Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

„Großes Hessisches Volksfest“ des „Reichsverbandes der deutschsozialen Partei“ in Treysa, 31. Mai - 1. Juni 1908

Antisemiten und Konservative aus dem Reichsgebiet treffen sich in Treysa zum großen hessischen Volksfest. Initiator der Veranstaltung ist der Reichsverband der deutschsozialen Partei. Das Fest besuchen die nordhessischen Abgeordneten der antisemitischen Partei: Max Hugo Liebermann von Sonnenberg, Wilhelm Lattmann, Friedrich Raab und Dr. Carl Böhme. Zudem ist auch der Generalsekretär der Partei aus Hamburg in die Schwalm gekommen. Liebermann von Sonnenberg, der Reichstagsabgeordnete der Schwalm, nutzt das Fest, um zu seiner Wählerschaft zu sprechen. Geboten werden daneben Musik, Tanz und Gesang, Spiele für Kinder, sowie Schieß- und Naschbuden. Hauptattraktion sind die Vorführungen der Filme, lebende Bilder genannt, Die Kaiserparade in Münster, das Taunus-Kaiserpreis-Automobilrennen und Madame sucht einen Wachhund. Aufgrund der zentralen Lage Treysas reisen Besucher aus Kassel, Eschwege und Marburg zu dem Fest an. Hierfür werden Sonderzüge bereitgestellt.
(OV)