Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

[vor 1383]

Wigand von Schwanau mahnt Landgraf Hermann zur Zahlung seiner Schulden

Regest-Nr. 12012

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Drucke: Landau, Ritter-Gesellschaften, S. 162-163 Nr. 38.
Regesten: Landau, Ritter-Gesellschaften, S. 162 Nr. 38.
Regest
Wigand von Schwanau mahnt den Landgrafen Hermann von Hessen um Zahlung seiner Forderung. [Die Quittung über die Zahlung unter Landgrafen-Regesten ID 1674].
Originaltext
Minen undirthenigen dinst zuvor, libe gnedige Juncher, als mir uwir gnade nu lest liez schreiben ir woldit uwir silbern gescherre entqwiden zu den iuden zu winachten und woldit wir also viel geldis sendin myner schulde, daz ich uwir gnaden zu dancken hette und da in solde kein infal zu komen, und daz die unwar solden haben die mich gen uwin gnaden missetrost hetten, und mit uwir gnade nu schribe, ir in komet mir kein gelt gegebin vor den vier nunen und ir solle mir nicht schwerrer sin, begern ich uwirn gnaden zu wiszen, daz mir umb kein sache swerer ist, dan umb den virczog den mir uwir gnade dut, wan ich vil snodir wort von den iuden liden muß, wan her dem Rade zu Frankfurt ezwy dicke ubir mich geclahit hat und will y daz ich mit yme rechin und uff slahe, her umb bidde ich uwir gnade beddelich, libe gnedige Juncher, als ich uwir gnade vil und dicke gebeddin han, daz mich uwir gnade nach wolle bedencken, daz ich zu den iuden gelost werde und daz mir ouch myne schulde werden die ich uwirn gnaden und myner Juncfrouwen und den uwern gutlich geborgit han, und mir keinen lengern virczog dar ane wolt machin, alz mirs uwir gnade ezway lange hat virczogen, mit brifen der ich vil bij eyn andir han ligen, und mir der virczog zu virderplichen schaden komet, gesche dez nit uwirn gnaden besundern nicht getruwin, muste ichs dan schreiben und clahin wie ich zu virderplichen schaden queme und in wilcher maße von uwirn gnaden, und von myner Juncfrowen, so in det ich nach ny kein also node, und mochte doch nicht lenger gelaßin, ouch getruwen ich uwirn gnaden besundern nicht, daz irs dar zu laßit komen, noch den worten die mit uwir gnade ezwie dicke gethan han, und nach den brifen, der mir uwir gnade ezwy vil gesant hat, und ich gen uwere gnaden und gen myner Juncfrouwen nach nicht neyn han gesprochin und gen den uwern Ouch hatte ich gehofft uwern gnaden abe zu virdynen, daz mich uwir gnade also bedacht solde han, daz ich mich wuste wes zu virrumen von uwirn gnaden, und getruwen uwirn gnaden her ane nach dez beschriben und bewiset uch nach gnedeclich herzu libe gnedige Juncher, alz ich dez uwirn gnaden genczlich wol getruwin, und nicht enlazit mich zu virderplichen schaden komen, und daz ich ouch unclagehafft von uwirn gnaden und gen myner Juncfrouwen blibe, daz will ich alle zijt gen uwirn gnaden und gen myner Juncfrowen und gen den uwern gerne virscholden, uwir gnedigen antworte begern ich widder zu wißen mit dysem boden under mynen eigen ingesigel.
Von mir Wigand zu Swanauwe.
Dem hochgeborn furstin Juncher Hermanne Lantgraven zu Hessin mynne gnedigen Junchern.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Schwanau, Wigand von, Bürger in Frankfurt · Hessen, Landgrafen, Hermann II.

Weitere Orte

Frankfurt, Rat

Sachbegriffe

Juden, als Geldverleiher · Darlehen, Rückfordern von · Mahnungen · Finanzen, landgräfliche · Räte · Schulden

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Landau, Rittergesellschaften

Original

Landau, Rittergesellschaften

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 12012 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/12012> (Stand: 25.04.2024)