Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen
  • Vorschaubild
  • Vorschaubild

Burckhard von Hertingshausen 1570, Babenhausen

Babenhausen · Gem. Babenhausen · Landkreis Darmstadt-Dieburg | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Babenhausen

Gebäude / Areal:

Babenhausen, Evangelische Kirche

Angaben zum Standort:

Das Epitaph ist innen in die Ostwand des südlichen Seitenschiffes eingelassen.

Merkmale

Datierung:

1570

Typ:

Epitaph

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

140 x 248 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

2,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Die Grabinschrift befindet sich auf dem Sockel des Denkmals. Im Mittelteil steht vor einer Rechteckplatte die fast vollplastische Figur eines bärtigen Ritters ohne Kopfbedeckung in Schreitstellung auf einem Löwen. Die linke Hand ruht am Schwert, die Rechte hält einen Streitkolben. Der Helm ist rechts neben den Löwen gesetzt, der seinen Kopf zurückwendet. Auf der Platte sind oben die Vollwappen der Eltern des Verstorbenen und links und rechts neben den Knien der Figur die Vollwappen der Eltern seiner Frau angebracht. Die Bekrönung bildet ein Dreiecksgiebel mit Puttenkopf. Das Epitaph ist von gemaltem Rollwerk gerahmt.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige · Amtspersonen

Enthaltene Wappen:

Hertingshausen1), Schenk zu Schweinsberg;

Düdelsheim, Dürn.


  1. Gespalten, vorn ein rechtshalber Adler am Spalt, hinten zwei Schrägrechtsbalken.

Dargestellte Personen:

Burckhard von Hertingshausen, Amtmann.

Burckhard entstammte vermutlich der Ehe Friedrichs von Hertingshausen mit Agnes Schenck zu Schweinsberg.2) Er war mit Magdalene, der Tochter Eberhards von Düdelsheim und der Anna von Dürn verheiratet.3) Von Landgraf Philipp dem Großmütigen wurde Burckhard 1529 zum Amtmann in Umstadt und 1533 zum Amtmann in Lichtenberg im Odenwald bestellt. In diesem Amt ist er noch 1568 nachweisbar. Im Schmalkaldischen Krieg diente er 1546 als Quartiermeister und war 1547 einer der Befehlshaber der Festung Rüsselsheim.4)


  1. Buttlar-Elberberg, Stammbuch Taf. 70, Nr. 11 unter "Uneinreihbare Personen".
  2. Vgl. Nr. 156; Wagner, Beiträge 460.
  3. Gundlach, Zentralbehörden III 98.
Inschrift

Umschrift:

AN(N)O D(OMI)NI 1570 DEN 29 MERTZ IST IN GOT / VERSCHIEDEN DER EDLE VND ERNVESTE BORCK/HART VON HERTINGSHAVSEN GEWESENER HESISER / AMPTMAN AVFF LICHTENBERGK DISER SEELEN GOT FIN / FROLICHE VRSTENT VERLEIEN WOLLE VND VNS ALLE(N) / AMEN

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Literatur:

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige · Amtspersonen

Wappen:

Hertingshausen · Schenk zu Schweinsberg · Düdelsheim · Dürn

Bearbeitung:

Die Inschriften der Stadt Darmstadt und der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 49), 1999, S. Nr. 216.

Zitierweise
„Burckhard von Hertingshausen 1570, Babenhausen“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/83> (Stand: 6.3.2018)