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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Jost Geisel und seine Frau Guda 1585, 1596, Trebur

Trebur · Gem. Trebur · Landkreis Groß-Gerau | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Trebur

Gebäude / Areal:

Trebur, ehemalige Albanskirche

Angaben zum Standort:

Der Stein stammte vom Friedhof der 1557 abgerissenen St. Albanskirche,1) deren Friedhof allerdings weiter benutzt wurde. Von dort wurde der Stein 1798 auf den neuangelegten Treburer Friedhof gebracht und in den 1940er Jahren zerschlagen.2)


  1. Müller, Beiträge 230.
  2. Kraft 158.
Merkmale

Datierung:

1585, 1596

Typ:

Grabstein

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

Die Grabinschrift (A) läuft auf dem leicht eingetieften Rand um. Die Grabinschrift (B) ist auf einer Tafel oben im Feld angebracht. Darunter folgen zwei Wappen und darunter wiederum eine Tafel mit dem Bibelzitat (C).

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en) · Ehepaar · männliche Person(en)

Stand:

Bürger

Enthaltene Wappen:

Geisel; 4) unbekannt5)


  1. Eine Marke, die nicht in allen Details deutlich zu erkennen ist: An den Schaft sind eine vordere Mittelabstrebe und eine vordere Kopfstrebe sowie eine Oberkopf-, eine Mittel- und eine Fußendsproße angesetzt; darüber befinden sich die Initialen I(OST) G(EISEL).
  2. Eine Säule, oben flankiert von den Initialen G(VDA) S.

Dargestellte Personen:

Jost Geisel und seine Frau Guda.

Es läßt sich nicht mit absoluter Sicherheit entscheiden, ob der Grabstein 1585 beim Tode Jost Geisels gefertigt wurde und man die Grabinschrift (B) und vielleicht auch das Bibelzitat (C) 1596 beim Tode Gudas nachtrug oder ob das ganze Denkmal erst 1596 geschaffen wurde.

In der von Wilhelm Müller aufgestellten Liste der Keller des Amtes Rüsselsheim klafft zwischen 1562 und 1601 eine Lücke,6) die durch die Inschrift etwas verkleinert wird. Die genaue Amtszeit Jost Geisels läßt sich aus der Inschrift zwar nicht entnehmen, doch dürfte er zwischen 1562 und 1585 als Keller tätig gewesen sein. Als Schultheiß in Trebur ist Geisel 1581 nachweisbar.7) Die Amtsdauer von 34 Jahren bezieht sich offenbar auf seine Tätigkeit in beiden Ämtern.


  1. Müller, Beiträge 172 und Müller, Ortsnamenbuch 618.
  2. Müller, Ortsnamenbuch 704.

Sonstiges:

Bearbeitung nach Photo.

Inschrift

Umschrift:

A -- AN[N]O · D(OMI)NI · 1585 · DEN · 16 · TAG / · IANVAR · STARB · DER · EHRNHAFT · IOST · GEISEL · DO · ER / · XXXIIII · IAR · KELLER · ZV [RV]/SELSHEIM · VND · SCHVLTHEIS · ZV · TREBVR · GEWESEN · WAR ·

B -- ANNO D(OMI)NI 1596 · DEN / XXII · TAG MARTII STARB / DIE · TVGENTSAME · FRAV / GVDA · IOST · GEISELS / SELIGEN · HAVSFRAV · / DER · GOT · GNADE ·

C -- APOC · XIIII · / SELIG · SIND · DIE · TO/DEN · DIE · IN · DEM / HERN · STERBEN / VON · NVH · AN · 3)


  1. Offb 14,13.
Nachweise

Literatur:

  • Kraft, Ehemaliges altes Grabdenkmal 158f. mit Abb.

Sachbegriffe:

Wappen · Ehepaare · Männer · Frauen · Bürger

Wappen:

Geisel

Bearbeitung:

Die Inschriften der Stadt Darmstadt und der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 49), 1999, S. 163, Nr. 251.

Zitierweise
„Jost Geisel und seine Frau Guda 1585, 1596, Trebur“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/402> (Stand: 6.4.2006)