Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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Teile der Werra durch die DDR trockengelegt, 1974-1976

Eine Schwachstelle im Grenzsystem aus Sicht der DDR und zugleich ein „Dorn im Auge“ der DDR-Regierung sind die drei Werra-Flussarme an der innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen. Damit auch diese letzte Lücke im Grenzsicherungssystem geschlossen wird, werden seit 1974 Teile der Werra aufgefüllt. Etwa zwei Jahre, bis 1976, ziehen sich diese Arbeiten hin. Das Material wird in Lkw-Ladungen aus dem Steinbruch in der Nähe von Sachsenheim herbeigeschafft.

Die drei Zuflüsse der Werra existieren seit dem 19. Jahrhundert. Unter Ausnutzung der Wasserkraft konnten bisher das E-Werk in Vacha und der Ortsteil Weidenhain mit Strom versorgt werden.
Durch die Verfüllungsarbeiten entstehen jedoch Abwasserprobleme, so dass kurzerhand neue Rohrleitungen verlegt werden müssen, um die grenznahe thüringische Stadt Vacha von weiteren Problemen fernzuhalten. Die hessische Gemeinde Philippsthal muss eine Lösung für den Ortsteil Weidenhain finden, was mittels fehlender Gelder nicht leicht zu bewältigen ist. Hilfe ist durch das Zonenrandförderungsprogramm zu erwarten. Auch durch die Verhandlungen der deutsch-deutschen Grenzkommission betreffend die Neueinmessung und -vermarkung vom 1. Januar 1976 soll das Problem der Abwasserleitung geklärt werden.
(MW)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Teile der Werra durch die DDR trockengelegt, 1974-1976“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/4243> (Stand: 20.2.2022)
Ereignisse im Dezember 1973 | Januar 1974 | Februar 1974
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