Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Müller, Viktor (1899) – Abterode

Grab Nr. 324 → Lageplan (PDF), Abterode, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Abterode | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Größe:

61 x 120 x 14 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellung: Levitenkanne.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein zuverlässiger Mann, reich an Taten.

Er lernte und lehrte ohne Mühe;

führte seine Kinder auf den geraden Weg;

sein Wirken war redlich und klar.

Von morgens bis abends ging er seiner Arbeit nach

zum Nutzen seiner Frau und seiner Familie.

Sie trauern und wehklagen über

sein Dahinscheiden. Das ist Awigdor, Sohn des

Samson ha-Levi Müller.

Er ging ein in seine Welt am heiligen Sabbat,

am 17. Schebat [5] 659 n.d.k.Z.

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht

Viktor Müller

aus Frankershausen

geb. am 22. Elul 5594

gest. am 17. Schebat 5659

Ein edler Mann, ein Mann der That,

Der lehrt' und lernte früh und spat,

Der seine Kinder fromm erzog,

Sein Thun nach Recht und Satzung wog,

Im Fleiss ein Vorbild allezeit,

Zu helfen stets war er bereit,

Er, dem nun Lieb' und Dank geweiht.

Ausführung:

eingetieft

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Müller, Viktor

    Geburtstag

    6.9.1833

    Sterbetag

    28.1.1899

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Spangenberg

    Wohnort

    Frankershausen

    Beruf

    Lehrer · Fabrikant

    Funktion

    Vorsänger

Anmerkungen:

Viktor Müller (Awigdor, Sohn des Samson ha-Levi) aus Frankershausen, geboren am 22. Elul 5594 = 26.09.1834 [wohl falsch, gemeint war vermutlich 22. Elul 5593 = 06.09.1833, vgl. unten], gestorben am 28.01.1899.

Laut Sterberegister: Victor Müller, pensionierter Lehrer und Fabrikant zu Frankershausen, gestorben am 28.01.1899 im Alter von 65 Jahren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 200).

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Der Verstorbene war ein Sohn des Simson (Samson) Müller und der Hendel geb. Hammerschlag zu Spangenberg und heiratete als Lehrer und Vorsänger zu Frankershausen am 24.05.1858 in Frankershausen Beschen genannt Betti geb. Plaut [Grabnummer 323] aus Frankershausen (HHStAW, Abt. 365, Nr. 199). Im Trauungseintrag wird sein Geburtsdatum mit 06.09.1833 - Abweichung zur Grabsteininschrift (s. oben) - angegeben.

Viktor Müller ist durch seine Unterschrift in den Personenstandsregistern von 1856 bis 1874 als Lehrer und Vorsänger in Frankershausen bezeugt (HHStAW, Abt. 365, Nr. 199 und 200).

Die Grabsteine von Viktor Müllers Eltern haben sich auf dem jüdischen Friedhof in Binsförth erhalten [siehe die dortigen Grabnummern 123 und 217].

Indizes

Personen:

Awigdor, Sohn des Samson ha-Levi · Müller, Betti geborene Plaut · Plaut, Betti verheiratete Müller · Müller, Simson (Samson) · Müller, Hendel geborene Hammerschlag · Hammerschlag, Hendel verheiratete Müller

Orte:

Binsförth · Frankershausen · Spangenberg

Sachbegriffe:

Levitenkannen · Levitenkannen · Lehrer · Vorsänger · Fabrikanten

Nachweise

Bearbeitung:

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme(n) aus dem Jahr 1989.

Fotos:

Zitierweise
„Müller, Viktor (1899) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4869> (Stand: 9.2.2022)