Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

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Gesamtdeutscher Block Buchsymbol Sozialdemokratische Partei Deutschlands Buchsymbol Hessischer Landtag Buchsymbol FDP Buchsymbol Landtagswahlen Buchsymbol Christlich-Demokratische Union Deutschlands Buchsymbol Ackermann, Georg Buchsymbol Appelmann, Karl Buchsymbol Appenhain Arndt, Rudi Buchsymbol Arnoul, Wilhelm Buchsymbol Bachmann, Eugen Buchsymbol Bachmann, Karl Buchsymbol Besges Best, Werner (SPD) Buchsymbol Bissenberg Blum, Wilhelm Buchsymbol Bodesheim, Ferdinand Buchsymbol Bruder, Fritz Buchsymbol Brübach, Wilhelm Buchsymbol Buch, Georg Buchsymbol Bugert, Erwin Buchsymbol Börger, Reinhard Buchsymbol Conrad, Wilhelm Buchsymbol Daub, Gerhard Buchsymbol Dey, Anton Buchsymbol Dörinkel, Wolfram Buchsymbol Engel, Ludwig Buchsymbol Erhard, Benno Buchsymbol Fay, Wilhelm Buchsymbol Fischer, Heinrich Buchsymbol Fleckenstein, Nikolaus Buchsymbol Fleschenbach Franke, August Buchsymbol Franke, Gotthard Buchsymbol Fuchs, Franz Buchsymbol Gassmann, Georg Buchsymbol Gottwald, Hartwig Buchsymbol Großkopf, Erich Buchsymbol Gungelshausen Gärtner, Ursula Buchsymbol Günsterode Hackenberg, Richard Buchsymbol Hacker, Gustav Buchsymbol Harb Hasselbach, Willi Buchsymbol Hennig, Arno Buchsymbol Holtzmann, Ernst Buchsymbol Horn, Ruth Buchsymbol Höhne, Eitel Oskar Buchsymbol Jansen, Walter Buchsymbol Jäger, Eduard Buchsymbol Karry, Heinz Herbert Buchsymbol Kersten, Kurt Buchsymbol Kletke, Margarete Buchsymbol Knapp, Oskar Buchsymbol Kohl, Heinrich Buchsymbol Krause, Hermann Buchsymbol Krämer, Gustav Buchsymbol Kurtz, Rudolf Buchsymbol Kuske, Gerhard Buchsymbol Köcher, Josef Buchsymbol Land Hessen Lettgenbrunn Leuninger, Ernst Buchsymbol Loew, Ernst Buchsymbol Marx, Jacob Buchsymbol Matuschek, Hedwig Buchsymbol Meißner, Karl Buchsymbol Melters Mengel, Karl Buchsymbol Mix, Erich Buchsymbol Oberaschenbach Obergruben Osswald, Albert Buchsymbol Picard, Walter Buchsymbol Platiel, Nora Buchsymbol Platte, Ludwig Buchsymbol Pless, Philipp Buchsymbol Politik Preißler, Walter Buchsymbol Raabe, Cuno Buchsymbol Radke, Olaf Buchsymbol Raubach Rodemer, Heinrich Buchsymbol Rodenbach Rodges Rodholz Rohlmann, Rudi Buchsymbol Rösch, Georg Buchsymbol Schauss, Ernst Buchsymbol Schmidt, Heinrich (1900-1977) Buchsymbol Schmitt, Adam Buchsymbol Schmitt, Rudi Buchsymbol Schneider, Heinrich (1905-1980) Buchsymbol Schneider, Ludwig (1893-1977) Buchsymbol Schnell, Hildegard Buchsymbol Seiboth, Frank Buchsymbol Seipp, Wilhelm Buchsymbol Somplar Strecker, Gabriele Buchsymbol Strelitz, Johannes Buchsymbol Tag der Archive 2018 Trutzhain Tröscher, Tassilo Buchsymbol Vogel, Josef Buchsymbol Waess, Leopold Buchsymbol Wagner, Albert Buchsymbol Wagner, Hans Buchsymbol Waller, Sepp Buchsymbol Walter, Josef Buchsymbol Walz, Hanna Buchsymbol Wangershausen Weber, Albert Buchsymbol Weber, Hans O. Buchsymbol Wedel, Ludwig Buchsymbol Weiß, Heinrich Buchsymbol Westernacher, Richard Buchsymbol Wild, Willy Buchsymbol Wittges Wittrock, Willi Buchsymbol Wöll, Karl Buchsymbol Zerbe, Edwin Buchsymbol Zinn, Georg August Buchsymbol Zinnkann, Heinrich Buchsymbol Zinnkann, Wilhelm Buchsymbol Zworowsky, Wolf von Buchsymbol

Landtagswahlen in Hessen, 23. November 1958

Bei den Landtagswahlen in Hessen wird die bisherige, von SPD und dem Gesamtdeutschen Block / Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten gebildete Koalitionsregierung unter Ministerpräsident Georg August Zinn (1901–1976; SPD) von den Wählern bestätigt: SPD und GdB/BHE erreichen gemeinsam 55 der 96 Landtagssitze. Die SPD kann ihren Stimmenanteil gegenüber 1954 von 42,6 % auf 46,9 % steigern, die CDU gewinnt sogar fast acht Prozentpunkte hinzu, während der Stimmenanteil von GdB/BHE annähernd gleich bleibt. Verlierer der Landtagswahl ist die FDP, deren Stimmenanteil sich von 20,5 % auf 9,5 % mehr als halbiert. Sie stellt im neuen Hessischen Landtag nur noch neun statt bisher 21 Abgeordnete. Die Wahlbeteiligung beträgt 82,3 %.1

Wahlanalyse2

Wahlergebnis der SPD

In den Gemeinden Besges, Melters, Rodges (alle Kreis Fulda), Obergruben (Landkreis Hünfeld), Appenhain und Gungelshausen (beide Landkreis Ziegenhain) erringen die Sozialdemokraten keine einzige Stimme. In den Wahlkreisen Fulda, Stadt und Fulda-Land-Nord (21,8 %), Hünfeld und Lauterbach (30,3 %) und Limburg (30,4 %) errangen sie auf Wahlkreisebene die wenigsten Stimmen. Die größten Stimmenanteile erreichen sie in den Gemeinden Raubach (Landkreis Erbach, 89,6 %), Günsterode (Landkreis Melsungen, 84,5 %) und Bissenberg (Landkreis Wetzlar, 84,4 %). Die Wahlkreise mit den größten Stimmenanteilen für die SPD sind: 2/Wolfhagen und Kassel-Land-Süd (60,4 %), 36/Hanau-Land (59,8 %) und 5/Kassel, Stadt-Ost (59,0 %).

Wahlergebnis der CDU

In den Gemeinden Appenhain (Landkreis Ziegenhain) und Fleschenbach (Landkreis Lauterbach) erringen die Christdemokraten keine einzige Stimme. Die größten Stimmenanteile erzielt die CDU in Wittges (98,3 %), Rodholz (beide Landkreis Fulda, 97,6 %) und Oberaschenbach (Landkreis Hünfeld, 98,1 %). Die erfolgreichsten Wahlkreise der Partei sind 14/Fulda, Stadt und Fulda-Land-Nord (64,4 %), 21/Limburg (55,5 %) und 13/Schlüchtern und Fulda-Land-Süd (48,9 %).

Wahlergebnis der FDP

In insgesamt 63 Gemeinden (wovon 25 im Landkreis Fulda liegen) erringen die Freien Demokraten keine einzige Stimme. Ihre Hochburg liegt im Landkreis Frankenberg: In den dortigen Gemeinden Somplar (74,2 %), Wangershausen 73,1 %) und Rodenbach (69,1 %) erzielen sie ihre besten Ergebnisse. Dementsprechend erzielt die Partei auch ihr bestes Ergebnis im Wahlkreis 10/Frankenberg und Ziegenhain mit 25,5 %.

Wahlergebnis der GB/BHE

In insgesamt 75 Gemeinden (davon zwölf aus dem Landkreis Fulda) erringt die Partei keine einzige Stimme. Ihre Hochburgen sind: Lettgenbrunn (Landkreis Gelnhausen, 57,3 %), Trutzhain (Landkreis Ziegenhain, 46,1 %) und Harb (Landkreis Büdingen, 33,9 %). Bestwerte auf Wahlkreisebene erzielt sie in den Wahlkreisen 18/Oberlahnkreis und Wetzlar-Süd (14,8 %), 20/Alsfeld und Gießen-Land-Ost (13,8 %) und 17/Wetzlar-Nord (12,7 %).

Gewählte Abgeordnete

Die Sozialdemokraten erringen somit 42 Direktmandate und sechs Mandate über die Landesliste. Die CDU erringt sechs Direktmandate und 26 Mandate über die Landesliste. Die FDP erringt neun, der Gesamtdeutsche Block/Bund der Heimatlosen und Entrechteten sieben Mandate, beide ausschließlich über die Landeslisten.3

SPD

CDU

Eugen Bachmann (1913–1975)

  • Bachmann, Karl (*1911)
  • Blum, Wilhelm (*1894)
  • Bodesheim, Ferdinand (*1900)
  • Bruder, Fritz (*1907)
  • Erhard, Benno (*1923)
  • Fay, Wilhelm (*1911)
  • Fleckenstein, Nikolaus (*1906)
  • Gottwald, Hartwig (*1917)
  • Großkopf, Erich (*1903)
  • Hackenberg, Richard (*1909)
  • Holtzmann, Ernst (*1902)
  • Jäger, Eduard (*1894)
  • Jansen, Walter (*1899)
  • Knapp, Oskar (*1898)
  • Krause, Hermann (*1908)
  • Kurtz, Rudolf (*1910)
  • Loew, Ernst (*1911)
  • Marx, Jacob (*1926)
  • Matuschek, Hedwig (*1903)
  • Mengel, Karl (*1900)
  • Picard, Walter (*1923)
  • Raabe, Cuno (*1888)
  • Rösch, Georg (*1913)
  • Schmidt, Heinrich (*1900)
  • Schnell, Hildegard (*1908)
  • Strecker, Gabriele (*1904)
  • Vogel, Josef (*1893)
  • Wagner, Hans (*1915)
  • Walz, Hanna (*1918)
  • Westernacher, Richard (*1919)
  • Zworowsky, Wolf von (*1924)
  • FDP

    Daub, Gerhard (1928–1993); Assessor; Frankfurt am Main; Landesliste (5)4
    Dörinkel, Dr. Wolfram (1907–1975); Rechtsanwalt; Wiesbaden; Landesliste (1)5
    Hasselbach, Willy (1922–2004); Landwirt; Steckenroth/Taunus; Landesliste (3)
    Kletke, Grete (1892–1987); Hausfrau; Kassel; Landesliste (2)
    Kohl, Heinrich (1912–1984); Landrat; Frankenberg (Eder); Landesliste (4)
    Mix, Dr. Erich (1898–1971); Oberbürgermeister; Wiesbaden; Landesliste (6)
    Rodemer, Heinrich (1908–1980); Redakteur; Darmstadt; Landesliste (8)
    Schauss, Ernst (1906–1972); Dipl.-Handelslehrer; Wetzlar; Landesliste (7)
    Schneider, Dr. Ludwig (1893–1977); Oberbürgermeister a.D.; Kassel; Landesliste (9)

    Gesamtdeutscher Block/BHE

    Franke, Gotthard (1912–1975); Staatsminister; Königstein/Taunus; Landesliste (1)
    Hacker, Gustav (1900–1979); Staatsminister; Wiesbaden; Landesliste (3)6
    Kersten, Kurt (1901–1967); Rechtsanwalt; Altmorschen/Kreis Melsungen; Landesliste (7)
    Preißler, Dr. Walter (1915–2005); Staatssekretär; Wiesbaden; Landesliste (4)
    Seiboth, Frank (1912–1994); Chefredakteur; Frankfurt am Main; Landesliste (2)
    Waller, Sepp (1921–1997); Angestellter; Wiesbaden; Landesliste (6)
    Walter, Josef (1893–1966); freier Schriftsteller; Wiesbaden; Landesliste (5)
    (OV/LV)


    1. Am größten war die Wahlbeteiligung in den Wahlkreisen Wolfhagen und Kassel-Land-Süd (90 %), Dieburg (89 %) und Groß-Gerau-West (88,5 %), am geringen in den drei Frankfurter Wahlkreisen Stadt-Innenstadt (69,9 %), Stadt-Nordend (72,4 %) und Stadt südlich des Mains (74,2 %). Vgl. Informationen des Hessischen Statistischen Landesamtes.
    2. Vgl. Informationen des Hessischen Statistischen Landesamtes.
    3. Bei den gewählten Abgeordneten die Erststimmenanteile bzw. der Platz auf der Landesliste in Klammern.
    4. Daub legte sein Mandat am 7. Januar 1960 nieder. Für ihn rückte am 19. Januar 1960 der selbstständige Kaufmann Heinz Herbert Karry (1920–1981) aus Frankfurt am Main (Landesliste, Platz 10) nach.
    5. Dörinkel legte sein Mandat am 1. Oktober 1961 nieder. Für ihn rückte am 5. Oktober 1961 der Fotomeister Leopold Waess (1908–1994) aus Limburg (Landesliste, Platz 11) nach.
    6. Hacker legte sein Mandat am 30. November 1959 nieder. Für ihn rückte am 6. Dezember 1959 der Vermessungstechniker Gerhard Kuske (1911–2001) aus Hofgeismar nach (Landesliste, Platz 8).
    Belege
    Weiterführende Informationen
    Empfohlene Zitierweise
    „Landtagswahlen in Hessen, 23. November 1958“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1099> (Stand: 23.11.2022)
    Ereignisse im Oktober 1958 | November 1958 | Dezember 1958
    Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.
    1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30