Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Hessischer Rundfunk startet Fernsehprogramm, 29. Mai 1953

Der Fernsehsender Feldberg des Hessischen Rundfunks (HR) geht in Betrieb. Erster Höhepunkt des neuen Fernsehzeitalters ist am 2. Juni 1953 die Übertragung der Krönungsfeierlichkeiten für die englische Königin Elisabeth II. (1926–2022) aus London.

Der HR hat sich verpflichtet, 10 % des künftigen ARD-Programms zu bestreiten. Doch dafür muss das Frankfurter Studio noch ausgebaut werden. Der Sender auf dem Feldberg sorgt dafür, dass das neue Medium im Westen bis Bad Kreuznach und im Osten bis hinter Aschaffenburg reicht. Rund 85 % der hessischen Bevölkerung, vor allem in den größeren Städten, können Fernsehen empfangen. Erste TV-Ansagerin des HR ist Hilde Nocker (1924–1996). Noch ist das private Fernsehgerät – nicht nur in Hessen – ein Exklusives Vergnügen. Während der Fußballweltmeisterschaft 1954 in der Schweiz drängen sich in Frankfurt Tausende von Fans vor den öffentlich aufgestellten Geräten.

1955 sind bundesweit gerade 100.000 Fernsehgeräte angemeldet. 1953 meint ein Rundfunkhändler in Frankfurt zu den Chancen des Fernsehens: „Das einzige, was die Leute noch stört, ist der Preis von rund 1.000 Mark“.
(OV)