Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Einrichtung von Unterstellen für Naturdenkmalpflege für Hessen, 10. August 1926

Auf der Landkreiskonferenz vom 10. August 1926 wird das Vorhaben, Landesstellen für Naturdenkmalpflege als eine neue Art von Institutionen durch Bernhard Schäfer¹, dem zuständigen Kommissar für Naturdenkmalpflege, präsentiert. Eine erste Bestandsaufnahme für die als schützenswert angesehenen Objekte im Regierungsbezirk Kassel erfolgt im Jahr 1926 und wird auf dem Kasseler Naturschutztag 1927 präsentiert. Damit ist der Grundstein für die Errichtung von so genannten „Unterstellen für Naturdenkmalpflege“ in Hessen gelegt. Umgesetzt wird das Vorhaben durch die Landesstellen für Naturdenkmalpflege für die Verwaltungsbereiche Eschwege, Hersfeld, Kinziggau, Niederhessen, Oberhessen, Rhön, Schaumburg, Schmalkalden, Witzenhausen und Ziegenhain, durch die eine Besetzung der Unterstellen mit ehrenamtlich tätigen Personen erfolgen soll. Deren Aufgabenbereich liegt in der Inventarisierung von Naturdenkmälern, die als Vorarbeiten für die geplante Naturschutzausstellung im Jahr 1927 benötigt werden.² Getragen werden nahezu alle Aktivitäten von Ehrenamtlichen. Neben den Inventarisierungshelfern, sind auch die Geschäftsführer der involvierten Zuständigkeitsbereiche und der für den Aufbau eines Lichtbildarchivs zuständige Fotograf ehrenamtlich tätig.³
(FW)

1. Schoenichen, Naturschutz, S. 248; Schmidt, Die Pionierphase des staatlichen Naturschutzes, S. 59. ↑
2. Vgl. Franke, Die Geschichte des Naturschutzes, S. 138f., 17. ↑
3. Vgl. Franke, Die Geschichte des Naturschutzes, S. 140. ↑