Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Philipp II. von Groroth 1531, Wiesbaden

Wiesbaden · Gem. Wiesbaden · Stadt Wiesbaden
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Wiesbaden

Gebäude / Areal:

Wiesbaden, ehem. Mauritiuskirche

Merkmale

Datierung:

1531 [vor oder nach dem 2. April 1531 (Mittwoch vorher wäre 29. März, Mittwoch danach wäre 5. April 1531)]

Typ:

Grabplatte

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

1614 kopial überliefert, vier Wappen mitgeteilt.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Groroth, Ehrentraut2); Schönborn, Grüne von Scharfenstein3).


  1. Wappenbild nicht mitgeteilt, Zuweisung nur durch Beischrift Helwichs.
  2. In Silber grüner Balken, oben begleitet von grünem Faden.

Dargestellte Personen:

Philipp II. von Groroth.

Der Verstorbene war nach Humbracht ein Sohn Melchiors II. von Groroth und der Lisa, Tochter des Giselbrecht von Schönborn und der Anna von Scharfenstein.4) Philipps Ehe mit Anna, Tochter des Heinrich von Bellersheim und der Ottilia von Seldeneck, entstammten sieben Kinder.4) Da seine Frau erst 1540 starb, dürfte sie den Auftrag zu seinem Grabdenkmal gegeben haben.

Philipp II. von Groroth war das dritte Mitglied der angesehenen und einflußreichen Adelsfamilie, das in Deszendenz die Stelle des Wiesbadener Amtmanns innehatte.5) Er besaß umfangreichen Grundbesitz, u.a. einen Hof6) oberhalb des alten Marktes in Wiesbaden, der nach seinem Tode an seinen Sohn Eberhard und dann an dessen Schwester Anna kam. Noch 1524 ist Philipp Hauptvertreter der Märker zur Höhe.7) Das älteste Erbacher Gerichtsbuch nennt ihn 1529 als Zeugen.8)


  1. Humbracht Taf. 284.
  2. Es waren außer ihm Melchior I., Philipp I., vgl. Renkhoff, Wiesbaden im Mittelalter 207.
  3. Im Stadtbrand von 1547 wurde dieser Hof zerstört, vgl. ebd. 211. Annas zweiter Ehemann Moritz von Presen ließ ihn später zu einem Wirtschaftshof ausbauen.
  4. Ebd. 207 und 306-311.
  5. Roth 388.
Inschrift

Umschrift:

Anno domini 1531 vf Mitwoch [. . .] Palmtag starb der edel vnd ernuest Philips von Graenrodt dem Gott genade.

Kommentar:

Nach Helwich.

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 141
  • Roth, Geschichte Wiesbaden 278 (nach Helwich)
  • Meuer, Geschichte Frauenstein 108 (nach Helwich ?).

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige

Wappen:

Groroth · Ehrentraut · Schönborn · Grüne von Scharfenstein · Scharfenstein, Grüne von

Bearbeitung:

Die Inschriften der Stadt Wiesbaden. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees, unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 51), 2000, S. 55 f., Nr. 58.

Zitierweise
„Philipp II. von Groroth 1531, Wiesbaden“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2139> (Stand: 21.3.2006)