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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 5. Sababurg

Sababurg (Domäne)

Stadtteil · 319 m über NN
Gemarkung Beberbeck, Gemeinde Hofgeismar, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Gehöftgruppe

Lagebezug:

12 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage:

Die Sababurg ist auf einer beherrschenden Basaltkuppe im Reinhardswald gelegen.

Ersterwähnung:

1334

Siedlungsentwicklung:

Um 1330: Erbauung der Sababurg durch das Erzbistum Mainz zum Schutz eines Wallfahrtsortes und gegen das Vordringen Hessens

1455: wüst

1490: Umbau zum Jagdschloss

Ende des 18. Jahrhunderts wird das Amtshaus nach Veckerhagen verlegt

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Die älteren Namensformen zum Gutsbezirk bzw. der Domäne Sababurg decken sich weitgehend mit den Bezeichnungen für Burganlage Sababurg.

Die Identifizierung der Sababurg in der in der stark beschädigten Urkunde von 1300 ist nicht gesichert.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • castrum (1300) ?
  • castrum (1334)
  • hus (1368)
  • Amt (1570)
  • Domäne (1585)
  • Schloss und Vorwerk (1733)
  • Gutsbezirk (1885)
  • Wohnplatz (1962)
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.
  • Domäne

Burgen und Befestigungen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3537318, 5712335
UTM: 32 U 537229 5710490
WGS84: 51.544275° N, 9.536871° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63301301006

Frühere Ortskennziffer:

633013090

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 134, davon 98 Acker (= 73.13 %), 23 Wiesen (= 17.16 %), 0 Holzungen

Einwohnerstatistik:

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1583: Sitz des Amtes Gieselwerder (zum Umfang s. Mittelpunkt)
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Sababurg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Veckerhagen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar (zu Gottsbüren gehörig)
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar (zur weiteren Entwicklung s. Gemeindeentwicklung)

Altkreis:

Hofgeismar

Gericht:

  • 1387: Gericht Sababurg
  • bis 1822: Amt Sababurg
  • 1822: Justizamt Sababurg (Sitz Veckerhagen)
  • 1867: Amtsgericht Veckerhagen

Herrschaft:

Vgl. Sababurg

Seit dem 16. Jahrhundert landgräfliches Domänengut, später Gutsbezirk.

Gemeindeentwicklung:

30.9.1929: Neubildung der Gemeinde Beberbeck aus den Gutsbezirken Beberbeck und Sababurg

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Der Gutsbezirk gehört 1635 zu Gottsbüren. Im 16. und 17. Jahrhundert predigte der jeweilige Pfarrer von Gottsbüren regelmäßig in der landgräflichen Schlosskapelle. Seit 1739 versorgt der Pfarrer des Kirchspiels Gottsbüren die Gutsbezirke Beberbeck und Sababurg mit.

Bekenntniswechsel:

Die Sababurg wurde zusammen mit Beberbeck durch den Metropolitan von Gottsbüren betreut. Der Pfarrer aus Gottsbüren hielt bereits im 16. Jahrhundert die Gottesdienste in der Schlosskapelle.

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

Das Amt Sababurg bestand 1585 aus den Orten Arenborn, Gieselwerder, Gottsbüren, Heisebeck, Hombressen, Lippoldsberg, Oedelsheim, Vaake und Veckerhagen (OSt).

Wirtschaft:

Um 1490 wird erstmals ein Gestüt erwähnt (MHG 1892 1,35).

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Sababurg (Domäne), Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2106> (Stand: 28.8.2023)