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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Jahreskonferenz der USPD in Frankfurt, 7. Juli 1918

In Frankfurt am Main hält die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) für den Bezirk Südwestdeutschland ihre Jahreskonferenz ab. Die 64 anwesenden Delegierten vertreten Mitglieder in etwa 270 Orten aus 33 Wahlkreisen zwischen Offenburg in Baden und Kassel. Aus dem Großherzogtum sind Vertreter der Kreise Frankfurt am Main, Hanau, Höchst am Main, Wiesbaden, Wetzlar, Dillkreis, Diez, Limburg, Montabaur, Offenbach, Main und Darmstadt anwesend.

Die sozialistische USPD war im Vorjahr aus einer Gruppe von SPD-Reichstagsabgeordneten hervorgegangen, die sich bereits seit Kriegsbeginn zunehmend kritischer gegenüber dem kriegsbefürwortenden Mehrheitsflügel der SPD ausgesprochen hatte. Schließlich kündigte die Gruppe ihre Unterstützung für die sogenannte Burgfriedenspolitik und die von den Sozialdemokraten mitgetragene Bewilligung der Kriegskredite auf, was zunächst zum Ausschluss der Abweichler aus der SPD-Reichstagsfraktion und schließlich gänzlich zum Parteiausschluss führte. Die Dissidenten formierten sich zunächst als Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft (SAG), um ihre Arbeit im Reichstag fortsetzen zu können und gründeten im April 1917 die USPD unter dem Vorsitz des deutschen Politikers und Rechtsanwalts Hugo Haase (1863–1919).
(OV/KU)

Belege
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Empfohlene Zitierweise
„Jahreskonferenz der USPD in Frankfurt, 7. Juli 1918“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1868> (Stand: 7.7.2022)
Ereignisse im Juni 1918 | Juli 1918 | August 1918
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