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Vereidigung des fünften Kabinetts von Ministerpräsident Georg August Zinn, 19. Januar 1967

Im Hessischen Landtag in Wiesbaden wird das 5. und letzte Kabinett von Ministerpräsident Georg August Zinn (1901–1976) vereidigt. Es ist zum ersten Mal seit 1955 wieder allein aus Ministern der SPD gebildet. Die Ernennung der Minister ist tags zuvor durchgeführt worden.

Bei der vorangegangenen Landtagswahl vom 6. November 1966 hatte die Sozialdemokratische Partei ein Ergebnis von 51,0 % der abgegebenen gültigen Wählerstimmen und damit die absolute Mehrheit im Landtag errungen (52 Sitze). Zugleich ist es das bislang beste Abschneiden der SPD bei einer Hessischen Landtagswahl. Die CDU erreichte 26,4 % der Stimmen (26 Sitze), die FDP 10,4 % (zehn Sitze). Erstmals Einzug in den Hessischen Landtag hielt der hessische Landesverband der 1964 gegründeten Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), der 8 % der Wählerstimmen zugefallen sind. Der rechtsextremen Kleinpartei gelang damit erstmals der Sprung in ein deutsches Länderparlament.

Georg August Zinn wurde bereits am 14. Dezember 1966 zum Ministerpräsidenten des Landes Hessen gewählt und am selben Tag vereidigt. Er tritt am 3. Oktober 1969 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück, sein Nachfolger wird der ehemalige Gießener Oberbürgermeister und Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr bzw. Finanzen Albert Osswald (1919–1996; SPD).
(KU)

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Empfohlene Zitierweise
„Vereidigung des fünften Kabinetts von Ministerpräsident Georg August Zinn, 19. Januar 1967“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2792> (Stand: 19.1.2022)
Ereignisse im Dezember 1966 | Januar 1967 | Februar 1967
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