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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Hugenberg spricht auf Wahlveranstaltung in Darmstadt, 8. November 1931

Auf einer Wahlveranstaltung in Darmstadt spricht der Vorsitzende der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), Dr. Alfred Hugenberg (1865–1951). Hugenberg betont die Eigenständigkeit seiner Partei gegenüber der aufstrebenden Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (NSDAP). Er habe „nicht die Absicht, sich als ‚Mischmasch‘ zu fühlen, als ‚Vorspann‘ benutzen und dann einen Fußtritt geben zu lassen.“

Die nationalkonservativ ausgerichtete DNVP, zu deren Gründungsmitgliedern Hugenberg zählt, war am 24. November 1918 ins Leben gerufen worden. Programmatisch vertritt sie nationale, nationalliberale und antisemitische Inhalte, ihre Anhänger sehen sich einem kaiserlich-monarchistischen Konservatismus verpflichtet. Nur vier Wochen zuvor, am 11. Oktober 1931, hatte sich die DNVP mit den Nationalsozialisten, dem „Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten“, dem Reichslandbund und dem Alldeutschen Verband im Rahmen einer demonstrativen Großveranstaltung der „Nationalen Opposition“ in Bad Harzburg (Landkreis Goslar in Niedersachsen) zur „Harzburger Front“ zusammengeschlossen. Hugenberg selbst hatte die Initiative zur Gründung des gegen die Republik gerichteten Rechts-Bündnisses ergriffen.

Alfred Hugenberg wird im Januar 1933 von Reichspräsident Hindenburg als Minister für Wirtschaft, sowie Landwirtschaft und Ernährung in das von Adolf Hitler (1889–1945) geführte Kabinett berufen.
(KU)

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„Hugenberg spricht auf Wahlveranstaltung in Darmstadt, 8. November 1931“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2203> (Stand: 8.11.2022)
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