Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1307 Februar 12

Werner von Ballenhausen verzichtet auf den Zehnten in Roßdorf

Regest-Nr. 506

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Landesarchiv Wolfenbüttel, Walkenried, Nr. 493. Pergament. Die drei Siegel sind gut erhalten.
Drucke: Urkunden Walkenried 2, S. 50, Nr. 685.
Regesten: Regesten der Landgrafen von Hessen 1 Nachdr., S. 175/176 Nr. 482; Grotefend, Urkunden Saldern 2 S. 365 f., Nr. 232 b.
Regest
Kassel. - Johann, jüngerer Landgraf des Hessenlandes, bekundet, daß Werner, Sohn des verstorbenen Hermann von Ballenhausen (Balnhusen), vor ihm sowie im Beisein und mit Einwilligung seiner Vormünder, des Ritters Werner und dessen Bruder Heinrich genannt von Schweinsberg (Sweinsberch), auf alle Lehn- und Erbrechte an dem Zehnten des Dorfes Rosdorf (Rosdorph), den seine Oheime, die Brüder Hildebrand und Bernhard genannt von Hardenberg (Hartinberch), sowie Johann und Burghard genannt von Saldern (Saldere) dem Kloster Walkenried (Walkenriet) verkauft haben, verzichtet und versprochen hat, mit dem Kloster jenes Zehnten halber keinen Streit anzufangen, vielmehr diesen Verkauf ohne Einrede für immer fest bestehen lassen zu wollen. Da Werner über 14 Jahre, aber noch nicht 25 Jahre alt ist, verspricht er dem Landgrafen Johann in die Hand, alles oben bestimmte zu bestätigen und weder auf dem Rechtswege noch mit Gewalt (vel de jure vel de facto) dagegen vorzugehen, während der Landgraf bezeugt, daß alles hierbei richtig zugegangen ist. Damit Werner von Ballenhausen sowie seine Freunde und Verwandten das Kloster Walkenried im Besitze dieses Zehnten immer verteidigen und auch sonst es eifriger fördern, hat der Abt freiwillig an Werner 26 Mark reinen Silbers für ein Fohlen, das er ihm für den Fall des Verzichtes auf den Zehnten versprochen hatte, bezahlt.
Siegler; 1. Landgraf Johann und auf Bitten des Abtes die Ritter (2.) Werner von Westerburg (Westerborg) und (3.) Werner von Schweinsberg (Sweinsberg).
Zeugen: die Ritter Werner von Westerburg, Werner von Schweinsberg, Gerlach von Grifte (Griphede), Hermann von Bültzingslöwen (Bultzingesleyben); die Knappen Hermann von Romrod (Romerode) und Heinrich von Schweinsberg u. a.
Datum: d. et a. in opido Cassele 1307 in dominica ... Invocavit.
Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Johann · Ballenhausen, Werner von, Sohn des Hermann · Ballenhausen, Hermann von · Schenk zu Schweinsberg, Werner [I.] · Schenk zu Schweinsberg, Heinrich [I.] · Hardenberg, Bernhard von · Hardenberg, Hildebrand [I.] von · Saldern, Johann [I.] von · Saldern, Burchard [III.] von · Westerburg, Werner [III.] von · Grifte, Gerlach [II.] von · Bültzingslöwen, Hermann von · Romrod, Hermann [II.] von

Weitere Orte

Kassel · Rosdorf, Dorf · Rosdorf, Zehnte · Walkenried, Kloster

Sachbegriffe

Söhne · Onkel · Verwandte · Vormünder · Ritter · Lehensrechte, Verzicht auf · Erbrechte · Erbe, Verzicht auf · Verkäufe · Klöster · Zehnte · Streitigkeiten · Schutz und Schirm · Mündigkeit · Kinder, volljährige · Äbte · Silber · Sicherheiten · Fohlen · Knappen

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 506 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/506> (Stand: 29.03.2024)