Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Bosnis, Jakob Simon (1677) – Hanau

Grab Nr. 8/53 → Lageplan (PDF), Hanau, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Hanau, Stadt | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Hauszeichen Rind (?) und drei Sterne im Wappenschild

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

(Umschrift:)

Der Aluf, der Gelehrte, der Vorsitzende des Rabbinatsgerichtes und Oberhaupt des Lehrhauses, unser Lehrer und Meister Simon, seligen Andenkens, Bosnis1, [starb]

(Corpus:)

am Mittwoch, den 22. Adar I [5]437 nach der kleinen Zählung.

Auf den Bergen will ich ein Wehklagen und Klage-

lieder anheben über das Ableben des Gerechten, einer von den

Säulen der Diaspora. Er befasste sich

mit der Tora Tag und Nacht.

Die Engel siegten und sie nahmen

die heilige Lade in das himmlische

Lehrhaus, den großen Gelehrten,

außerordentlich (bewandert) in der Tora. . . . . .

. . . . . .

1Paul Arnsberg: Die Jüdischen Gemeinden in Hessen, Bd. 1, S. 325: Jakob Simon Bosnis aus Prag, Gründer einer Jeschiwaschule in Hanau und Rabbiner ebendort von 1668 bis 1677; Leopold Löwenstein: Das Rabbinat in Hanau nebst Beiträgen zur Geschichte der dortigen Juden: In: Jahrbuch der Jüdisch-Literarischen Gesellschaft XIV. Frankfurt 1921, S.14f: Jakob Simon ben Moses Bunems

Ausführung:

Rind (?) und drei Sterne in einem Wappenschild

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Bosnis, Jakob Simon

    Sterbetag

    23.2.1677

    Geschlecht

    männlich

    Weitere Angaben

    Jakob Simon Bosnis aus Prag. Er war Oberhaupt der Gemeinde in Prag, Beisitzer im Rabbinatsgericht in Mainz und später in Worms, in Hanau war er Rabbiner und Gründer einer Jeschiwaschule. Seine Frau: die Rabbinersfrau Edel, Tochter des Lehrers und Meisters Mosche Ulm aus Pfersee1 (Memorbuch Hanau: Jewish National and University Library, Signatur Heb. 8° 3222, fol. 32v, Nr. 173); StadtA Hanau, Bestand J 7, 18; Der Jüdische Friedhof Hanau. Hrsg. v. Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. u. der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen. Hanau/Wiesbaden 2005. S. 35, 164, Anm. 18, 391 (Abb.), 526.
    1 zur Familie Ulm(o) (Ulmann) aus Pfersee vgl. Erläuterungen zu Grab 3/53.

Anmerkungen:

Vater: Moses Bunems

Ehefrau: Edel, Tochter des Mosche Ulm

Indizes

Personen:

Jakob Simon ben Moses Bunems · Moses Bunems, Vater des Jakob Simon · Bunems, Jakob Simon · Bunems, Moses · Jakob Simon Bosnis · Bosnis, Jakob Simon · Edel Bosnis, geborene Ulm · Bosnis, Edel, geborene Ulm · Edel Ulm, verheiratete Bosnis · Ulm, Edel, verheiratete Bosnis · Mosche Ulm · Ulm, Mosche

Orte:

Hanau · Mainz · Pfersee · Prag · Worms

Sachbegriffe:

Hauszeichen · Rinder · Sterne · Wappenschilde · Aluf · Talmudgelehrte · Vorsitzende des Rabbinatsgerichts · Rabbinatsgerichte · Leiter des Lehrhauses · Lehrhäuser · Lehrer · Meister · Rabbiner · Gemeindevorsteher

Nachweise

Bearbeitung:

Naftali Bar-Giora Bamberger (1985-2000), Monika Rademacher und Christa Wiesner (2000-2005) und Bernd Vielsmeier 2014/2015

Bildnachweise:

Helmut Friedrich (1985)

Fotos:

Zitierweise
„Bosnis, Jakob Simon (1677) – Hanau“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/14365> (Stand: 23.4.2015)