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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Stiftung des Ordens „Stern von Brabant“ durch Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, 24. Juni 1914

In Erinnerung an den von den Herzögen von Brabant abstammenden ersten Landgrafen von Hessen und Begründer des hessischen Fürstenhauses Heinrich I. (1244–1308) stiftet Großherzog Ernst Ludwig von Hessen (1868–1937) den Orden Stern von Brabant. Der Zivilverdienstorden wird in zwölf Klassen und einer abgeschlossenen Medaille sowie in vier Damenklassen verliehen.1 Seine Stiftung ist per Verordnung auf den Geburtstag Heinrich I. datiert und mit dem Orden Philip des Großmütigen (gestiftet am 1. Mai 1840 durch Großherzog Ludwig II.) gleichgestellt. Der Großherzog ist gleichzeitig Großmeister des Ordens, dessen Mitgliedern erlaubt wird, die erhaltene Würde in ihren Titel und das Ordenszeichen in ihr Wappen aufzunehmen. Die Insignien sind bei Ableben des Inhabers oder bei der Verleihung einer höheren Klasse zurückzugeben. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg und die unmittelbar daran anschließende Absetzung des Großherzogs werden nur wenige Auszeichnungen tatsächlich verliehen, vorrangig für Verdienste um das Fürstenhaus und die Untertanen des Großherzogs, sowie für Engagement in Wohlfahrtspflege und Nächstenliebe. Träger des Ordens war zum Beispiel der österreichische Botaniker Oswald Richter (1878–1955).
(KU)


  1. Großkreuz, Großkomtur mit Türkisen, Großkomtur (I. und II. Klasse), Komtur (I. und II. Klasse), Ehrenkreuz (I. und II. Klasse), Ritterkreuz (I. und II. Klasse), Silbernes Kreuz (I. und II. Klasse), Ehrenkreuzdame, Damen (I. und II. Klasse) und Damen des Silbernen Kreuzes.
Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Stiftung des Ordens „Stern von Brabant“ durch Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, 24. Juni 1914“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/453> (Stand: 26.11.2022)
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