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Verstaatlichung des Buderus-Betriebs in Zweifel gezogen, 29. Mai 1951

Erstmals werden Ende Mai 1951 Zweifel über die Verstaatlichung des Wetzlarer Buderus-Betriebs laut. Kern der Kritik, die auch von Minister Heinrich Fischer (1895–1973; SPD) geäußert wird, ist die Frage, ob der Konzern eine Bündelung wirtschaftlicher Macht darstelle, die die Grundlage der Sozialisierungsmaßnahmen darstellte. Bei der Verstaatlichung wurde ein Treuhänder für die zusammengefassten Rohstoffbetriebe eingesetzt, der unter der Aufsicht des Wirtschaftsministeriums steht, allerdings keinerlei handelsrechtliche Grundlage hat.

Unklar ist zudem, welche Auswirkungen die anstehende Entscheidung des Staatsgerichtshof über die Rechtmäßigkeit der Verstaatlichungen an sich nach sich ziehen werde. Die Firma Buderus lässt verlauten, dass sie Regressansprüche an das Land Hessen geltend machen will.
(MB)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Verstaatlichung des Buderus-Betriebs in Zweifel gezogen, 29. Mai 1951“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/3854> (Stand: 16.9.2018)
Ereignisse im April 1951 | Mai 1951 | Juni 1951
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