Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Interne Streitigkeiten beim Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, 5. Januar 1955

Der Reichsbund der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen weist für seinen hessischen Verband den Vorwurf finanzieller Unregelmäßigkeiten entschieden zurück. Der zweite Bundesvorsitzende, Hugo Rasch (1913–1960; SPD), erhebt diese Vorwürfe gegen den beurlaubten Landesgeschäftsführer des Reichsbundes in Hessen, Hermann Recke. Bei einer Kassenprüfung durch einen Sonderermittler des Verbandes konnten Recke keine Verfehlungen nachgewiesen werden. Allerdings hat Recke 13.000 DM zweckgebundener Mittel aus der Hessischen Kriegslotterie anderweitig ausgegeben, was seine Entlassung zum 31. März 1955 zur Folge hat. Weiter erhebt Rasch gegen Recke den Vorwurf, dieser habe die Mitgliederzahlen des Verbandes für Hessen deutlich zu hoch angegeben (34.900 statt 14.000) und daher hat Hessen bei der Vergabe der Sozial-und Landessozialrichter, deren Posten vom Arbeitsministerium anhand der Mitgliederzahlen festgesetzt werden, insgesamt 39 Richter zu viel erhalten. Ebenso wurde die Weihnachtszuwendung viel zu hoch berechnet. Der Landesverband fordert nun vom Bundesverband Klarheit über das weitere Vorgehen in der Frage der Falschberufungen.
(OV)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Interne Streitigkeiten beim Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, 5. Januar 1955“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/5192> (Stand: 5.1.2022)
Ereignisse im Dezember 1954 | Januar 1955 | Februar 1955
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