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Gustav Hartung Intendant am Darmstädter Landestheater, 8. Juni 1931

Die Verwaltungskommission des Hessischen Landestheaters in Darmstadt wählt Gustav Hartung (1887–1946) als Nachfolger von Carl Ebert (1887–1980) zum zweiten Mal zum Intendanten des Hauses, nachdem der renommierte Theaterregisseur bereits 1920 zum Intendant und 1922 zum General-Intendant des Landestheaters berufen worden war, 1924 jedoch Darmstadt zugunsten eines Rufs an das Schauspielhaus Köln verließ, wo man ihm ebenfalls einen Intendantenposten angeboten hatte. Carl Ebert hatte seit 1927 die Position als Generalintendant am Hessischen Landestheater inne. Er wechselt 1931 als Intendant an die Städtische Oper in Berlin, wo er bis 1933 bleibt. Von den Nazis als „Musik-Bolschewist“ diffamiert, emigriert er schließlich nach Buenos Aires und später nach Ankara. Hartung hatte vor seiner Rückkehr nach Darmstadt (und nach seiner Tätigkeit als Intendant in Köln) seit 1927 das Renaissance-Theaters in Berlin geleitet.

Die Zeit, die das Darmstädter Landestheater zwischen 1920 und 1933 unter der künstlerischen und geschäftlichen Leitung durch Gustav Hartung und Carl Ebert steht, gilt als Phase des Aufstiegs des Hauses „zu einer der bedeutendsten modernen Bühnen in Deutschland“.1
(KU)


  1. Wilhelm Reinking, Das Ende, in: Fritz Deppert (Hrsg.), Darmstädter Geschichte(n), Darmstadt 1980, S. 335.
Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Gustav Hartung Intendant am Darmstädter Landestheater, 8. Juni 1931“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/684> (Stand: 8.6.2022)
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