Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Meyer, Bertha, geborene Eichelberg (1904) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 01-11, Marburg, Alter Jüdischer Friedhof, Gemarkung Marburg
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Kalkstein

Platzierung:

stehend

Sonstiges:

Die Steine/Gräber 01-06 bis 01-11 bilden eine Familiengrabstätte.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite


פ״נ

בערטא אשת שמואל מעיער

נעדרה בעש״ק י״ז כסלו ונקב׳

י״ט כסלו תרס״ה לפ״ק ׃

ישלם ה׳ פעלך ותהי משכרתך

שלמה מעם ה׳

תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben

Berta, Gattin des Schmuel Meier,

entschwunden am Rüsttag des heiligen Schabbat, 17. Kislev, und begraben

19. Kislev 665 der kleinen Zählung.

›Möge der Ewige Dir Dein Werk vergüten und sei Dein Lohn

vollkommen von dem Ewigen.‹

Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


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Zl 5f: Rut 2,12

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruhet

unsere innigstgeliebte

Gattin u. Mutter

Bertha Meÿer

geb. Eichelberg

geb. d. 16. April 1858,

gest. d. 24. November 1904.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Meyer, Bertha, geborene Eichelberg

    Geburtstag

    16.4.1858

    Sterbetag

    24.11.1904

    Geschlecht

    weiblich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Marburg

    Wohnort

    Marburg

    Sterbeort

    Marburg

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Bertha Meyer geb. Eichelberg (Berta, Ehefrau des Schmuel), Gattin und Mutter, geboren am 16.04.1858, gestorben am 24.11.1904.

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Bertha (Berta) Meyer geb. Eichelberg, wohnhaft in Marburg;

geboren am 16.04.1858 in Marburg;

Eltern: Menke Eichelberg [Marburg, Stein Nr. 01-07] und Rebecka (Rebecca) geb. Strauss [Marburg, Stein Nr. 01-06], wohnhaft in Marburg;

heiratete am 28.07.1893 standesamtlich in Marburg Samuel Meyer, Kaufmann, damals wohnhaft in Celle, geboren am 18.05.1863 in Weener (Ostfriesland), Sohn des Pferdehändlers Abraham Meyer und der Engelthe [!] geb. Leek, wohnhaft in Weener;

gestorben am 24.11.1904 in Marburg.


Samuel Meyer heiratete nach dem Tod seiner Frau in zweiter Ehe Elise geb. Klein aus Rheydt, heute zu Mönchengladbach gehörig. Das Ehepaar zog 1939 von Marburg aus gezwungenermaßen in ein israelitisches Altenheim nach Rheydt. Beide wurden am 25. Juli 1942 ab Düsseldorf in das Ghetto Theresienstadt verschleppt und von dort am 21. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka transportiert und ermordet.


(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 111; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand Nr. 915, Nr. 5693, Eintrag Nr. 379; ebenda, Bestand 915, Nr. 5606, Eintrag Nr. 75; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 584; https://www.geschichtswerkstatt-marburg.de/projekte/rosenb.php, zuletzt abgerufen am 09.05.2022)

Indizes

Personen:

Eichelberg, Bertha, verheiratete Meyer · Meyer, Samuel · Eichelberg, Menke · Eichelberg, Rebecka, geborene Strauss · Strauss, Rebecka, verheiratete Eichelberg · Meyer, Abraham · Meyer, Engelthe, geborene Leek · Leek, Engelthe, verheiratete Meyer · Meyer, Elise, geborene Klein · Klein, Elise, verheiratete Meyer

Orte:

Celle · Düsseldorf · Marburg · Mönchengladbach · Rheydt · Theresienstadt · Treblinka · Weener

Sachbegriffe:

Familiengräber · Familiengrabstätten

Nachweise

Bearbeitung:

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Zitierweise
„Meyer, Bertha, geborene Eichelberg (1904) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/17722> (Stand: 9.5.2022)