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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Gewalttaten der Motorisierten Schutz-Abteilung der NSDAP im Raum Darmstadt, 1931/32

In den politischen Auseinandersetzungen mit anderen politischen Parteien und Gruppierungen spielt die SA als Schlägertruppe der NSDAP im Raum Darmstadt eine führende Rolle.

Der Groß-Gerauer SA-Führer Ludwig Moos beschreibt 1934 die SA-Aktivitäten dieser Zeit: Eine Abwechslung im SA-Dienst bedeutet es, wenn es galt eine Veranstaltung zu sprengen oder zu stören. Daß derartige Unternehmen natürlich auf den heftigsten Widerstand der Gegner stießen, ist selbstverständlich..|Besonders berüchtigt ist die „Motorisierte Schutz-Abteilung“ (MSA), die auch vor Schießereien nicht zurückschreckt. Dazu Moos:|Der Trupp wurde bald weit über Langens Grenzen unter dem Namen 'Rollkommando und Mordsturm' bekannt. Jeder Einzelne des Trupps hatte eine Pistole in seinem Besitz. Der Motorsturm war immer da, wenn es die Roten nicht vermuteten, und immer verschwunden wenn die Polizei anrückte. Bei der Wahlpropaganda zeichnete er sich nicht nur durch zugkräftige Malerarbeit aus, sondern holte auch im Jahre 1931/32 in den umliegenden Orten wie Sprendlingen, Dietzenbach, Egelsbach, Offenthal und Mörfelden, Fahnen und Transparente, die als Propaganda den Marxisten dienten, unter den schwierigsten Umständen und Schießereien herunter.
(OV)

Belege
Weiterführende Informationen
  • Ludwig Moos, Die SA in Hessen, 1934, S. 125 und S. 200, hier zitiert nach Pingel, Das Jahr 1933, S. 22
Empfohlene Zitierweise
„Gewalttaten der Motorisierten Schutz-Abteilung der NSDAP im Raum Darmstadt, 1931/32“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1639> (Stand: 23.9.2020)
Ereignisse im Dezember 1930 | Januar 1931 | Februar 1931
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