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Zerstörter Marktplatz in Gießen wiederhergestellt, 24. Mai 1952

In Gießen ist der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Marktplatz wiederhergestellt. Gießen gehört zu jenen deutschen Städten, die außergewöhnlich große Schäden durch alliierte Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg davongetragen haben. Der Zerstörungsgrad der Stadt betrug bei Kriegsende insgesamt 67 %, die Gießener Innenstadt war zu 90 % zerstört.1

Im Rahmen des nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen (27. März 1945) begonnenen Wiederaufbaus wurde nur wenige Monate nach Kriegsende auch der zum Marktplatz bzw. in seine Nähe führende Straßenbahnbetrieb (Endhaltestellen Walltorstraße und Marktstraße) wiederaufgenommen. Die aufgrund der Trümmer unterbrochene Streckenführung rund um den Marktplatz wurde 1947 durch eine umfangreiche Erneuerung der Gleise bzw. einen Gleisneubau geschlossen. Die Investitionen in den städtischen Schienen-Nahverkehr erweisen sich jedoch mittelfristig als Fehlschlag: am 21. Oktober 1952 wird die Straßenbahnverbindung zwischen Marktplatz und Friedhof bzw. Wieseck stillgelegt.
(KU)


  1. Vgl. Ludwig Brake, Neuanfang und Aufbruch: 1945 bis 1960, in: Ludwig Brake/Heinrich Brinkmann (Hrsg.), 800 Jahre Gießener Geschichte 1197–1997, Gießen 1997, S. 263-287, hier S. 279.
Belege
Weiterführende Informationen
Hebis-Klassifikation
2405, Ortsgeschichte
Empfohlene Zitierweise
„Zerstörter Marktplatz in Gießen wiederhergestellt, 24. Mai 1952“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1003> (Stand: 26.11.2022)
Ereignisse im April 1952 | Mai 1952 | Juni 1952
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