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Landtag berät SPD-Antrag zur Bundesumsiedlung, 4. Februar 1953

Im Hessischen Landtag ist der SPD-Antrag zum Bundesumsiedlung Gegenstand der Debatte. Der Fraktionsvorsitzende Heinrich Schneider (1905–1980; SPD) erläutert, dass Hessen seiner Verpflichtung nachkommen wolle, aber hierbei auch den bestehenden hessische Verhältnissen Rechnung getragen werden müsse. Dies sei auch im Interesse der Heimatvertriebenen. Rund zwei Drittel des Landes seien bereits mit Flüchtlingen über belegt. Nur das Rhein-Main Gebiet komme noch für eine Aufnahme in Frage. Bei der Umsiedlung der Flüchtlinge sei zu berücksichtigen, dass keine Ballungsgebiete von Flüchtlingen entstehen. Auch der Leiter des Landesflüchtlingsamts äußert ähnliche Bedenken. Rund 17,2 % der derzeitigen hessischen Gesamtbevölkerung seien Flüchtlinge und Heimatvertriebene. Das Bundesvertriebenenministerium hat die hessische Situation im Blick aber eine endgültige Regelung ist derzeit noch nicht getroffen. Der FDP-Abgeordnete Ernst Schröder (1893–1976) ruft die Parteien mit Blick auf die Flüchtlinge aus der sowjetischen Besatzungszone zu Gemeinsamen Handeln auf; der CDU-Abgeordnete Walter Jansen (1899–1969) fordert das Ausland zur Hilfe auf.
(MB)

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„Landtag berät SPD-Antrag zur Bundesumsiedlung, 4. Februar 1953“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/4169> (Stand: 4.2.2023)
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