORE DOLOS SED CUR SPUMA(N)TIS AMA(N)TIS /

IUSSA TO(N)ANTIS EQUUS CUM FACITAE QUUS EGO /

VELLE DEI IUSTUM NOSTRUM CUM NOLLE REFRI(N)GAT /

NU(N)QUA AH (!?) FATIS SIC FUIT OMNE SATIS /

HF (oder HE ?)

B:

ERNEUERT DURCH /

IOHANN VOGELN RATHS VER WANNTEN · /

DESEN HAUSFRAW WEYL:(AND) ANNA MARGRETA SCHÄFER= /

GESCHLECHTS ERZIEHLET 10 · KINDER 5 · SÖHN UND /

5 · TÖCHTER DAR VON EIN SOHN UND 3 · TÖCHTER /

NOCH IM LEBEN SEIN ANNO 1693 · DEN 16 · TAG IULY

Kommentar:

Die zweite Zeile der Inschrift (BARDOLOMEO OPILIONI) enthält als Chronostichon die Jahreszahl 1603 (D+L+M+I+L+I+I).

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Literatur:

  • Walbe, Heinrich (Bearb.): Die Kunstdenkmäler im Freistaat Hessen – Provinz Oberhessen – Kreis Giessen, Band 3: Südlicher Teil ohne Arnsburg, Darmstadt 1933, S. 284

Personen:

Schäfer, Johann · Vogel, Johann · Vogel, Anna Margaretha, geb. Schäfer · Schäfer, Anna Margaretha, verheiratete Vogel

Sachbegriffe:

Wappen · Chronostichen · Signaturen · Kinder

Wappen:

Schäfer

Bearbeitung:

Andreas Schmidt, HLGL

Zitierweise
„Bartholomäus Schäfer 1603, Lich“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/984> (Stand: 5.1.2017)